Nadeschda Krupskaja‎ > ‎1925‎ > ‎

Nadeschda Krupskaja: Mein Leben

Nadeschda Krupskaja: Mein Leben

[1925 (I, 9-22). Nach Sozialistische Pädagogik, Band I, Berlin 1967, S. 123-137]

Meine Vergangenheit

Ich wurde im Jahre 1869 geboren. Meine Eltern gehörten dem Adelsstand an, waren aber arm wie eine Kirchenmaus, und in ihrer Ehe kam es nicht selten vor, dass sie sich zwanzig Kopeken leihen mussten, um etwas zu essen kaufen zu können.

Die Mutter wurde auf Staatskosten in einem Institut erzogen. Sie hatte keine Eltern mehr und musste sich sofort nach Beendigung der Schule ihren Unterhalt als Gouvernante verdienen.

Mein Vater

Die Eltern meines Vaters waren früh gestorben. Er selbst wurde im Kadettenkorps und in der Militärschule erzogen, die er als Offizier verließ. In jener Zeit gab es unter den Offizieren viele Unzufriedene. Der Vater las immer sehr viel, glaubte nicht an Gott und kannte die sozialistische Bewegung des Westens. Solange mein Vater lebte, verkehrten ständig Revolutionäre in unsrem Hause (zuerst Nihilisten, dann Volkstümler, dann Narodowolzen); inwieweit der Vater selbst an der revolutionären Bewegung teilnahm, kann ich nicht beurteilen. Er starb, als ich vierzehn Jahre alt war, und unter den damaligen Bedingungen der revolutionären Tätigkeit war strenge Konspiration geboten; deshalb sprachen die Revolutionäre wenig über ihre Arbeit. Wenn über die revolutionäre Arbeit gesprochen wurde, schickte man mich gewöhnlich weg, um etwas einzukaufen, oder gab mir irgendeinen anderen Auftrag. Trotzdem hörte ich genug revolutionäre Gespräche mit an, und meine Sympathie war natürlich auf Seiten der Revolutionäre.

Mein Vater war ein sehr impulsiver Mensch, und wenn er irgendeine Ungerechtigkeit sah, mischte er sich sofort ein. Als er noch ein ganz junger Offizier war, musste er an der Unterdrückung des polnischen Aufstands teilnehmen. Aber er war nicht der Mann, die Aufständischen zum Gehorsam zu zwingen, sondern ließ die gefangenen Polen frei, verhalf ihnen zur Flucht und versuchte überhaupt, der zaristischen Armee den Sieg über die gegen das unerträgliche Joch des Zarismus kämpfenden Aufständischen zu erschweren. Nach Beendigung des Feldzugs trat mein Vater in die Juristische Militärakademie ein und ging nach deren Absolvierung als Kreishauptmann nach Polen. Er war der Meinung, den Dienst in Polen müssten ehrliche Menschen versehen. Als er in dem ihm zugewiesenen Kreis eintraf, geschahen dort empörende Dinge. Man schleppte die Juden auf den Marktplatz und schnitt ihnen unter Trommelwirbel die Schläfenlocken ab. Den Polen verbot man, ihren Friedhof einzuzäunen, und trieb die Schweine dorthin, die die Gräber aufwühlten. Mein Vater machte all diesen Gemeinheiten ein Ende. Er gründete ein Krankenhaus und richtete es musterhaft ein; er ging gegen die Korruption vor, wodurch er sich den Hass der Gendarmerie und der russischen Beamtenschaft zuzog, aber die Liebe der Bevölkerung, besonders der Polen und armen Juden, gewann.

Bald hagelte es alle möglichen anonymen Denunziationen gegen meinen Vater. Er wurde für unzuverlässig erklärt, ohne Angabe der Gründe entlassen und dem Gericht übergeben. Zweiundzwanzig Verbrechen wurden ihm zur Last gelegt: er spreche polnisch, er tanze Mazurka, am Geburtstag des Zaren werde die Kanzlei nicht festlich beleuchtet, er gehe nicht zur Kirche usw. Auch wurde ihm das Recht abgesprochen, wieder in den Staatsdienst zu treten. Der Prozess zog sich zehn Jahre hin und kam bis vor den Senat, der meinen Vater erst kurz vor seinem Tode schließlich freisprach.

So lernte ich die Selbstherrschaft hassen

Früh lernte ich die nationale Unterdrückung hassen, früh begriff ich, dass Juden, Polen und andere Völkerschaften keineswegs schlechter sind als die Russen. Deshalb stimmte ich, als ich erwachsen war, von ganzem Herzen dem Parteiprogramm der KPR zu, worin es hieß, dass die Nationen das Recht haben, zu leben und regiert zu werden, wie sie wollen; die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Nationen schien mir sehr richtig.

Schon früh begriff ich, was die Eigenmächtigkeit und Willkür der zaristischen Beamten bedeutete. Als ich heranwuchs, wurde ich Revolutionärin und kämpfte gegen die zaristische Selbstherrschaft.

Nachdem mein Vater sein Amt verloren hatte, übernahm er jede Arbeit, die sich ihm gerade bot. Er war Versicherungsagent, Revisor in einer Fabrik, Rechtsberater und dergleichen mehr. Wir zogen sehr oft um, von einer Stadt in die andere, und so lernte ich sehr viele Menschen kennen und konnte beobachten, wie die verschiedenen Bevölkerungsschichten lebten.

Mama erzählte oft, wie sie als Gouvernante bei einer Gutsbesitzerin gelebt und zur Genüge gesehen hatte, wie grausam die Gutsbesitzer die Bauern behandelten. Und als wir einmal im Sommer (mein Vater suchte gerade eine Stellung) bei jener Gutsbesitzerin, deren Söhne Mama einmal unterrichtet hatte, zu Gast waren, ließ ich sie meine Abneigung spüren, obwohl ich erst fünf Jahre alt war. Ich wollte weder „Guten Tag“ noch „Auf Wiedersehen“ sagen, noch mich für das Mittagessen bedanken, so dass Mama heilfroh war, als mein Vater uns abholte und wir von Russanowo (so hieß das Gut) abreisten. Da es Winter war, fuhren wir mit dem Schlitten von Russanowo weg. Unterwegs hätten uns die Bauern beinahe totgeschlagen, da sie uns für Gutsbesitzer hielten. Sic verprügelten den Kutscher und drohten, ihn in ein Eisloch zu stecken.

Mein Vater machte den Bauern keinen Vorwurf, später aber, als er sich mit der Mutter darüber unterhielt, sprach er von der jahrhundertealten Feindschaft der Bauern gegen die Gutsbesitzer und dass diese den Hass verdienten.

In Russanowo freundete ich mich mit den Dorfkindern und mit den Bäuerinnen an, die sehr lieb und nett zu mir waren. Ich war auf Seiten der Bauern. Die Worte des Vaters prägten sich für das ganze Leben meinem Gedächtnis ein, und es ist verständlich, weshalb ich später als erwachsener Mensch für die Konfiskation der gutsherrlichen Ländereien und die Übergabe des Grund und Bodens an die Bauern eintrat.

Ebenso früh (ich war damals sechs Jahre alt) lernte ich die Fabrikanten hassen. Mein Vater war als Revisor in der Hovard-Fabrik in Uglitsch tätig und sprach oft über die unerhörten Dinge, die sich dort abspielten, über die Ausbeutung der Arbeiter usw. Ich hörte alles mit an.

Später spielte ich mit den Arbeiterkindern, und manchmal warfen wir aus dem Hinterhalt mit Schneebällen nach dem vorbeigehenden Verwalter.

Als ich acht Jahre alt war, brach der Türkische Krieg aus. Wir wohnten damals in Kiew. Ich sah den allgemeinen patriotischen Taumel, der die Menschen erfasst hatte, und hörte viel von Grausamkeiten der Türken. Doch ich sah mit Wunden bedeckte Gefangene, spielte mit einem gefangenen Türkenkind und erkannte, dass der Krieg etwas ganz Furchtbares ist.

Später führte mich mein Vater in eine Ausstellung mit Gemälden von Wereschtschagin. Auf einem Bild war dargestellt, wie Stabsoffiziere in weißen Uniformröcken unter Führung irgendeines Großfürsten von einem sicheren Ort aus durch den Feldstecher beobachteten, wie die Soldaten im Handgemenge mit dem Feind starben. Damals konnte ich zwar noch nicht alles begreifen, aber später, als ich schon erwachsen war, stand ich mit ganzem Herzen auf der Seite der Armee, die sich geweigert hatte, den imperialistischen Krieg fortzusetzen.

Timofejka"

Als ich elf Jahre alt war, schickte man mich im Frühjahr aufs Land. Mein Vater führte die Geschäfte der Gutsbesitzerinnen Kosjakowski, die eine kleine Papierfabrik im Gouvernement Pskow besaßen. Die Geschäfte waren sehr durcheinander, und der Vater brachte alles in Ordnung. Er wurde damals von den Kosjakowskis dringend benötigt, deshalb waren die Damen sehr liebenswürdig zu ihm.

Da ich im Frühjahr sehr krank war, boten die Kosjakowskis meinen Eltern an, mich zu sich auf ihr vierzig Werst von der Station Belaga gelegenes Gut zu nehmen. Das Gut hieß „Studenez“. Meine Eltern willigten ein. Ich genierte mich etwas vor den fremden Leuten, fand es aber wunderbar, mit einem Pferdefuhrwerk zu fahren. Wir fuhren durch den Wald und über die Felder; auf den Hügeln blühten schon die Immortellen, es roch nach Erde und frischem Grün.

In der ersten Nacht schlief ich in einem eleganten Bett in einem feinen herrschaftlichen Zimmer. Es war schwül und heiß. Ich ging zum Fenster und öffnete cs weit. Fliederduft strömte ins Zimmer; herrlich sang die Nachtigall. Lange stand ich am Fenster. Am anderen Morgen stand ich ziemlich früh auf und ging in den Garten, der bis zum Fluss hinunterreichte. Im Garten begegnete ich einem etwa achtzehnjährigen jungen Mädchen in einem einfachen Kattunkleid. Das Mädchen hatte eine niedrige Stirn und dunkles lockiges Haar. Es sprach mich an. Es war die Lehrerin des Ortes, Alexandra Timofejewna oder, wie sie genannt wurde, „Timofejka“. Schon nach zehn Minuten war ich mit Timofejka gut Freund und plauderte mit ihr über alle meine Eindrücke. In der Schule, die von den Gutsbesitzerinnen unterhalten wurde, war noch Unterricht. In der älteren Gruppe lernten fünf Schüler: Iljuscha, Senja, Mitka, Wanja und Pawel.. Sie bereiteten sich auf die Prüfung vor. Seitdem ging ich sehr oft in die Schule, um mit den Kindern um die Wette Aufgaben zu lösen und mit ihnen zusammen laut zu lesen. Es war sehr lustig.

Auf dem Öfchen in Timofejkas Zimmer lagen viele Kinderbücher, ich half ihr, die losen Blätter zu kleben und zusammenzuheften. Sonntags kamen viele junge Menschen zu ihr. Man las zusammen Nekrassow. Timofejka erzählte uns viel. Ihren Worten entnahm ich, dass Gutsbesitzer sein etwas sehr Schlechtes war, dass sie den Bauern nicht halfen, sondern sie für sich schuften ließen, und dass man den Bauern helfen musste. Mir gefielen die Kosjakowskis nicht. Sie waren sehr eingebildet. Die Mutter Kosjakowskaja war immer weiß gekleidet, beim Sprechen bekam sie kaum die Zähne auseinander und schimpfte mit den Dienstboten; sie war mir fremd.

Die Gutsbesitzerin Nasimowa und ihre Hunde

Meine Abneigung gegen die Gutsbesitzer nahm nach unserem Besuch auf dem Nachbargut noch zu. Eines Tages fuhren die Kosjakowskis und Timofejka mit den fünf älteren Schülern dorthin. Sie sollten dort ihre Prüfung ablegen. Auch mich nahm man mit.

Das Gut, auf das wir fuhren, gehörte der reichen Gutsbesitzerin Nasimowa. Alle liebedienerten vor ihr. Wenn sie zur Messe ging, steckte sie dem Popen, nachdem sie ihm die Hand geküsst hatte, fünfundzwanzig Rubel zu. Deshalb las der Pope die Messe nicht, bevor die Gutsbesitzerin erschien.

Die Prüfung fand in der Schule statt. Der Ortspope und irgendein Inspektor stellten die Prüfungsfragen. Die Kinder hatten große Angst, besonders Iljuscha. Als sie ein Diktat schreiben sollten, machte Iljuscha vor lauter Angst einen Fehler im Wort „Kohlsuppe“. Ich konnte es nicht mit ansehen, ging hin und wollte ihm sagen, er solle den Fehler verbessern. Timofejka ermahnte mich, stillzusitzen und mich nicht einzumischen; sie war selbst aufgeregt. Doch alle Kinder bestanden die Prüfung. Iljuscha konnte sich lange nicht beruhigen, er war ganz blass und zitterte. Danach wurden wir von der Nasimowa zum Mittagessen eingeladen. Mich überraschten die vielen Hunde im Zimmer: Bologneserhündchen, Windspiele und noch andere. Sie sprangen auf die Stühle und liefen hin und her. Als wir uns zum Essen hingesetzt hatten, erschienen zwei barfüßige Mädchen. Die Nasimowa füllte zuerst Suppe in die Hundenäpfe, und die Mädchen brachten den Hunden das Essen. Dann erst teilte die Nasimowa den Gästen Suppe zu. Überall herrschte Luxus. Besonders prächtig war der Garten. Um den Teich standen herrliche Rosen. Aber ich langweilte mich und war froh, als wir uns auf den Heimweg machten. „Ja, Timofejka hat sicher recht“, dachte ich, „wenn sie sagt, dass man keine Gutsbesitzer braucht.“ Dasselbe hatte ich schon früher von meinem Vater gehört.

Timofejka nahm mich mit, wenn sie in die Nachbardörfer ging. Sie brachte den Bauern Bücher und unterhielt sich lange mit ihnen, aber ich verstand nicht alles, was sie sagte.

Dann fuhr Timofejka für einen Monat weg.

Bei den Menschen in der Fabrik

Inzwischen waren Vater und Mutter angekommen und hatten etwa zwei Werst vom Kosjakowskischen Gut entfernt in der Nähe der Fabrik eine Wohnung bezogen. Nun wohnte ich bei ihnen. Ich befreundete mich mit den Kindern, die in der Fabrik arbeiteten. Wie sich herausstellte, arbeitete auch Iljuscha dort. Ich ging bald ebenfalls in die Fabrik und saß oft stundenlang und legte die Bogen Packpapier abgezählt aufeinander. Ich schloss auch Freundschaft mit einem alten Mann, der Holz in die Fabrik fuhr. Er erlaubte mir, mich auf den Kastenwagen zu stellen und im Stehen zu lenken; das gefiel mir sehr. Wir fuhren in den Wald, dort half ich ihm beim Holzaufladen; dann gingen wir neben dem Wagen her, fuhren zur Fabrik und luden das Holz im Kesselhaus ab. Vater und Mutter lachten über meinen Eifer und über meine zerschundenen Hände.

Unter einem Wetterdach neben der Fabrik saßen den ganzen Tag Frauen, die schmutzige Lumpen auslasen, aus denen in der Fabrik Papier hergestellt wurde. Sie sortierten die Lumpen und sangen dabei. Die Lumpen wurden von besonderen Aufkäufern in den Dörfern bei den Bauern aufgekauft. Unter den Lumpen waren abgetragene blaue Hemden, Hosen und allerlei altes Zeug. Ich setzte mich zu den Frauen, sang mit ihnen und sortierte die Lumpen.

Zu Hause lebte unter unserer Treppe ein Häschen, das mir eine der Frauen mitgebracht hatte. Ich hatte noch einen anderen guten Freund, den Hund Karson, einen rotbraunen Hofhund. Nach dem Mittagessen goss ich Suppe oder saure Milch in seinen Napf, warf ihm Knochen und Brotreste hin und rief: „Karson, Karson!“ Auf meinen Ruf kam Karson herbei gestürzt und verschlang mit großem Vergnügen das für ihn aufgesparte Mittagessen.

Schließlich mussten wir abreisen. Es tat mir leid, dass ich Timofejka, die wieder zurückgekehrt war, verlassen musste. Es fiel mir auch schwer, mich von den Kindern, von dem alten Mann, von Tante Maria und von Karson zu trennen. Als der Wagen vorgefahren war und wir einstiegen, sprang Karson hinein, und man musste ihn mit Gewalt herausziehen.

Im Winter erzählte man mir, Karson sei von Wölfen gefressen worden. Das tat mir sehr leid.

Ich fragte mehrmals nach Timofejka. Mein Vater erzählte mir eines Tages, die Polizei sei unverhofft gekommen und habe bei Timofejka Haussuchung gehalten, dabei habe sie Literatur und ein Zarenbild gefunden, auf dem die Lösung irgendeiner Aufgabe stand. Etwas später erfuhr ich, dass man Timofejka zwei Jahre lang in einem fensterlosen Raum im Pskower Gefängnis eingesperrt hatte. Ich habe sie nie wiedergesehen. Ihr Familienname war Jaworskaja. Im Winter saß ich in der Klasse, malte immerfort Häuschen mit dem Schild „Schule“ und träumte davon, selbst einmal Dorfschullehrerin zu werden.

Seit dieser Zeit besteht mein Interesse für die Landschule und die Landlehrerschaft und ist bis auf den heutigen Tag lebendig geblieben.

Wie hätte ich damals nicht mit den Revolutionären sympathisieren können!

Ich erinnere mich lebhaft an den Abend des 1. März 1881, als Zar Alexander II. durch ein Bombenattentat von Narodowolzen getötet wurde. Zuerst kamen unsere Verwandten zu uns, sie waren furchtbar erschrocken, sagten aber nichts. Dann stürzte, ganz außer Atem, ein alter Kamerad meines Vaters aus dem Kadettenkorps herein und erzählte Einzelheiten über den Mord, wie die Kutsche in Stücke gerissen wurde usw. „Ich habe schon einen Trauerflor für den Ärmel gekauft“, sagte er und zeigte den gekauften Flor. Ich erinnere mich, wie erstaunt ich darüber war, dass er Trauer um den Zaren tragen wollte, auf den er doch immer geschimpft hatte. Dieser Kamerad meines Vaters war sehr geizig, deshalb dachte ich: „Nun, wenn der sich in Unkosten gestürzt und einen Trauerflor gekauft hat, dann sagt er bestimmt die Wahrheit.“ Ich schlief die ganze Nacht nicht. Ich dachte, jetzt, nachdem der Zar getötet worden war, würde alles anders werden und das Volk die Freiheit erhalten.

Aber so kam es nicht. Alles blieb beim alten, es wurde sogar noch schlimmer. Die Narodowolzen wurden von der Polizei gefasst und die Mörder des Zaren hingerichtet. Der Weg zur Hinrichtung führte an dem Gymnasium vorbei, das ich besuchte. Am Abend dieses Tages erzählte dann mein Onkel, wie sich Michailow von der Schlinge losgerissen habe, als man ihn aufhängen wollte.

Auch Revolutionäre aus unserem Bekanntenkreis wurden verhaftet. Jedes gesellschaftliche Leben erlosch …

Lernen!

Den ersten Unterricht erhielt ich zu Hause. Meine Mutter war meine Lehrerin. Sehr früh lernte ich lesen. Bücher waren meine größte Freude. Ich verschlang ein Buch nach dem anderen, sie eröffneten mir die ganze Welt.

Mein größter Wunsch war, möglichst bald das Gymnasium zu besuchen. Als ich zehn Jahre alt war, ging dieser Wunsch in Erfüllung. Aber ich fühlte mich im Gymnasium nicht wohl. Die Klasse war sehr groß, sie bestand aus ungefähr fünfzig Schülerinnen. Ich war sehr schüchtern und fühlte mich irgendwie einsam unter ihnen. Niemand beachtete mich. Die Lehrer stellten Aufgaben, riefen die Schülerinnen zur Tafel, fragten die Hausaufgaben ab und gaben Zensuren. Fragen durfte man nicht. Unsere Klassendame war äußerst pedantisch und schrie bei jeder Gelegenheit. Bei den reichen Mädchen, die im eigenen Wagen zur Schule kamen, machte sie sich lieb Kind und schimpfte mit den Mädchen, die schlecht gekleidet waren. Das Schlimmste aber war, dass es unter den Mädchen keine Freundschaft gab, es war sehr langweilig und einsam. Ich lernte sehr eifrig und war den anderen voraus, gab aber schlechte Antworten, da ich gar nicht an das dachte, wonach ich gefragt wurde.

Als mein Vater sah, dass ich mich im Gymnasium nicht wohl fühlte, brachte er mich in ein anderes, und zwar in das Privatgymnasium der Obolenskaja.

Dort war es ganz anders.

Niemand schrie uns an, die Kinder benahmen sich ungezwungen und verstanden sich gut; mit vielen schloss ich Freundschaft, Das Lernen war sehr interessant. Heute denke ich noch gern an dieses Gymnasium zurück. Ich habe dort viele Kenntnisse erworben, man hat mich arbeiten gelehrt und zu einem sozial denkenden Menschen erzogen.

Ich musste ans Geldverdienen denken

Mein Vater, mit dem ich mich gut verstanden habe und mit dem ich über alles sprechen konnte, starb, als ich vierzehn Jahre alt war. Ich blieb mit der Mutter allein. Sie war ein sehr guter und lebensfroher Mensch, aber sie betrachtete mich immer noch als Kind. Ich kämpfte hartnäckig um meine Selbständigkeit. Erst später, als auch ich erwachsen war, wurden wir gute Freunde. Sie liebte mich sehr, und wir verbrachten das ganze Leben zusammen. Sie hatte Verständnis dafür, dass ich Revolutionärin wurde, und stand mir dabei zur Seite. Alle Genossen aus der Partei, die bei uns verkehrten, kannten und liebten sie. Sie ließ niemand hungrig fortgehen und sorgte sich um jeden. Als der Vater tot war, mussten wir daran denken, unseren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Ich gab Nachhilfestunden. Meine Mutter und ich übernahmen auch Schreibarbeiten. Außerdem nahmen wir eine große Wohnung und vermieteten Zimmer. Dadurch lernte ich alle möglichen Leute kennen und sah, wie die Studenten und die kleine städtische Intelligenz, die Telefonistinnen, Näherinnen, Arzthelferinnen usw. lebten. Da ich eine sehr gute Schülerin war, vermittelte mir das Gymnasium Schüler, denen ich Nachhilfestunden gab. Das war keine angenehme Beschäftigung. Die reicheren Eltern blickten auf die Lehrerin herab und mischten sich in den Unterricht ein. Ich träumte davon, nach Beendigung des Gymnasiums an einer Schule Lehrerin zu werden, konnte aber keine Stelle finden.

Wo ist ein Ausweg,?

In dieser Zeit las ich eifrig die Werke von Lew Tolstoi. Er übte sehr scharfe Kritik am Luxus und Müßiggang der Reichen, kritisierte die staatliche Ordnung und zeigte, wie alles für ein sattes und angenehmes Leben der Gutsbesitzer und Reichen getan wurde, während die Arbeiter sich zu Tode schuften mussten und die Bauern bei der schweren Arbeit zusammenbrachen. Tolstoi verstand die Dinge sehr plastisch zu schildern. Ich dachte über alles nach, was ich selbst um mich herum gesehen hatte, und erkannte, dass Tolstoi recht hatte. Den Kampf der Revolutionäre sah ich jetzt mit anderen Augen an und verstand besser, wofür sie kämpften. Aber was war zu tun? Durch Terror und durch die Ermordung einzelner besonders verhasster Beamten und der Zaren würde man der Sache nicht dienen. Tolstoi zeigte einen anderen Ausweg: körperliche Arbeit und persönliche Selbstvervollkommnung. Von jetzt an machte ich im Hause alles selbst, und im Sommer verrichtete ich schwere Arbeit bei den Bauern. Ich verbannte allen Luxus aus meinem Leben, wurde zuvorkommend und duldsamer gegenüber den Menschen. Doch schon bald kam ich zu der Erkenntnis, dass sich dadurch nichts ändern und die ungerechte Ordnung nach wie vor weiterbestehen würde, auch wenn ich mich noch so sehr bei der Arbeit abplagte. Zwar hatte ich das Leben der Bauern näher kennengelernt, hatte auch gelernt, offen und einfach mit den Bauern und Arbeitern zu sprechen, aber was war das für ein Ausweg! Ich glaubte, wenn ich erst auf der Hochschule wäre, würde ich erkennen, was man tun müsse, um das Leben zu verändern und die Ausbeutung zu beseitigen.

Zu jener Zeit aber wurden Frauen weder an der Universität noch an anderen Hochschulen aufgenommen. Auf Anordnung der Zarin, die der Meinung war, eine Frau brauche nicht zu studieren, sondern müsse zu Hause sitzen und Mann und Kinder versorgen, waren die medizinischen und die anderen höheren Lehrgänge für Frauen aufgelöst worden. Ich studierte deshalb als Autodidaktin, so gut ich konnte.

Schließlich trat ich in Petersburg in die neueröffneten höheren Frauenlehrgänge ein. Doch schon nach ein paar Monaten war ich sehr enttäuscht. Ich erkannte, dass sie mir nicht das gaben, was ich brauchte, dass die Dinge, die dort geboten wurden, zwar sehr gelehrt, aber auch sehr lebensfremd waren.

Wie ich Marxistin wurde

Die Zeiten waren damals ganz anders als heute. Gute Bücher über soziale Fragen gab es nicht, es gab auch keine Versammlungen, die Arbeiter waren nicht organisiert, und eine Arbeiterpartei gab es auch nicht. Ich war zwanzig Jahre alt und hatte noch nie gehört, dass es einen Marx gab, auch von einer Arbeiterbewegung und vom Kommunismus hatte ich noch nichts gehört.

Eines Tages geriet ich in einen Studentenzirkel – damals hatte die Studentenbewegung gerade begonnen –, und dort wurden mir die Augen geöffnet. Ich gab die Lehrgänge auf und studierte von da an in Zirkeln, begann Marx und andere wichtige Bücher zu lesen. Ich erkannte, dass das Leben nur durch die revolutionäre Arbeiterbewegung verändert werden kann und dass man, wenn man im Leben nützlich sein will, seine ganze Kraft der Sache der Arbeiter widmen muss.

Im Frühjahr bat ich, mir den 1. Band des „Kapital“ von Marx und noch andere Bücher zu besorgen, die für mich von Nutzen sein würden. Marx wurde damals nicht einmal in der öffentlichen Bibliothek ausgeliehen, und er war sehr schwer zu bekommen. Außer dem „Kapital“ beschaffte ich mir noch Siebers „Beiträge zur primitiven Kultur“, „Die Entwicklung des Kapitalismus in Russland“ von W. W. (Woronszow) und „Die Erforschung des Nordens“ von Jefimenko.

Im zeitigen Frühjahr mieteten meine Mutter und ich ein Häuschen auf dem Lande, meine Bücher nahm ich mit. Den ganzen Sommer über half ich unseren Wirtsleuten fleißig bei der Arbeit. Sie waren Bauern, und es fehlte ihnen an Arbeitskräften. Ich wusch die Kinder, half im Gemüsegarten, harkte das Heu zusammen und mähte. Die Sorgen der Bauern wurden auch meine Sorgen. Manchmal wachte ich in der Nacht auf und dachte noch im Halbschlaf: „Wenn nur die Pferde nicht in den Hafer gelaufen sind!“ In der Zwischenzeit aber las ich ebenso eifrig das „Kapital“. Die ersten beiden Kapitel waren sehr schwer, doch vom dritten Kapitel an ging es besser. Plötzlich schien mir alles verständlich. Der Ausweg war nicht in der Tolstoischen Selbstvervollkommnung zu suchen, sondern in der mächtigen Arbeiterbewegung.

Wenn es Abend wurde, setzte ich mich mit einem Buch auf die Vortreppe und las: „Die Stunde des kapitalistischen Privateigentums schlägt. Die Expropriateurs werden expropriiert.“ Mein Herz klopfte hörbar. Ich schaute vor mich hin und verstand gar nicht, was das halbwüchsige Kindermädchen, das sich mit dem Kind der Wirtsleute auf dem Arm ebenfalls auf der Vortreppe hingehockt hatte, daherredete … Es versuchte, mich zum Sprechen zu bringen, denn es begriff mein Schweigen nicht. Habe ich damals gedacht, dass ich den Augenblick der „Expropriation der Expropriateurs“ noch erleben würde? Diese Frage interessierte mich damals überhaupt nicht. Mich interessierte nur eins: Das Ziel ist klar, und der Weg ist klar. Und später, jedes Mal, wenn die Flamme der Arbeiterbewegung empor loderte – 1896 während des Streiks der Petersburger Textilarbeiter, am 9. Januar, in den Jahren 1903 bis 1905, 1912 während der Ereignisse an der Lena, 1917 –, dachte ich an die Todesstunde des Kapitalismus und dass dieses Ziel einen Schritt nähergerückt war. An diese Todesstunde dachte ich auch auf dem II. Sowjetkongress, als der Boden und alle Produktionsmittel zu Volkseigentum erklärt wurden. Wie viel Schritte sind es noch bis zum Ziel? Werde ich den letzten Schritt erleben? Wie soll man das wissen! Aber das ist unwichtig! Die Erfüllung des Traums ist jetzt auf jeden Fall möglich geworden und in greifbare Nähe gerückt. Seine unausbleibliche und unabwendbare Verwirklichung ist für jeden offenkundig. Der Todeskampf des Kapitalismus hat bereits begonnen.

Jenseits des Newators

Drei Jahre besuchte ich die Zirkel. Ich habe dort sehr viel gelernt und sah das Leben nun mit ganz anderen Augen an. Doch ich wollte nicht nur Wissen erwerben, sondern auch arbeiten und nützlich sein. Die Studenten hatten nur schwache Verbindungen zu den Arbeitern. Damals wurden die Studenten auf jede Weise verfolgt, wenn sie zu den Arbeitern gingen. Die Zarenregierung suchte die Studenten wie durch eine Mauer von den Arbeitern zu trennen, und wenn man mit den Arbeitern sprechen wollte, musste man sich verkleiden, um nicht wie ein Student auszusehen, und heimlich hingehen. Die Verbindungen der Studenten zu den Arbeitern waren an den Fingern abzuzählen. Ich beschloss damals, als Lehrerin an die Sonntags- und Abendschule in dem jenseits des Newators gelegenen Dorf Smolenskoje zu gehen (heute heißt dieser Bezirk Wolodarsker Bezirk).

Die Schule war groß. Dort lernten 600 Personen, Arbeiter aus der Maxwellschen, Palschen und Semjannikowschen Fabrik, aus dem Alexander-Werk und anderen Fabriken. Ich fuhr fast jeden Tag dorthin.

In dieser Schule knüpfte ich sehr viele Verbindungen an und lernte das Leben der Arbeiter und die Arbeiter selbst näher kennen. Damals kam es noch vor, dass ein Inspektor eine Wiederholungsgruppe auflöste, weil dort Brüche durchgenommen wurden, während nach dem Lehrplan nur die vier Grundrechnungsarten vorgesehen waren, oder dass ein Arbeiter zwangsweise in seine Heimat abgeschoben wurde, weil er in einem Gespräch mit dem Direktor den Ausdruck „Arbeitsintensität“ gebraucht hatte, usw. Nichtsdestoweniger konnte man in der Schule arbeiten. Man konnte sagen, was man wollte, wenn man nur nicht die furchtbaren Wörter „Zarismus“, „Streik“ und „Revolution“ gebrauchte. Im darauffolgenden Jahr kamen noch einige Marxisten als Lehrer an die Schule, und wir bemühten uns, den Schülern den Marxismus zu erklären, ohne den Namen Marx zu erwähnen. Mich wunderte, wie leicht es war, den Arbeitern die schwierigsten Dinge zu erklären, wenn man auf dem Boden des Marxismus stand. Ihre ganze Lebenslage erleichterte ihnen das Verständnis für den Marxismus. Da kam zum Beispiel im Herbst ein junger Bursche vom Lande. Anfangs hielt er sich im Geographie- und im Russischunterricht die Ohren zu und las das Alte oder Neue Testament von Rudakow. Und siehe da, schon im Frühjahr darauf eilte er nach dem Unterricht in der Schule in einen Zirkel, was er mit einem vielsagenden Lächeln zu verstehen gab. Wenn ein Arbeiter in der Geographiestunde sagte: „Die Heimindustrie kann der Konkurrenz der Großproduktion nicht standhalten“, oder wenn er fragte: „Worin besteht der Unterschied zwischen einem Bauern aus Archangelsk und einem Arbeiter aus Iwanowo-Wosnessensk?“, so wusste man gleich, dass dieser Arbeiter einen marxistischen Zirkel besuchte – und ihm wiederum war bekannt, dass er dies durch seine Worte zu verstehen gegeben hatte, und dann entstand zwischen uns eine neue Art der Verbindung, so als ob er ein bestimmtes Losungswort genannt hätte. Danach grüßte er jedes Mal, wenn er kam, auf besondere Art, als ob er sagen wollte: „Du bist ja eine von uns.“ Aber auch diejenigen, die keinen Zirkel besuchten und noch nicht den „Unterschied zwischen einem Bauern aus Archangelsk und einem Arbeiter aus Iwanowo-Wosnessensk“ formulieren konnten, waren uns gegenüber irgendwie besonders aufmerksam und liebevoll.

Teilen Sie die Bücher heute nicht aus“, warnte irgendein Schüler (obwohl die auszuteilenden Bücher gewöhnlich aus der Bibliothek waren). „Da ist ein Neuer gekommen, man weiß nicht, wer er ist, er war Mönch. Wir werden uns über ihn erkundigen …"

Sagen Sie nichts in Gegenwart dieses Schwarzen, der treibt sich bei der Geheimpolizei herum“, warnte ein älterer Arbeiter.

Oder wenn ein Schüler zu den Soldaten ging, dann brachte er vor der Abreise seinen Freund aus dem Putilowwerk mit.

Er hat einen weiten Weg, abends kann er nicht kommen, aber sonntags soll er in die Geographiestunde gehen!“

Ich unterrichtete in dieser Schule fünf Jahre, bis ich ins Gefängnis kam.

Diese fünf Jahre, die ich in der Schule verbrachte, verknüpften mein marxistisches Wissen mit dem praktischen Leben und verbanden mich für immer mit der Arbeiterklasse.

In jener Zeit entstand bei uns eine, wenn auch noch sehr schwache, Organisation. Die Organisation der aktiven Marxisten nannte sich nach dem Beispiel der deutschen Arbeiterpartei sozialdemokratische Partei.

1894 kam Wladimir Iljitsch nach Petersburg, seitdem ging alles viel besser, und die Organisation festigte sich schnell. Wladimir Iljitsch und ich arbeiteten im gleichen Bezirk und wurden bald gute Freunde. Unsere Organisation ging schon zu einer breiten Flugblattagitation über. Wir begannen, kleine illegale Broschüren herauszugeben, dann wollten wir eine gemeinverständliche illegale Zeitschrift herausbringen. Als sie schon fast fertig war, wurden Wladimir Iljitsch und noch eine Reihe Genossen verhaftet. Das war für die Organisation ein schwerer Schlag, aber wir anderen sammelten unsere Kräfte und setzten die Herausgabe der Flugblätter fort. Im August 1896 schürten wir mit allen Mitteln den Streik der Weber und halfen, dass er organisiert verlief. Nach dem Streik setzten die Verhaftungen ein, und auch ich wurde verhaftet. In der Verbannung heirateten Wladimir Iljitsch und ich. Seitdem war mein Leben eng mit dem seinen verbunden, ich half ihm bei der Arbeit, wo und wie ich konnte. Davon zu erzählen, würde bedeuten, die Geschichte des Lebens und der Arbeit Wladimir Iljitschs zu erzählen. In den Emigrationsjahren bestand meine Arbeit vorwiegend darin, die Verbindung mit Russland aufrechtzuerhalten. Von 1905 bis 1907 war ich Sekretär des Zentralkomitees, und seit 1917 arbeite ich auf dem Gebiet der Volksbildung. Diese Arbeit liebe ich sehr und halte sie für wichtig. Um das Werk des Oktober zu Ende führen zu können, müssen die Arbeiter Wissen besitzen, und auch die Bauernschaft muss sich Kenntnisse aneignen, sonst wird sie nicht imstande sein, der Arbeiterklasse bewusst zu folgen, wird sie ihre Wirtschaften langsamer vereinigen. Meine Arbeit auf dem Gebiet der Volksbildung ist eng mit der propagandistischen und agitatorischen Arbeit der Partei verbunden.

Nachwort

Mir wurde das große Glück zuteil, mitzuerleben, wie die Stärke und die Macht der Arbeiterklasse gewachsen sind, wie ihre Partei gewachsen ist, ich war Zeugin der größten Revolution in der Welt, konnte bereits die Keime der neuen, sozialistischen Ordnung erleben und sehen, wie sich das Leben in seinen Grundlagen zu verändern beginnt.

Ich habe immer sehr bedauert, dass ich keine Kinder habe. Jetzt bedaure ich es nicht mehr. Jetzt habe ich viele Kinder – die Mitglieder des Kommunistischen Jugendverbands und die Jungen Pioniere. Sie alle sind Leninisten, wollen Leninisten sein.

Im Auftrag der Jungen Pioniere habe ich diese Autobiographie geschrieben. Ihnen, meinen lieben und teuren Kindern, widme ich sie auch.

Kommentare