Einzelne Fußnoten

|| 751 Ricardo tröstet in der Tat die Arbeiter damit, dass infolge der steigenden Produktivkraft der Arbeit die Zunahme des Gesamtkapitals gegen den variablen Bestandteil, auch der als Revenue verzehrte Teil des Mehrwerts wächst, und daher increased demand for menial servants. (Ricardo, Principles. p. 473).

76 „Property… is essential to preserve the common unskilled labourer from falling into the condition of a- piece of machinery, bought at the minimum market price at which it can be produced, that is at which labourers can be got to exist and propagate their species, to which he is invariably reduced sooner or later, when the interests of capital and labour are quite distinct, and are left to ad just themselves under the sole operation of the law of supply an demand". (Samuel Laing. „National Distress". London, 1844. p. 46).

||77 Irland. Emigration. Soweit die wirkliche Zu- oder Abnahme der Arbeiterpopulation in dem zehnjährigen Zyklus der Industrie irgendeinen wahrnehmbaren Einfluss auf den Arbeitsmarkt ausüben kann, könnte es nur in England sein, und wir nehmen es als Muster, weil hier kapitalistische Produktionsweise entwickelt ist und nicht, wie auf dem Kontinent von Europa, großenteils noch auf dem Boden einer ihr nicht entsprechenden Bauernwirtschaft sich bewegt, nur durch den Einfluss, den die Verwertungsbedürfnisse des Kapitals auf die Ausdehnung oder Kontraktion der Emigration ausüben. Es ist zunächst zu bemerken, dass die Emigration des Kapitals, d. h. der Teil der jährlichen Revenu, der als Kapital im Ausland, namentlich in den Kolonien und United States von Amerika angelegt wird –, viel größer ist im Verhältnis zum jährlichen Akkumulationsfonds als die Zahl der Auswanderer zum jährlichen Bevölkerungszuschuss. Ein Teil dazu reist in der Tat nur dem Kapital nach. Ferner besteht dio Auswanderung aus England, soweit ihr Hauptbestandteil, die agrikole, betrachtet wird, großenteils nicht aus Arbeitern, sondern aus Pächterssöhnen usw. Sie wurde bisher mehr als ersetzt durch die Immigration aus Irland. Die Perioden der Stagnation und Krise, wo der Drang nach Auswanderung am größten, sind dieselben, wo mehr Zuschusskapital ins Ausland gesandt und die Perioden, wo die Emigration abnimmt, dieselben, wo die Emigration des überschüssigen Kapitals abnimmt. Das absolute Verhältnis von dem im Land angewandten Kapital und Arbeitskraft wird also durch die Schwankungen der Emigration wenig berührt. Nähme die Emigration in England ernstliche Dimensionen an, im Verhältnis zum jährlichen Zuwachs der Bevölkerung, so wäre es um seine Weltmarktstellung geschehen. Die irische Emigration seit 1848 hat die Malthusianer in allen ihren Erwartungen und Vorhersagungen geprellt. Erstens hatten sie eine Auswanderung, die das Maß des Bevölkerungszuschusses übersteigt, für unmöglich erklärt. Die Irländer haben das Problem gelöst, trotz ihrer Armut. Der ausgewanderte Teil schickt jährlich großenteils die Mittel zur Auswanderung den Zurückgebliebenen. Zweitens aber hatten dieselben Herrn vorhergesagt, dass die famine, die eine Million hin raffte und der darauffolgende Exodus, ganz so in Irland wirken werde, wie der Black Death Mitte des 14. Jahrhunderts in England. Es hat grade das Gegenteil stattgefunden. Die Produktion nahm rascher ab als die Bevölkerung und ebenso die Beschäftigungsmittel der Agrikulturarbeiter, obgleich ihr Lohn heute, den verschiedenen Preis der Lebensmittel betrachtet, nicht höher steht als 1847. Die Bevölkerung aber hat sich in 15 Jahren von 8 auf ungefähr 4½ Millionen vermindert. Allerdings ist die Viehproduktion einigermaßen gewachsen und Lord Dufferin, der Irland in eine bloße Schafweide verwandeln will, hat ganz Recht, dass es immer noch viel zu zahlreich ist. Die Irländer unterdes tragen nicht nur ihre eigenen Knochen nach Amerika, sondern sich selbst, und das „Exoriare aliquis ultor" wird sich furchtbar jenseits des Transatlantic [bewahrheiten.]

Betrachten wir die zwei letzten Jahre 1864 und 1865, so finden wir für die Hauptcrops:


1864

1865



qrs.

qrs.

Decrease

Wheat

875,782

826,783

48,999

Oats

7,826,332

7,659,727

166,605

Barley

761,909

732,017

29,892

Bere

15,160

13,989

1,171

Potatoes

4,312,388

3,865,990

446,398

Turnips

3,467,659

3,301,683

165,976

Flax

64,506

39,561

24,945

(Das official Agricult. Statistics Ireland". Dublin,

Dies verhindert nicht, dass einzelne Subjekte sich bei dem raschen Ruin des Landes bereichern. So z. B. die Zahl der Personen, die von 900 bis 1000 £ jährliches Einkommen 1864 : 59 und 1865 : 66, die, die 1000 – 2000 £ : 1864 : 315, 1866 : 342; 1864 nahmen:


1864

1865

Incomes zwischen 3000-4000

46

50

4000-5000

19

28

5000-10000

30

44

10000-50000

23

25

und drei Personen, von denen jede 87,706 £; drei, von denen jede 91,509 £ („Income and Property Tax Return". 7. August 1866). Lord Dufferin, der zu der Zahl dieser „Überzähligen" gehört, findet, mit Recht, dass Irland immer noch viel zu viel Einwohner zählt.

[2] „Erst unter Friedrich II. wurde für die meisten Provinzen des Königreichs Preußen den Untertanen (Bauern) die Erblichkeit und das Eigentumsrecht gesichert. Und diese Verordnung half dazu, ein Leiden des Landvolks zu enden, welches das Land zu entvölkern drohte. Denn grade im vorigen (18.) Jahrhundert, seit die Gutsherrn darauf bedacht waren, den Ertrag ihrer Wirtschaft zu steigern, fanden sie vorteilhaft, einzelne ihrer Untertanen auszutreiben und die Bauernäcker zum Herrengut zu schlagen. Die ausgetriebenen Leute verfielen als heimatlose Leute dem Elend; den übrigen Untertanen aber wurden dadurch die Lasten vollends unerträglich gemacht, denn ihnen wurde jetzt von den Gutsherren zugemutet, auch noch die früheren Bauernäcker zu bestellen, deren Besitzer sonst durch ihre Arbeit die Bestellung des Herrenguts erleichtert hatten. Dies „Bauernlegen" war im östlichen Deutschland besonders arg geworden. Als Friedrich II. Schlesien eroberte, waren dort viele 1000 Bauerngüter ohne Wirte; die Hütten lagen in Trümmern, die Äcker waren in den Händen der Gutsherren. Alle eingezogenen Stellen mussten wieder aufgebaut, mit Wirten besetzt, mit Vieh und Geräte ausgestattet und als erblicher und eigentümlicher Besitz an Landbauern ausgegeben werden. Auf Rügen verursachte derselbe Missbrauch noch in der Jugend von Moritz Arndt Aufstände des Landvolks, Soldaten wurden entsendet, Aufrührer eingekerkert: dafür suchten die Bauern Rache, sie lauerten einzelnen Edelleuten auf und erschlugen sie. Ebenso war in Kursachsen noch 1790 derselbe Missbrauch eine Ursache der Empörung". (O. Freitag).

Es zeigte sich hier recht, was es mit den feudalen Nobelgefühlen auf sich hatte!3

[4] || Obgleich die Kapitalbildung und die kapitalistische Produktionsweise wesentlich beruht auf Aufhebung nicht nur der feudalen Produktionsweise, sondern auf Expropriation der Bauern, Handwerker, überhaupt der Produktionsweise, die auf dem Privateigentum des unmittelbaren Produzenten an seinen Produktionsbedingungen beruht; obgleich die kapitalistische Produktionsweise, einmal eingeführt, in demselben Maße sich entwickelt, als jenes Privateigentum und die auf ihm gegründete Produktionsweise aufgehoben wird, also jene unmittelbaren Produzenten expropriiert werden unter dem Namen der Konzentration des Kapitals (Zentralisation); obgleich jener Expropriationsprozess, wie er sich später systematisch wiederholt in dem Clearing of estates, zum Teil als gewaltsamer Akt die kapitalistische Produktionsweise einleitet – so liebt es nicht nur die Theorie der kapitalistischen Produktionsweise (die Politische Ökonomie. Rechtsphilosophie usw.), sondern der Kapitalist selbst in seiner Vorstellung seine Art Eigentum und Aneignung, die auf der Aneignung fremder Arbeit in ihrem Fortgang und auf der Expropriation des unmittelbaren Produzenten in ihrer Grundlage beruht, mit jener Produktionsweise zu verwechseln, die umgekehrt das Privateigentum des unmittelbaren Produzenten an seinen Produktionsbedingungen voraussetzt – eine Voraussetzung, unter welcher die kapitalistische Produktionsweise in Agrikultur und Manufaktur etc. unmöglich wäre – und daher auch jeden Angriff auf diese Form der Aneignung als einen Angriff auf jenes erarbeitete Eigentum, ja auf alles Eigentum darzustellen. Es kommt dabei natürlich immer große Schwierigkeit heraus die Expropriation der arbeitenden Masse vom Eigentum als Lebensbedingung des auf Arbeit ruhenden Eigentums darzustellen. (Übrigens beim Privateigentum in jener Form immer wenigstens Sklaverei der Familienglieder eingeschlossen, die rein vom Familienhaupt vernutzt und exploitiert werden). Die allgemeine juristische Vorstellung von Locke bis Ricardo daher die des kleinbürgerlichen Eigentums, während die von ihnen dargestellten Produktionsverhältnisse der kapitalistischen Produktionsweise angehören. Was dies möglich macht, ist das Verhältnis des Käufers und Verkäufers, die formell dieselben bleiben in beiden Formen. Man findet bei allen diesen Schriftstellern das Doppelte:

1) ökonomisch gegen das auf Arbeit beruhende Privateigentumr zeigen die Vorteile der Expropriation der Masse und der kapitalistischen Produktionsweise nach;

2) ideologisch und juristisch wird die Ideologie des auf Arbeit beruhenden Privateigentums ohne weiteres auf das auf der Expropriation der unmittelbaren Produzenten beruhende Eigentum übertragen.

|. 79 So z. B. die Redensart von Wegwälzen gegenwärtiger Lasten auf künftige Generationen durch Staatsschulden. A kann dem B, der ihm Waren wirklich oder zum Schein leiht, eine Schuldverschreibung auf Produkte der Zukunft geben, wie es ja auch Poeten und Musiker der Zukunft gibt. Aber A und B zusammen verzehren nie ein Atom, vom Produkt der Zukunft. Jede Zeit zahlt ihre eigenen Kriegskosten.

Dagegen kann ein Arbeiter in diesem Jahr die Arbeit der drei folgenden Jahre vorverausgaben.

In pretending to stave off the expenses of the present hour to a future day, in pretending that yon can burthen posterity to supply the wants of the existing generation", behauptet man das Absurde, „that you can consume what does not yet exist, that you can feed on provisions before their seeds have been sown in the earth… All the wisdom of our statesmen will have ended in a great transfer of property from one class of persons to another, in creating an enormous fund for the rewards of jobs and peculation". (8, 9. Percy Ravenstone. M. A. Thoughts on the Funding System and its Effects. London, 1824).

73 Die Colliers

Wie diese Abhängigkeit der Colliers für ihre Wohnungen von den Exploiteurs wirkt, zeigt sich bei jedem Strike. Z. B. November 1863 Strike in Durham. Die Leute wurden im härtesten Wetter mit Frau und Kind an die Luft gesetzt und die Möbel etc. vor die Türen geworfen. Es galt also vor allem Obdach während der kalten Nächte zu finden. Ein großer Teil schlief an offener Luft; ein Teil brach ein in ihre evacuated dwellings und occupied sie während der Nacht. Die Minenexploiteurs ließen darauf den folgenden Tag Tür und Fenster vernageln und verbarren, um den Herausgeworfenen den Luxus abzuschneiden, in eiskalter Nacht auf dem nackten Boden der leeren cottages zu schlafen. Die Leute nahmen nun ihre Zuflucht dazu, hölzerne cabins, Wigwams von Torf aufzuschlagen, aber diese wurden wieder niedergerissen durch die Eigentümer der Felder. Eine Masse Kinder starben und verdarben während dieses Feldzugs der Arbeit gegen das Kapital. (Reynolds Newspaper. November, 29. 1863).

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