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Tschudnowski, G. I.

Tschudnowski, G. I. (gest. 1918) alter Parteifunktionär. Anfänglich Menschewik. In den Jahren der Reaktion und des Liquidatorentums Menschewik der Gruppe Plechanow. Wurde von der zaristischen Polizei verfolgt. Floh 1913 aus der Verbannung und ging nach Wien. Während des Weltkriegs Zentrist. Einer der nächsten Mitarbeiter der Pariser Zeitung „Nasche Slowo", die von Trotzki herausgegeben wurde. Im Herbst 1916 geht er auf Einladung der Redaktion „Nowy Mir", die in New York erschien, nach Amerika, wo er mit Trotzki, Bucharin und Wolodarski zusammenarbeitet. Nach den ersten Nachrichten von der russischen Revolution kehrt er nach Russland zurück, tritt in die Gruppe der „Meschrayonzy" ein und geht mit dieser Gruppe zur bolschewistischen Partei über. Nahm aktiv teil an der Verteidigung der proletarischen Revolution. Marschierte bei der Erstürmung des Winterpalais an der Spitze der Truppen. Wurde im Kampfe mit den Kerenski-Truppen bei Zarskoje Selo verwundet. Nach seiner Genesung kehrt er als Außerordentlicher Kommissar an die Südwestfront zurück. Ende 1917 wird er in Kiew von der Ukrainischen Rada verhaftet, nach der Besetzung Kiews aus dem Gefängnis befreit und zum Kriegskommissar für Kiew ernannt. Fiel im April 1918 an der ukrainischen Front, als er den Rückzug der Partisanen und die Evakuation leitete. [Band 22]

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