Maslow, P. P. (geb. 1867) – Einer der ersten russischen Marxisten, Nationalökonom, Verfasser einer Reihe von Arbeiten über die Agrarfrage. Im Jahre 1903 erschien seine „Agrarfrage" (Bd. I), zu gleicher Zeit trat er unter dem Pseudonym Iks in der Broschüre „Über das Agrarprogramm" gegen den Teil des auf dem Zweiten Parteitag angenommenen Programmentwurfes der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands auf, der die Agrarfrage betraf. Nach der Spaltung schloss er sich den Menschewiki an und war ständiger Mitarbeiter der menschewistischen legalen und illegalen Blätter. Zur Zeit der ersten Revolution stellte er die Forderung der „Munizipalisierung" des Grund und Bodens als Programmforderung der Sozialdemokratie auf und verteidigte diese Forderung auf dem Stockholmer Parteitag im Jahre 1906 gegen die von Lenin vertretene „Nationalisierung". Im Jahre 1908 veröffentlichte er den zweiten Band der „Agrarfrage". Bei Ausbruch des Krieges befand sich M. in Russland, wo er sofort für die Vaterlandsverteidigung eintrat und diesen Standpunkt in liberalen Zeitungen mit Argumenten ökonomischen Charakters verteidigte. Nach der Revolution von 1917 spielte er keine aktive Rolle mehr; seit 1923 arbeitet er in Moskau. [Band 6] Einer
der ersten russischen Marxisten, Ökonom, Verfasser einer Reihe von
Arbeiten über die Agrarfrage. 1903 erschien seine „Agrarfrage"
(Band I) und zu gleicher Zeit wandte
sich M. unter dem Pseudonym Iks in der Broschüre „Über das
Agrarprogramm" gegen den in der Folge auf dem 2. Parteitag
angenommenen Agrarteil des Programmentwurfs der SDAPR. Nach der
Spaltung schloss er sich den Menschewiki an und blieb ständiger
Mitarbeiter menschewistischer legaler und illegaler
Veröffentlichungen. Während der ersten Revolution trat er mit dem
Projekt einer „Munizipalisierung" des Grund und Bodens als
Programmforderung der Sozialdemokratie auf und verfocht dieses
Projekt auf dem Stockholmer Parteitag 1906 gegen die von Lenin
befürwortete Nationalisierung. Sein opportunistisches Agrarprogramm
wurde mit einer von Plechanow
beantragten Abänderung angenommen. In den Reaktionsjahren stand er
auf dem extrem rechten liquidatorischen Flügel. 1908 gab er den
zweiten Band der „Agrarfrage" heraus. In den Kriegsjahren war
er für die Vaterlandsverteidigung, vertrat in liberalen Zeitungen
diesen Standpunkt mit Argumenten wirtschaftlicher Natur, war
Mitarbeiter der sozialchauvinistischen Zeitschriften „Djelo"
und „Nasche Djelo" und beteiligte sich an der Herausgabe des
Sammelbuches „Samosaschtschita" („Selbstwehr"). Nach
der Revolution 1917 spielte er keine aktive politische Rolle mehr.
Seit 1923 arbeitet er in Moskau in der Staatsplankommission der
Sowjetunion und in anderen wissenschaftlichen Institutionen. Ist
Mitglied der Akademie der Wissenschaften. [Band 12]
Bekannter menschewistischer Ökonom und
Schriftsteller. Einer der ersten russischen Marxisten, Verfasser
einer Reihe von Schriften zur Agrarfrage. Arbeitete 1896 für den
„Samarski Wjestnik" („Samaraer Bote"), die erste
marxistische legale Zeitung. Teilnehmer am Stockholmer Parteitag der
SDAPR. 1906, wo das von ihm verfasste opportunistische Agrarprogramm
(„Munizipalisierung" des Bodens) gegen die von Lenin
vertretene „Nationalisierung" zur Annahme kam (mit
Abänderungen Plechanows). M. arbeitete 1907 in der
sozialdemokratischen Fraktion der II. Reichsduma als
Sachverständiger. In den Jahren der Reaktion gehörte er zum
äußersten rechten Flügel des Liquidatorentums. Während des
Weltkriegs nahm M. offen sozialimperialistische Haltung ein, suchte
mit angeblich marxistischen Argumenten den vollständigen Sieg über
Deutschland als Notwendigkeit für das russische Proletariat
nachzuweisen. Mitarbeiter der sozialchauvinistischen Zeitschriften
„Nascha Sarja" („Unsere Morgenröte") und „Nasche
Djelo" („Unsere Sache"), Mitverfasser des Sammelbuchs
„Notwehr" (1916). , Nach der Revolution von 1917 spielte M. keine aktive Rolle mehr; er arbeitet seit 1923 in Moskau in
Sowjetorganisationen. [Band 18]
Angesehener
russischer Menschewik. Nationalökonom. Befasste sich speziell mit
der Agrarfrage (sein bekanntes revisionistisches Buch, „Die
Agrarfrage", ist auch deutsch erschienen). Auf dem Stockholmer
Parteitag der SDAPR (1906) gelangte sein reformistisches
Agrarprogramm („Munizipalisierung" des Bodens) – im
Gegensatz zu der von Lenin verteidigten „Nationalisierung" –
mit einigen Abänderungen von Plechanow zur Annahme. In den Jahren
der Reaktion stand er auf dem äußersten rechten Flügel der
Liquidatoren. Während des Krieges Sozialchauvinist. Gegenwärtig
Professor an der Moskauer Universität. [Band 20] |
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