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Leo Trotzki 19240421 Lenin und die „Demokratie"

Leo Trotzki: Lenin und die „Demokratie". (Auflösung der Konstituante).

[Nach Arbeiter-Literatur, 1. Jahrgang, Nr. 7/8 (Juli-August 1924), S. 303-311]

Gleich in den ersten Tagen, wenn nicht Stunden nach dem Umsturz warf Lenin die Frage nach der Konstituante auf. „Man muss sie aufschieben," schlug er vor, „man muss die Wahlen aufschieben. Man muss das Wahlrecht erweitern, es den Achtzehnjährigen geben. Man muss die Möglichkeit geben, die Wahllisten zu erneuern. Unsere eigenen Listen taugen nichts: eine Menge zufälliger Intellektueller, wir brauchen Arbeiter und Bauern. Die Kornilowleute, die Kadetten muss man für vogelfrei erklären."

Man entgegnete ihm: Es geht jetzt nicht gut an, die Wahlen aufzuschieben. Das wird als eine Liquidation der Konstituante aufgefasst werden, zumal wir ja selbst der Provisorischen Regierung den Vorwurf gemacht haben, dass sie die Konstituante hinausschieben wolle.

Das macht nichts!" erwiderte Lenin. „Wichtig sind Tatsachen und nicht Worte. Unter der Provisorischen Regierung bedeutete die Konstituante einen Fortschritt oder sie konnte es bedeuten, aber unter der Sowjetmacht und zumal bei den jetzigen Listen wird sie zweifellos ein Schritt nach rückwärts sein. Warum geht es nicht an, die Wahlen aufzuschieben? Und wenn die Nationalversammlung aus Kadetten, Menschewistischen und Sozialrevolutionären bestehen wird, wird das angehen?"

Aber wir werden dann stärker geworden sein," erwiderten andere, „jetzt sind wir noch zu schwach. In der Provinz weiß man von der Sowjetmacht so gut wie gar nichts. Und wenn die Nachricht, dass wir die Konstituante verschoben haben, dorthin gelangt, so wird uns das noch mehr schaden."

Besonders energisch trat Swerdlow gegen den Aufschub auf, der mehr als wir alle mit der Provinz verbunden war.

Lenin blieb mit seinem Standpunkt allein. Er schüttelte unzufrieden den Köpf und wiederholte: Ein Fehler, ein offensichtlicher Fehler, der uns teuer zu stehen kommen kann! Wenn nur dieser Fehler der Revolution nicht den Kopf kostet … Aber als der Beschluss: Nicht aufzuschieben! – gefasst war, richtete Lenin seine ganze Aufmerksamkeit auf die mit der Verwirklichung der Konstituante verbundenen organisatorischen Maßnahmen.

Es stellte sich inzwischen heraus, dass wir in der Minderheit bleiben würden, sogar mit den linken Sozialrevolutionären, die mit den rechten gemeinsame Listen machten, und hinten und vorn betrogen wurden.

Man wird natürlich die Konstituante auflösen müssen," sagte Lenin, „aber was werden die linken Sozialrevolutionäre dazu sagen?"

Doch der alte Nathansohn hat uns sehr beruhigt. Er kam zu uns, um sich „Rat zu holen" und sagte gleich bei den ersten Worten: „Man wird die Konstituante womöglich mit Gewalt verjagen müssen."

Bravo!" rief Lenin, „das stimmt. Und eure Leute, – werden sie mitmachen?"

Einige schwanken, aber ich denke, dass sie schließlich einverstanden sein werden," antwortete Nathansohn.

Die linken Sozialrevolutionäre erlebten damals den Honigmond ihres äußersten Radikalismus: sie erklärten sich tatsächlich damit einverstanden.

Und sollten wir es nicht so machen", schlug Nathansohn vor: „Eure und unsere Fraktion der Konstituante – dem zentralen Vollzugskomitee angliedern und so einen Konvent bilden?"

Wozu?" antwortete Lenin mit offensichtlichem Ärger. „Um die französische Revolution nachzuahmen, was? Mit der Auflösung der Konstituante errichten wir das Sowjetsystem. Und bei Ihrem Plan wird alles durcheinander gemengt; es ist weder das eine noch das andere."

Nathansohn versuchte zu beweisen, dass wir bei seinem Plan uns einen Teil der Autorität der Konstituante aneignen würden, aber er gab seine Ansicht bald auf.

Lenin trat unmittelbar an die Frage der Konstituante. „Es ist ein offensichtlicher Fehler," sagte er, „wir haben die Macht schon erobert und wir haben uns trotzdem in eine Lage gebracht, in der wir militärische Maßnahmen treffen müssen, um sie von neuem zu erobern."

Er leitete die Vorbereitungen mit der größten Sorgfalt, durchdachte alle Details, unterzog Uritzki, der zu seinem größten Leidwesen zum Kommissar der Konstituante ernannt wurde, einem nicht ganz unvoreingenommenen Verhör. Lenin ließ unter anderem ein lettisches Regiment nach Petrograd kommen, das seiner Zusammensetzung nach besonders proletarisch war.

,Der Bauer kann unter Umständen zu schwanken anfangen," sagte er, „hier muss eine proletarische Entschlossenheit sein."

Die bolschewistischen Abgeordneten der Konstituante, die aus allen Gegenden Russlands zusammenkamen, wurden auf Lenins Veranlassung und unter Swerdlows Leitung auf die Fabriken, Betriebe und Truppenteile verteilt. Sie bildeten ein wichtiges Element in dem organisatorischen Apparat der „ergänzenden Revolution" vom 5. Januar. Was die sozialrevolutionären Abgeordneten betrifft, so hielten sie die Teilnahme am Kampfe mit der hohen Würde eines Volkserwählten für unvereinbar. „Das Volk hat uns gewählt, mag es uns auch verteidigen." Diese Provinzkleinbürger wussten im Grunde genommen nicht, was sie mit sich anfangen sollten, und die meisten von ihnen hatten einfach Angst. Aber dafür arbeiteten sie sorgfältig das Ritual der ersten Sitzung aus. Für alle Fälle brachten sie Kerzen mit, weil sie fürchteten, die Bolschewisten würden den elektrischen Strom absperren, und dann – eine große Menge von Butterbroten für den Fall, dass man ihnen die Leibesnahrung entziehe. So zog die Demokratie in den Kampf aus gegen die Diktatur – bis an die Zähne bewaffnet mit Butterbroten und Kerzen. Das Volk dachte nicht daran, die Leutchen zu unterstützen, die sich für seine Auserwählten hielten, in Wirklichkeit aber nur Schatten einer schon erschöpften Periode der Revolution waren.

Während der Liquidation der Konstituante war ich in Brest-Litowsk, aber am Tage meiner nächsten Ankunft zu einer Sitzung in Petrograd sagte Lenin aus Anlass der Auflösung der Konstituante: „Es war natürlich sehr riskant von unserer Seite, dass wir die Einberufung nicht aufgeschoben haben, es war sehr, sehr unvorsichtig. Aber letzten Endes hat es sein Gutes. Die Vertreibung der Konstituierenden Versammlung durch die Sowjetmacht ist eine vollständige und offene Liquidation der formalen Demokratie im Namen der revolutionären Diktatur. Es wird ihnen eine harte Lehre sein."

So ging die theoretische Verallgemeinerung Hand in Hand mit der Anwendung des lettischen Schützenregiments. Zweifellos haben sich in Lenins Bewusstsein gerade damals jene Ideen endgültig gebildet, die er später während des ersten Kongresses der Komintern in seinen glänzenden Thesen über die Demokratie formuliert hat.

Die Kritik der formalen Demokratie hat bekanntlich eine lange Geschichte. Die Halbheit der Revolution von 1848 erklärten wir und unsere Vorläufer mit dem Zusammenbruch der politischen Demokratie. An ihre Stelle ist die „soziale" Demokratie getreten. Aber die bürgerliche Gesellschaft hat es verstanden, dieser letzteren jenen Platz einzuräumen, den die reine Demokratie nicht mehr die Kraft hat, zu behaupten. Die politische Geschichte machte eine lange Periode durch, in der die Sozialdemokratie, sich von der Kritik der reinen Demokratie nährend, faktisch die Obliegenheiten der letzteren durchführte und von ihren Lastern durch und durch verseucht wurde. Es geschah das, was in der Geschichte öfters zu geschehen pflegt: die Opposition erwies sich als berufen, jene Aufgaben in konservativer Weise zu lösen, mit denen die kompromittierenden Kräfte von gestern nicht mehr fertig werden konnten. Aus einem Mittel für die Vorbereitung der proletarischen Diktatur wurde die Demokratie zum obersten Kriterium, zur höchsten Kontrollinstanz, zu einem unantastbaren Heiligtum, d. h. zur größten Heuchelei der bürgerlichen Gesellschaft. So war es auch bei uns. Nachdem sie im Oktober den materiellen Todesstreich erhalten hatte, versuchte die Bourgeoisie im Januar in der geheiligten illusorischen Form der Konstituierenden Versammlung wieder aufzuerstehen. Die weitere sieghafte Entwicklung der proletarischen Revolution nach der offenen, brutalen Vertreibung der Konstituante versetzte der formalen Demokratie jenen wohltuenden Schlag, von dem sie sich niemals mehr erholen wird. Deshalb hatte Lenin recht, als er sagte: „Aber letzten Endes ist es so besser!"

Der Februar-Revolution war es beschieden, in der sozialrevolutionären Konstituante ihren zweiten Tod zu erleben.

Auf dem Hintergrunde meines allgemeinen Eindrucks von dem offiziellen Februar-Russland und von den damaligen Petrograder menschewistisch-sozialrevolutionären Sowjets hebt sich deutlich auch jetzt noch, als wäre es erst gestern gewesen, die Physiognomie eines sozialrevolutionären Delegierten ab. Ich wusste und weiß nicht, wer er war und von wo er kam. Wahrscheinlich aus der Provinz. Er sah aus wie ein junger Lehrer, wie ein ehemaliger Seminarist. Ein einfaches, breitknochiges, fast bartloses Gesicht, mit einer Brille auf der aufgeworfenen Nase. Es war in jener Sitzung, als die sozialistischen Minister sich zum ersten Male dem Sowjet vorstellten. Tschernow erklärte weitläufig, gerührt und mit koketter Munterkeit, – warum er und die andern der Regierung beigetreten seien und welche Wohltaten aus diesem Entschluss in der Folge entstehen würden. Ich erinnere mich an eine Phrase, die der Redner bis zum Überdruss oft wiederholte: „Ihr habt uns in die Regierung hineingestellt, ihr könnt uns auch in den Vordergrund stellen." Der Seminarist sah den Redner mit Augen voller konzentrierter Verehrung an. So muss ein gläubiger Pilger fühlen und schauen, der an eine heilige Stätte geraten und dem das Glück beschert ist, die Unterweisung eines greisen Heiligen mit eigenen Ohren zu hören. Die Rede floss endlos, der Saal ermüdete sichtlich, es machte sich ein leichter Lärm bemerkbar. Aber die Quellen der Andacht schienen bei dem bebrillten Seminaristen unerschöpflich zu sein. So sieht sie also aus, – so sieht unsere oder richtiger ihre Revolution aus! – sagte ich mir in dieser ersten von mir gesehenen und gehörten Sowjetsitzung im Jahre 1917. Nachdem die Tschernowsche Rede zu Ende war, klatschte der Saal stürmischen Beifall. Nur in einer Ecke sah man wenige Bolschewisten sich unzufrieden unterhalten. Diese Gruppe trat sofort aus dem allgemeinen Hintergrund hervor, als sie meine Kritik des Defensivministeriums der Menschewisten und Sozialrevolutionäre lebhaft unterstützte. Der andächtige Seminarist war bis aufs äußerste beunruhigt und erschreckt. Nicht empört: in jenen Tagen wagte er es noch nicht, gegen den eben in die Heimat zurückgekehrten Emigranten ein Gefühl der Empörung zu haben. Aber er konnte nicht begreifen, wie man gegen eine solche in jeder Hinsicht freudige und herrliche Tatsache, wie den Eintritt Tschernows in die Provisorische Regierung, sein könne. Er saß einige Schritte von mir entfernt, und auf seinem Gesicht, das mir als Barometer für die ganze Versammlung diente, kämpften Schreck und Ratlosigkeit mit dem noch nicht verschwundenen Ausdruck der andächtigen Begeisterung. Dieses Gesicht prägte sich für immer meinem Gedächtnis ein, es war die Gestalt der Februar-Revolution, ihre beste Gestalt, es war ihr einfacher, naiver, kleinbürgerlich-seminaristischer Massenausdruck, – denn diese Februar-Revolution hatte auch ein anderes, übleres Gesicht, – das der Dan und Tschernow.

Es war gewiss kein Zufall, dass Tschernow der Vorsitzende der Konstituante war. Die träg-revolutionäre, noch zur Hälfte Oblomowsche, republikanisch Manilowsche und, ach, wie (zum Teil) naive! und, ach, wie (zum andern Teil) verlogene! – Februar-Revolution – hob ihn empor. Schlaftrunken hob ihn der Bauer durch die Vermittlung andächtiger Seminaristen ans Tageslicht. Und Tschernow nahm dieses Mandat an, – nicht ohne „russische'* Grazie und auch nicht ohne „russische" Gaunerei.

Denn Tschernow – und auf diesen Punkt will ich zu sprechen kommen – ist in seiner Art auch national. Ich sage „auch", denn vor etwa vier Jahren schrieb ich gelegentlich von dem nationalen Element bei Lenin. Die Gegenüberstellung oder auch nur indirekte Annäherung dieser beiden Gestalten kann unangebracht erscheinen. Und sie wäre wirklich in der gröbsten Weise unangebracht, wenn es sich dabei um die Persönlichkeiten handeln würde. Aber hier handelt es sich um das nationale „Element", um seine Verkörperungen und Spiegelungen. Tschernow ist ein Epigone der alten revolutionären, intellektuellen Tradition, Lenin – ihre Vollendung und restlose Überwindung. Dieser alten Intelligenz gehörte auch der Edelmann an, der seine und seines Standes Sünden bereute und weitläufig und gerührt von der Idee der Pflicht gegenüber dem Volk zu sprechen liebte; hierher gehörte auch der andächtige Seminarist, der durch das Fensterchen seiner väterlichen, trübe von Heiligenlampen erleuchteten Stube einen Blick in die Welt des kritischen Gedankens geworfen hat; auch das aufgeklärte Bäuerlein, das zwischen der Sozialisierung und einem kleinen Bauernhof schwankt; auch der vereinsamte Arbeiter, der die Herren Studenten satt hat, der seine Kreise verlassen und keine anderen gefunden hat. Das alles findet sich in der Tschernowpsyche wieder, die durch und durch süßrednerisch, formlos und kompromisslerisch ist. Von dem alten Idealismus der Intellektuellen aus der Epoche der Sophie Perowskaja ist in dieser Psyche fast nichts mehr übrig geblieben. Aber dafür ist etwas von dem neuen, industriellen Kaufherrn-Russland hinzugekommen, hauptsächlich, was das „ohne Betrug kein Geschäft" betrifft. Herzen war seinerzeit eine gewaltige und großartige Erscheinung in der Entwicklungsgeschichte des russischen sozialistischen Gedankens. Aber man lasse Herzen ein halbes Jahrhundert länger leben, reiße ihm die schillernden Federn des Talents aus, verwandle ihn in seinen eigenen Epigonen, stelle ihn vor den Hintergrund der Jahre 1905/17, und ihr habt die echte Tschernowpsyche vor euch. Mit Tschernyschewski lässt sich eine solche Operation schwieriger durchführen; aber die Tschernowsche Psyche enthält auch ein Element der Karikatur auf Tschernyschewski. Die Beziehung zu Michailowski ist viel unmittelbarer, denn in diesem selbst herrschte schon das Epigonentum vor. Leuten wie Tschernow und überhaupt unserer ganzen Entwicklung liegt ein Bauernelement zugrunde, das aber durch das ungereifte, halbgebildete, städtische Kleinbürgertum oder durch die überreife und recht versauerte Intelligenz eine Brechung erfahren hat. Der Kulminationspunkt der Tschernows war notwendigerweise ein flüchtiger. Während der durch das erste Februar-Erwachen der Soldaten, Arbeiter und Bauern gegebene und durch eine ganze Reihe von Zwischenstufen aus Seminaristen, Studenten und Advokaten vermittelte Anstoß Leute wie Tschernow auf die demokratischen Höhen emporhob, vollzog sich in den Tiefen schon der entscheidende Umschwung, und die demokratischen Höhen blieben einsam in der Luft hängen. Daher konzentrierte sich die ganze Sehnsucht der Tschernowleute – zwischen Februar und Oktober – auf die Beschwörungsformel: „Verweile, Augenblick, du bist so schön!" Aber der Augenblick verweilte nicht. Der Soldat wurde immer „zügelloser", der Bauer stellte sich auf die Hinterbeine, sogar der bebrillte Seminarist verlor sehr schnell seine Februarandacht. Und die Folge war, dass die Tschernowiade, mit fliegenden Rockschößen, also durchaus ungraziös, von den in Gedanken erklommenen Höhen in eine sehr reale Pfütze hinab plumpste.

Die Bauernunterlage findet sich auch beim Leninismus, soweit sie sich bei dem russischen Proletariat und in unserer ganzen Geschichte überhaupt findet. Glücklicherweise weist unsere Geschichte nicht nur Passivität und die Oblomowpsychologie, sondern auch ein Element der Bewegung auf. Der Bauer hat nicht nur Vorurteile, sondern auch gute Urteile. Alle Züge der Aktivität, des Mutes, der Abneigung gegen Stagnation und Vergewaltigung, der Verachtung der Charakterschwäche, kurz, alle jenen Elemente der Bewegung, die im Verlaufe der sozialen Umlagerungen und durch die Dynamik des Klassenkampfes sich angehäuft hatten, fanden ihren Ausdruck im Bolschewismus. Die Bauernunterlage erfuhr durch das Proletariat, durch unsere dynamische Kraft selbst und nicht nur unsere Geschichte eine Brechung – und diese Brechung fand in Lenin ihren vollendeten Ausdruck. In eben diesem Sinne ist Lenin der geistige, motorische Ausdruck des nationalen Elements. Die Tschernowpsyche aber spiegelt dieselbe nationale Grundlage wider, aber ganz und gar nicht auf geistig-motorische Art.

Die tragikomische Episode vom 5. Januar 1918 (die Vertreibung der Konstituierenden Versammlung) war der letzte prinzipielle Zusammenstoß zwischen dem Leninismus und der Tschernowiade. Aber eben nur ein „prinzipieller", denn praktisch hat es keinerlei Zusammenstoß gegeben, sondern nur eine kleine und klägliche Nachhutdemonstration der von der Bühne abtretenden, bis an die Zähne mit Kerzen und Butterbroten bewaffneten Demokratie. Die aufgebauschten Fiktionen zersprangen wie Luftblasen, die billigen Dekorationen brachen zusammen, die schwülstige moralische Kraft erwies sich als blöde Ohnmacht. Finis!

[Die zwei Beiträge über Lenin entnehmen wir einem in russischer Sprache soeben erschienenen Buche von L. Trotzki: Lenin. Material für Biographen. VII u. 168 Seiten. Staats-Verlag, Moskau. Die deutsche Übersetzung erscheint demnächst im Neuen Deutschen Verlag, Berlin.]

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