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Noskow, W. A.

Noskow, W. A. (Boris, Glebow) (1878–1913) – Sozialdemokrat, hervorragender Iskrist und Organisator. War Mitglied des Petersburger „Kampfbundes zur Befreiung der Arbeiterklasse", wurde zuerst nach Jaroslawl, dann nach Woronesch verbannt, wo er, zusammen mit Ljubimow, Kardaschew, Warenzow u. a., den „Nordrussischen Arbeiterbund" organisierte. Im Jahre 1901 emigrierte N. ins Ausland, wo er aktiv an der Vorbereitung des Zweiten Parteitags teilnahm. Am Parteitag nahm er mit beratender Stimme teil und wurde in das Zentralkomitee gewählt. Während des Parteitags führte er in den Privatberatungen der Iskristen den Vorsitz. War Anhänger der Mehrheit. Sehr bald nach der Spaltung nahm N. eine versöhnlerische Haltung ein und kämpfte gegen die Mehrheit. Im Februar 1905 wurde N. zusammen mit den übrigen Mitgliedern des Zentralkomitees während einer Sitzung in der Wohnung des Schriftstellers Andrejew verhaftet. Die Amnestie in den Oktobertagen befreite N., er entfernte sich aber sehr bald von der aktiven revolutionären Tätigkeit. Er machte seinem Leben durch Selbstmord ein Ende (in Chabarowsk).

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