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Thomas, Albert

Thomas, Albert (geb. 1878) Mitglied der französischen Sozialistischen Partei, Parlamentsabgeordneter; während des Krieges französischer Munitionsminister; extremer Sozialpatriot. 1917 nach Ausbruch der Revolution reiste er nach Russland, um den „patriotischen" Geist der russischen Arbeiter zu heben, erlitt aber ein Fiasko. Seit 1919 ist Th. Präsident des Internationalen Arbeitsamts beim Völkerbund.

Thomas, Albert (geboren im Jahre 1878) – Deputierter des französischen Parlaments, einer der Leader des rechten Flügels der französischen sozialistischen Partei und der II. Internationale. Mit dem Beginn des Weltkriegs wird Albert Thomas einer der eifrigsten Sozialimperialisten. Am 22. Mai 1915 tritt er in die Regierung Clemenceau in der Eigenschaft als Minister für militärische Versorgung ein. Im Jahre 1916 kam er in Russland an und stellte sich dem Zaren vor. Im Jahre 1917 kam Albert Thomas, zusammen mit anderen Vertretern der II. Internationale, Henderson und Vandervelde, zum zweiten Mal in Petrograd an, dem mit Ziel des Drucks auf den damalige SR-menschewistischen Sowjet in Richtung Fortführung des Krieges bis zum siegreichen Ende. In der gegenwärtigen Zeit leitet Thomas das Internationale Arbeitsbüro beim Völkerbund, dessen Ziel ist, auf friedlichem und schmerzlosem Weg Konflikte zwischen Arbeit und Kapital zu lösen und Streiks, bewaffnete Zusammenstoße usw. nicht zuzulassen.

Aus Anlass der Ankunft Thomas' in Russland im Jahre 1916 schrieb L. D. Trotzki die Fabel „Minister, Maiglöckchen und Geruch". [Trotzki, Sotschinenija, Band 8, Anm. 20]

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