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Sowremenny Mir

Die Zeitschrift „Sowremenny Mir" („Die zeitgenössische Welt") (1906–1918) begann im Herbst 1906 zu erscheinen an Stelle der von der Regierung verbotenen Zeitschrift „Mir Boschi" („Gottes Welt"). Die Zeitschrift erschien unter der Redaktion von N. I. Jordanski; nächster Mitarbeiter war Plechanow. Unter ihren engeren Mitarbeitern waren prominente menschewistische Schriftsteller wie L. Martow, Th. Dan, W. Kranichfeld sowie „fraktionslose" Sozialdemokraten wie J. Steklow, G. Ziperowitsch u. a. Lenin schrieb an Gorki über „Sowremenny Mir", seine Richtung sei „häufig eine menschewistische Kadettenrichtung (jetzt [1910] mit einer Neigung zum Parteimenschewismus hin)" (Lenin: Briefe an Gorki, Verlag f. Literatur u. Politik, 1924, S. 45). In der Periode der größten Annäherung zwischen den Bolschewiki und der Plechanow-Richtung beteiligten sich auch die Bolschewiki an dem „Sowremenny Mir". Während des Krieges wurde die Zeitschrift zu einem Organ des Sozialpatriotismus. In der Revolution von 1917 vertrat sie den Standpunkt der Gruppe „Jedinstwo" (Einheit), nach der Oktoberrevolution einen der Sowjetmacht gegenüber aktiv feindlichen Standpunkt. [Band 12]

Sowremenny Mir“ („Die Welt der Gegenwart“) – während des Krieges Zeitschrift der rechten Menschewiki-Oboronzen, unter Redaktion des Plechanowanhängers und extremen Sozialchauvinisten N. Jordanski. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 19, Anm. 33]

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