Leo Trotzki‎ > ‎1927‎ > ‎

Leo Trotzki 19270524 Erste Rede zur chinesischen Frage

Leo Trotzki: Erste Rede zur chinesischen Frage

[Nach Die chinesische Frage auf dem 8. Plenum der Exekutive der Kommunistischen Internationale, Mai 1927. Hamburg 1928, S. 32-43]

Genossen! In der behandelten Frage hat man Ihnen die Thesen des Genossen Sinowjew mitgeteilt, die der russischen Partei bis jetzt unbekannt geblieben sind. Sinowjew ist hier nicht zugelassen worden, obwohl er das volle Recht – politisch wie formell – dazu hat. Ich verteidige hier die Thesen des Genossen Sinowjew als uns gemeinsame. Die erste Regel der politischen Erziehung einer Massenpartei ist: sie muss wissen nicht nur das, was das ZK annimmt, sondern auch das, was es zurückweist, denn nur dadurch wird die Linie der Führung der Parteimassen ganz klar und verständlich. Und immer war es so bei uns bis jetzt. Die Weigerung, die Thesen des Genossen Sinowjew und die meinigen der Partei zu zeigen, offenbart die geistige Schwäche, den Mangel an Sicherheit in der eigenen Position, die Befürchtung, dass die Thesen der Opposition der öffentlichen Meinung der Partei richtiger erscheinen werden, als die Thesen der Mehrheit. Andere Motive der Verheimlichung der Thesen kann es nicht geben.

Mein Versuch, die Kritik der Thesen von Stalin im theoretischen Organ der Partei zu veröffentlichen, blieb ohne Erfolg. Das ZK, gegen dessen Linie in dieser Frage meine Thesen gerichtet sind, hat ihre Veröffentlichung verboten, wie auch die Veröffentlichung anderer Artikel von Sinowjew und mir.

Gestern ist hier ein Beschluss der Redaktionskommission, vom Genossen Kurella unterzeichnet, verteilt worden. Das bezieht sich auf die Information über unsere Verhandlungen. Was damit gemeint ist, ist für mich nicht ganz klar. Jedenfalls tagt die Exekutive in einer sonderbaren Atmosphäre des Schweigens der Presse. Nur ein Artikel in der „Prawda" ist dem Plenum gewidmet worden, und dieser Artikel enthielt eine Phrase von unerhörter Frechheit: „Ein Verbrecher wäre derjenige, dem es einfallen würde, die Einheit der Kominternreihen zu erschüttern" … usw. Jeder versteht, was damit gemeint ist. Bevor noch die Resolutionsentwürfe veröffentlicht waren, erklärte die „Prawda" jeden für einen Verbrecher, der gegen die künftigen Resolutionen polemisieren würde. Man kann sich vorstellen, wie die „Prawda" morgen die Partei informieren wird über das, was hier geschieht. Einstweilen wird hier in Moskau jede Meinungsäußerung, mündlich oder schriftlich, im Sinne der Opposition über die Grundprobleme der chinesischen Revolution als Parteiverbrechen behandelt. Die vollständig falschen Thesen des Genossen Stalin sind de facto als unantastbar erklärt worden. Noch mehr, sogar jetzt in den Tagen der Verhandlungen der Exekutive werden diejenigen Genossen, die bei den Beratungen in ihren Zellen gegen die Hetze gegen den Genossen Sinowjew protestierten, aus der Partei einfach ausgeschlossen, oder es wird ihnen wenigstens mit dem Ausschluss gedroht. In dieser Atmosphäre, Genossen, verhandelt und beschließt Ihr. Ich mache den Vorschlag, die Exekutive möge beschließen, dass jede Partei, auch die KPdSU, vollständig genau und objektiv die Informationen über unsere Verhandlungen veröffentlicht mit Zugabe aller hier verteilten Thesen und Dokumente. Man kann die Probleme der chinesischen Revolution nicht in eine Flasche stecken und zusiegeln.

Genossen, die gefährlichste aller Gefahren ist das sich immer verschärfende Parteiregime. Jeder Fehler der Führung wird durch Maßnahmen gegen die Opposition sozusagen „gut“gemacht. All dem Tage, an dem das Telegramm vom Staatsstreich Tschiang Kai-scheks in Moskau bekannt wurde, sagten wir untereinander: Die Opposition wird schwer dafür zahlen müssen – insbesondere, weil gerade in der letzten Zeit es ihrerseits an Mahnungen nicht gefehlt hat.

Man findet immer die Möglichkeit, einen neuen „Fall" Sinowjew. Kamenew, Trotzki. Pjatakow, Smilga usw. zu konstruieren, und somit die Aufmerksamkeit der Partei von den brennendsten Fragen abzulenken; Ausweisungen der Opposition, trotz des nahenden Parteitages oder gerade deswegen – häufen sich immer mehr. Dieselben Methoden in allen Schichten der Partei: in jeder Fabrik, in jedem Bezirk, in jeder Stadt. Dabei tauchen zwangsläufig ziemlich oft diejenigen Elemente auf, die immer bereit sind, im Voraus alles von oben zu akzeptieren, weil ihnen nichts teuer ist. Man lullt sich in die Hoffnung ein, dass, nachdem man den Trotzki oder Sinowjew überwunden hat, alles in Ordnung kommen werde. Im Gegenteil: Das Regime hat seine innere Logik. Die Reihe ist nur geöffnet, nicht vollendet. Auf diesem Wege gibt es nur Schwierigkeiten und weitere Erschütterungen.

Dieses Regime lastet auf der Internationale. Man traut sich nicht, ein Wort der Kritik offen zu sagen, unter dem falschen Vorwand, der Sowjetunion nicht Schaden antun zu wollen. Gerade aber dadurch richtet man den größten Schaden an. Unsere Innenpolitik braucht revolutionäre internationale Kritik, denn die falschen Tendenzen der Politik nach außen sind nur die Verlängerung der unrichtigen Tendenzen in der inneren Politik.

Ich wende mich jetzt dem Resolutionsentwurf des Genossen Bucharin zu. Zuerst eine Frage, die den schon behandelten Punkt der Tagesordnung unmittelbar berührt. Hören Sie, Genossen:

Die Kommunistische Internationale ist der Auffassung, dass Parteien und überhaupt alle Organisationen, die sich als Arbeiterparteien und Arbeiterorganisationen bezeichnen, und nicht den entschiedensten Kampf gegen die Intervention in China führen, die die Wachsamkeit der Arbeiterklasse einschläfern und eine passive Haltung in dieser Frage propagieren, objektiv (mitunter auch subjektiv) den Imperialisten helfen … bei der Vorbereitung des Krieges gegen die Sowjetunion und bei der Vorbereitung neuer Weltkriege überhaupt."

Das klingt wie ehrliche Worte. Ehrlich werden sie aber nur, wenn man sie auch auf das Anglo-Russische Komitee anwendet. Denn, führt es den „entschiedensten Kampf gegen die Intervention in China"? Nein! Schläfert es nicht die Wachsamkeit der Arbeiterklasse ein? Jawohl. Propagiert es nicht eine passive Haltung in dieser Frage? Ohne Zweifel. Hilft es nicht dadurch objektiv (in seiner englischen Hälfte auch subjektiv) den Imperialisten Englands in ihrer Arbeit der Vorbereitung des Krieges? Selbstverständlich und ohne Zweifel.

Vergleichen Sic damit, was hier über das Anglo-Russische Komitee von Kuusinen gestern deklamiert wurde in der Sprache des kuusinierten Purcellisimus. Woher diese Doppelzüngigkeit? Die Philosophie der Steuerbanderole gehört viel eher in das Zollamt einer Grenzstadt als auf die Tribüne der Kommunistischen Internationale. Mit einem Besen muss man diese falsche und unwürdige Philosophie wegfegen.

Hören wir die Resolution von Bucharin weiter an:

Das EKKI stellt fest, dass die Entwicklung der Ereignisse (in der chinesischen Revolution, die Einschätzung ihrer Triebkräfte, die auf dem letzten Erweiterten Plenum der Komintern gegeben wurde), die Prognose bestätigt hat. Das EKKI konstatiert insbesondere, dass der Gang der Ereignisse die Prognose des Erweiterten Plenums über den unvermeidlichen Abmarsch der Bourgeoisie von der nationalrevolutionären Einheitsfront und ihren Übergang auf die Seite der Konterrevolution vollkommen bestätigt hat."

Die Arbeiter von Schanghai und Hankou werden gewiss sehr verwundert sein, wenn sie zu lesen bekommen, dass die Aprilereignisse sich in vollständigem Einklang mit der geschichtlichen Marschroute entwickelten, die Genosse Bucharin für die chinesische Revolution vorgezeichnet hatte. Kann man sich überhaupt eine bösere Karikatur und eine lächerlichere Pedanterie überhaupt vorstellen? Die Avantgarde des. chinesischen Proletariats ist von demjenigen „nationalen" Bürgertum zerschlagen worden, das die führende Rolle in der gemeinsamen Partei der Kuomintang innehalte, indem es die Kommunistische Partei in allen entscheidenden Fragen der Organisationsdisziplin der gemeinsamen Partei unterwarf. Nach dem konterrevolutionären Umsturz, der ja den chinesischen Arbeitern und der übergroßen Mehrheit der Arbeiterklasse der Welt als ein Blitz aus heiterem Himmel erschien, sagt die Resolution: Alles dies sei nach den besten Regeln der Bucharinschen Prognose geschehen. Das klingt wirklich wie eine deplatzierte Anekdote.

Was ist hier unter der Prognose zu verstehen, was bedeutet unter den gegebenen Verhältnissen diese sogenannte Prognose? Nichts anderes als eine hohle Phrase darüber, dass sich die Bourgeoisie auf einer gewissen Etappe der bürgerlichen Revolution von den unterdrückten Volksmassen trennen muss. Dass man diesen Gemeinplatz pathetisch „Prognose" nennt, heißt den Marxismus herabwürdigen. Diese Banalität trennt den Bolschewismus nicht einmal vom Menschewismus. Fragen Sie die Kautsky, Otto Bauer und Dan, und die Antwort wird heißen: der Block des Proletariats mit der Bourgeoisie in der nationalen Revolution kann nicht ewig dauern. Dan hat es erst vor kurzem in seinem Schmierblatte geschmiert.

Aber der Kern der Frage ist folgender: Zu sagen, dass die Bourgeoisie sich von der nationalen Revolution abtrennen muss, ist eins. Zu sagen aber, dass die Bourgeoisie sich der Führung der Revolution und der Führung des Proletariats bemächtigen muss, die Arbeiterklasse betrügen und dann entwaffnen, zerschlagen und verbluten zu lassen, ist etwas ganz anderes. Die ganze Philosophie von Bucharin in seiner Resolution beruht auf Gleichsetzung dieser zwei Prognosen. Dies bedeutet aber, dass man keinen fundamentalen Gegensatz zwischen der bolschewistischen und menschewistischen Perspektive machen will.

Hören wir einmal an, was Lenin über diese Frage sagte:

Mit Versprechungen haben bürgerliche Politiker das Volk in allen bürgerlichen Revolutionen gefüttert und betrogen. Unsere Revolution ist eine bürgerliche – darum müssen die Arbeiter die Bourgeoisie unterstützen so sprechen politische Taugenichtse aus dem Liquidatorenlager. Unsere Revolution ist eine bürgerliche – sagen wir Marxisten – deshalb sollen die Arbeiter dem Volk den Betrug der bürgerlichen Politiker klarmachen, sollen es lehren, ihren Worten nicht zu trauen, sich nur auf die eigenen Kräfte zu verlassen, auf eigene Verbindung, auf eigene Bewaffnung.“ (März 1917.)

In Voraussicht des unvermeidlichen Abmarsches der Bourgeoisie ist die bolschewistische Politik in der bürgerlichen Revolution darauf gerichtet, so bald als möglich eine selbständige Organisation des Proletariats zu schaffen, es so tief als möglich mit Misstrauen der Bourgeoisie gegenüber zu durchtränken, die Massen so bald als möglich in der breitesten Form zusammenzufassen und zu bewaffnen, der revolutionären Erhebung der Bauernmassen mit allen Mitteln zu helfen.

Die menschewistische Politik im Voraussehen des sogenannten Abmarsches der Bourgeoisie ist darauf gerichtet, diesen Moment soweit als möglich in die Ferne zu schieben, indem man die Selbständigkeit der Politik und der Organisation des Proletariats diesem Ziele zum Opfer bringt und den Arbeitern das Vertrauen zu der progressiven Rolle der Bourgeoisie einflößt und die Notwendigkeit der politischen Selbstbeschränkung predigt. Um mit Purcell, dem großen Streikbrecher, das Bündnis zu erhalten, muss man, von herzlichen Beziehungen und politischem Einvernehmen deklamierend, den Purcell beschönigen. Um den sogenannten Block mit der chinesischen Bourgeoisie zu erhalten, muss man die Bourgeoisie immer von neuem reinwaschen und dadurch den bürgerlichen Politikern den Betrug der Massen erleichtern.

Ja, der Moment des Abmarsches, der Bourgeoisie kann dadurch verschoben werden. Aber diese Verschiebung wird von der Bourgeoisie gegen das Proletariat ausgenützt. Sie bemächtigt sich dank ihrer großen sozialen Vorzüge der Führung, sie bewaffnet die ihr treuen Truppen, sie verhindert die Bewaffnung des Proletariats, die politische wie die militärische, und nachdem sie das Übergewicht erworben hat, veranstaltet sie bei dem ersten ernsten Zusammenstoß die konterrevolutionäre Metzelei.

Es ist nicht dasselbe, Genossen, ob die Bourgeoisie zur Seite geschleudert wird oder ob sie die proletarische Avantgarde zur Seite schleudert. Das sind die beiden Wege der Revolution. Welchen Weg ist die Revolution bis zum Umsturz gegangen? Den klassischen Weg aller früheren bürgerlichen Revolutionen, von denen Lenin sagte:

Mit Versprechungen haben bürgerliche Politiker das Volk in allen bürgerlichen Revolutionen gefüttert und betrogen."

Hat die falsche Einstellung der Führung diesen Weg dem chinesischen Bürgertum erschwert oder erleichtert? In hohem Maße erleichtert.

Um zu verhindern, dass der Abmarsch der Bourgeoisie zur Zertrümmerung des Proletariats werde, müsste man von Anfang an die elende Theorie des Blockes der vier Klassen als den wirklichen theoretischen und politischen Verrat an der chinesischen Revolution denunzieren. Hat man das gemacht? Nein, im Gegenteil.

Es fehlt mir die Zeit, um die geschichtliche Darstellung der Entwicklung der Revolution und der Entwicklung der Differenzen darzustellen, wozu Bucharin – so umfangreich und so falsch – die volle Möglichkeit besaß. In der theoretischen Zeitschrift der Partei oder der Internationale bin ich bereit, diese retrospektive Behandlung zu unternehmen. Leider wirft Bucharin diese Frage nur dort auf, wo man nicht die Möglichkeit hat, ihm gebührend, d. h. mit Tatsachen und Zitaten, zu antworten.

Für heute genügt folgendes:

1. Am 16. März, einen kurzen Monat vor dem Umsturz Tschiang Kai-scheks, klagte ein Leitartikel der „Prawda" die Opposition an, dass nach dieser an der Spitze der Kuomintang und der nationalen Regierung das Bürgertum stehe, das den Verrat vorbereite. Anstatt diese Wahrheit den chinesischen Arbeitern klarzumachen, verneinte sie die „Prawda" mit Entrüstung. Sie behauptete, dass Tschiang Kai-schek sich der Disziplin der Kuomintang unterwerfe, als ob die gegensätzlichen Klassen insbesondere beim fieberhaften Tempo der Revolution sich der gemeinsamen politischen Disziplin unterwerfen könnten. Nebenbei bemerkt: Wenn die Opposition wirklich gegen die offizielle Linie nichts gesagt haben sollte, wie in der Smeralschen Mammutweise hier erzählt worden ist. warum sind dann die Reden und Artikel von Bucharin seit einem Jahre voll von Anklagen gegenüber der Opposition in Bezug auf die brennendsten Fragen der chinesischen Revolution?

Wenn ich Zeit habe, werde ich einen Brief Radeks an das ZK hier verlesen; das ist die Wiederholung seines Briefes vom Juli vorigen Jahres. Dieser zweite Brief ist im September vorigen Jahres geschrieben worden und beschäftigt sich mit den brennendsten Fragen der chinesischen Revolution.

2. Noch am 5. April, d. h. eine Woche vor dem Staatsstreich Tschiang Kai-scheks, wies Stalin in der Versammlung der Moskauer Aktive die Meinungen Radeks zurück und erklärte wiederum, dass Tschiang Kai-schek sich der Disziplin unterwerfe, dass die Mahnungen grundlos seien, dass wir das chinesische Bürgertum ausnützen und dann wie eine ausgepresste Zitrone wegschmeißen werden: Die ganze Rede von Stalin bedeutete die Beruhigung, die Beschwichtigung der Unruhe, die Einschläferung unserer und der chinesischen Partei. Tausende von Genossen lauschten dieser Rede. Dies war am 5. April. Fürwahr, mit der Prognose steht es nicht so famos, wie Bucharin es vorgeben möchte. Das Stenogramm dieser Rede von Stalin ist nie veröffentlicht worden, weil ein paar Tage später die ausgepresste Zitrone sich der Macht und der Armee bemächtigt hatte. Als Mitglied des Zentralkomitees hatte ich das volle Recht, das Stenogramm dieser Rede zu bekommen. Umsonst aber waren meine Bemühungen und Versuche. Versuchen Sie es jetzt, Genossen, vielleicht werden Sie glücklicher sein. Ich bezweifle es. Dieses verheimlichte Stenogramm von Stalin vermag allein ohne andere Dokumente die Fehlerhaftigkeit der offiziellen Linie aufzudecken und zu beweisen, wie es deplatziert ist, zu behaupten, dass die Ereignisse von Schanghai und Kanton eben diejenige Linie „bestätigen", die Stalin eine Woche früher in Moskau verteidigt hat.

3. Das Zentralkomitee hat aus China einen Bericht vom 17. März erhalten, von drei Genossen, die vom Zentralkomitee nach China geschickt worden waren. Dieses höchst wichtige Dokument gibt eine faktische Schilderung dessen, wie die Linie der Komintern in Wirklichkeit aussah. Borodin wirkte nach den Worten des Dokumentes einmal als rechter, ein anderes Mal als linker Kuomintanger. nie als Kommunist. Im selben Geiste wirkten auch die Vertreter der Komintern, indem sie sie ein wenig in die Kuomintern umwandelten: sie verhinderten die selbständige Politik des Proletariats, seine selbständige Organisation und insbesondere seine Bewaffnung; diese auf ein Minimum zu reduzieren, hielten sie für ihre heilige Pflicht. Gott bewahre, mit dem Gewehr in der Hand erschreckt das Proletariat das große Gespenst der über allen Klassen schwebenden nationalen Revolution. Fordert dieses Dokument! Lest es! Studiert es, um nicht blindlings abstimmen zu müssen.

Ich könnte Ihnen noch Dutzende von Artikeln. Reden und Dokumenten dieser Art für die Zeit von ungefähr 1½ bis 2 Jahren nennen. Ich bin bereit, das schriftlich, mit vollständiger Genauigkeit, mit Angabe der Daten und der Seiten, in jedem Augenblick zu tun. Es genügt aber auch schon das Gesagte, um zu beweisen, wie grundfalsch die Behauptung ist, dass die Ereignisse die „Prognose" von dazumal bestätigt haben.

Lesen wir die Resolution weiter:

Das EKKI ist der Auffassung, dass die Taktik eines Blockes mit der nationalen Bourgeoisie in der bereits verflossenen Periode der Revolution vollkommen richtig war."

Noch mehr. Bucharin behauptet noch heute, dass die berühmte Formel von Martynow, die nationale Regierung sei die Regierung des Blockes der vier Klassen, nur an dem ganz kleinen Mangel leidet, dass Martynow nicht hervorgehoben habe, dass an der Spitze des Blockes die Bourgeoisie steht. Eine ganz unbedeutende Kleinigkeit! Leider hat das Kunstwerk von Martynow noch andere Mängel aufzuweisen. Behauptet doch Martynow in seinem „Prawda"-Artikel ganz offen und deutlich, dass diese nationale Tschiang Kai-schek-Regierung keine bürgerliche (keine!) Regierung, sondern (sondern!) die Vier-Klassen-Block-Regierung wäre. So steht es bei ihm in der heiligen Schrift.

Was heißt das überhaupt: Block der vier Klassen? Sind Sie jemals früher diesem Ausdruck in der marxistischen Literatur begegnet? Wenn die Bourgeoisie die unterdrückten Volksschichten unter der bürgerlichen Fahne führt und sich durch ihre Führung der Staatsmacht bemächtigt, so ist das kein Block, sondern die politische Ausbeutung der unterdrückten Klassen durch die Bourgeoisie. Die nationale Revolution ist aber progressiv! erwidert Ihr? Jawohl. Die kapitalistische Entwicklung in den zurückgebliebenen Ländern ist auch progressiv. Ihr fortschrittlicher Charakter wird aber nicht durch die ökonomische Kooperation der Klassen, sondern durch die ökonomische Ausbeutung des Proletariats und des Bauerntums durch die Bourgeoisie bedingt. Wer nicht vom Klassenkampfe, sondern von Klassenkooperation spricht, um den kapitalistischen Fortschritt zu charakterisieren, der ist kein Marxist, sondern ein Prophet der Friedensduselei. Wer vom Block der vier Klassen spricht, um den fortschrittlichen Charakter der politischen Ausbeutung des Proletariats und der Bauernschaft durch die Bourgeoisie hervorzuheben, der hat mit dem Marxismus nichts zu tun, denn darin besteht eigentlich die politische Funktion der Opportunisten, der „Vereinbarer", der Verkünder der Friedensduselei.

Die Frage der Kuomintang steht damit im engsten Zusammenhang. Was Bucharin damit anstiftet, ist wirkliche politische Hexerei. Die Kuomintang sei so „eigenartig", etwas nie Dagewesenes, etwas, das nur durch die blaue Flagge und den blauen Dunst charakterisiert wird – mit einem Worte: wer diese höchst komplizierte „Eigenartigkeit" nicht versteht – und verstehen kann man sie nicht, denn dazu ist sie nach Bucharin eben zu „eigenartig" – der versteht von der chinesischen Revolution nichts. Was aber Bucharin selbst darunter versteht, das ist aus Bucharins Worten absolut nicht zu verstehen. Die Kuomintang ist eine Partei, und aus der Revolutionszeit, nur als Partei kann sie verstanden werden. Diese Partei verkörperte in der letzten Epoche nicht den „Block der vier Klassen", sondern die führende Rolle der Bourgeoisie über die Volksmassen, das Proletariat und die Kommunistische Partei einbegriffen. Man soll ja das Wort „Block" nicht missbrauchen und insbesondere nicht in diesem Falle, wo es nur zugunsten der Bourgeoisie geschieht. Politisch genommen ist ein Block der Ausdruck für ein Bündnis „gleichberechtigter" Seiten, die sich über ein gewisses Zusammengehen verständigen. Nur war und ist das in China bis jetzt nicht der Fall. Die Kommunistische Partei war ein untergeordneter Bestandteil einer Partei, an deren Spitze die nationalliberale Bourgeoisie stand. Im Mai des vorigen Jahres hat sich die Kommunistische Partei verpflichtet, sogar die Lehre von Sun Yat-sen nicht zu kritisieren, d. h. die kleinbürgerliche Doktrin, die sich nicht nur gegen den Imperialismus, sondern auch gegen den proletarischen Klassenkampf wendet.

Diese „eigenartige" Kuomintang hat sich die Lehre von der Alleinigkeit der die Diktatur ausübenden Partei angeeignet und zieht daraus den Kommunisten gegenüber den Schluss: „Halt's Maul", denn in Russlandm – sagen sie – ist auch nur eine Partei an der Spitze der Revolution.

Bei uns ist die Diktatur der Partei (theoretisch von Stalin ganz falsch bestritten) der Ausdruck der sozialistischen Diktatur des Proletariats. In China haben wir die bürgerliche Revolution, und die Diktatur der Kuomintang wendet sich nicht nur gegen die Imperialisten und Militaristen, sondern auch gegen den proletarischen Klassenkampf. Dadurch hemmt die Bourgeoisie, von Kleinbürgerlichen und Radikalen unterstützt, den Klassenkampf des Proletariats und die Aufstände der Bauernschaft, stärkt sich auf Kosten der Volksmassen und der Revolution. Wir duldeten das, wir erleichterten ihr dies Vorgehen, wir wollen es auch jetzt sanktionieren, indem wir über die Eigenartigkeit der Kuomintang faseln, ohne dem Proletariat zu zeigen, welch verbissene Klassenmanöver unter dieser „Eigenartigkeit" versteckt waren und sind.

Die Diktatur einer Partei gehört zur sozialistischen Revolution. In der bürgerlichen Revolution muss sich das Proletariat unbedingt die Unabhängigkeit seiner eigenen Partei sichern – um jeden Preis, koste es, was es wolle. Die Kommunistische Partei Chinas war in der verflossenen Periode eine gefesselte Partei. Sie hatte nicht einmal eine eigene Zeitung. Stellen Sie sich vor, was dies überhaupt, und in einer Revolution insbesondere, bedeutet! Warum hatte sie und hat sie auch heute noch nicht ihre eigene Tageszeitung? Weil es die Kuomintang nicht will. Können wir so etwas dulden? Das heißt, das Proletariat politisch entwaffnen. Also Austritt aus der Kuomintang! – schreit Bucharin. – Warum? Wollen Sie damit etwa sagen, dass die Kommunistische Partei als Partei innerhalb der „revolutionären" Kuomintang nicht existieren kann? Ich kann das Verbleiben innerhalb der wirklich revolutionären Kuomintang nur unter der Bedingung der vollständigen politischen und organisatorischen Aktionsfreiheit der Kommunistischen Partei akzeptieren mit einem gesicherten, gemeinsamen Boden für die Aktionen der Kuomintang mit der Kommunistischen Partei zusammen.

Die politischen Bedingungen dafür sind in den Thesen von Sinowjew und dann in den meinigen (§ 39) ganz genau in den Punkten a, b, c, d, e, f, g, h aufgezählt worden. Das sind die Bedingungen für das Verbleiben in der linken Kuomintang. Wenn Genosse Bucharin für das bedingungslose Verbleiben ist – unter allen Umständen und um jeden Preis – dann machen wir nicht mit.

(Zwischenruf Remmeles: Wo steht das in der Resolution?)

Die Erhaltung eines Blockes oder der Organisationsform eines Blockes um jeden Preis führt zu der Notwendigkeit, sich vor dem Partner auf die Knie zu werfen. Darüber belehrt uns die Berliner Sitzung des Anglo-Russischen Komitees.

Die Kommunistische Partei muss um jeden Preis eine eigene vollständig unabhängige Tagespresse schaffen. Damit wird sie erst recht beginnen, als politische Partei zu leben und zu wirken.

Lesen wir weiter:

Für grundfalsch hält das EKKI die liquidatorische (schau, schau!) Ansicht, dass die Krise der chinesischen Revolution eine lang andauernde Niederlage ist."

Darüber haben wir uns in unseren Thesen mit voller Klarheit ausgesprochen. Duss die Niederlage groß ist, halte ich für selbstverständlich. Die Niederlage verringern zu wollen, hieße die Erziehung der chinesischen Partei nur hemmen.

Ob die Niederlage andauern wird und wieweit, das genau zu prophezeien, ist heute niemand imstande. In unseren Thesen gehen wir jedenfalls von der Möglichkeit der raschen Überwindung der Niederlage durch das Proletariat aus. Aber die Vorbedingung dafür ist eine richtige Politik unsererseits. Die Politik, die Genosse Tschen Du-hsiu, der Führer der Partei, in seiner Rede auf dem jüngsten Parteitag der chinesischen Kommunistischen Partei vertritt (unlängst in der „Prawda" veröffentlicht), ist grundfalsch in den zwei wichtigsten Fragen: In der der revolutionären Regierung und in der der Agrarrevolution. Wenn wir die Politik der chinesischen Partei und die unsrige in diesen zwei ausschlaggebenden Fragen nicht mit vollster Energie korrigieren, so wird die Niederlage sich vertiefen und dauernd auf dem chinesischen arbeitenden Volke lasten. Das Notwendigste darüber ist in meinen Thesen im Anhange Über die Rede des Genossen Tschen Du-hsiu gesagt worden. Ich muss mich sehr beschränken und verweise auf die Thesen und die übrigen Dokumente. Ich habe versprochen, noch den Radekschen Brief an das ZK zu verlesen. Ich kann leider nicht die ganz leichtfertigen und unsinnigen Behauptungen über die „Preisgebung" der Ost-Chinesischen Eisenbahn usw. hier widerlegen. Bucharin, ebenso wie ich, hat keine Dokumente darüber, weil die Frage ganz flüchtig in einer Sitzung des Politbüros behandelt worden war.

(Bucharin: Es ist schamlos, das zu negieren.)

Wenn man mir 3 Minuten dazu gibt, werde ich den schamhaften Bucharin sogleich widerlegen, denn es ist eine Lüge, was er sagt. Das einzige, was ich damals vorgeschlagen habe – nach den Worten des Genossen Rudzutak, der sagte, diese Eisenbahn werde zuweilen zum Instrument des Imperialismus (weswegen Bucharin Rudzutak attackierte), war eine Deklaration unsererseits, in der wir, in einer offenen und feierlichen Weise, das wiederholen, was wir in den Pekinger Beschlüssen schon einmal gesagt hatten: In dem Moment, wo das chinesische Volk seine eigene demokratische einheitliche Regierung aufbaut, werden wir ihm frei und freudig die Eisenbahn unter den günstigsten Bedingungen übergehen. Das Politbüro hat gesagt: Nein, in diesem Moment wird eine solche Erklärung als Zeichen der Schwäche aufgefasst werden, wir werden diese Erklärung in einem Monat machen. Obwohl damit nicht einverstanden, habe ich dagegen keinen Protest erhoben. Es war eine vorübergehende Diskussion, die man erst später in kläglicher Art, in unwahrhafter Weise verändert, dann zu einer abgerundeten Formel umgestempelt, in die Parteiorganisation, in die Zellen lanciert hat, mit schiefen Andeutungen in der Presse, mit einem Wort, so wie es bei uns in der letzten Zeit Brauch und Übung geworden ist.

Vorsitzender: Genosse Trotzki. ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie nur noch 8 Minuten Redezeit haben. Das Präsidium hat Ihnen 45 Minuten gegeben und ich müsste dann das Plenum entscheiden lassen.

Remmele: Außerdem muss ich das Plenum ersuchen, gewisse Unterstellungen und Äußerungen zurückzuweisen, von einem schamlosen Bucharin zu sprechen, das ist das Gemeinste, was mir bisher begegnet ist.

Trotzki: Wenn man mir Schamlosigkeit vorwirft, und ich von den Schamhaften spreche, so protestiert man – gegen mich. Ich spreche z. B. von dem schamhaften Remmele, der mich der Schamlosigkeit anklagt. Von der Schamlosigkeit sprechen doch Sie, ich spreche immer nur von der Schamhaftigkeit.

Vorsitzender: Ich ersuche Sie dringend, derartige Ausdrücke zu unterlassen. Glauben Sie nicht, dass Sie hier auftreten können, wie es Ihnen beliebt.

Trotzki: Ich verneige mich vor der Objektivität des Vorsitzenden und ziehe jeden Verdacht der „Schamhaftigkeit" zurück.

Ich kann den ganzen Brief Radeks nicht lesen, vielleicht tue ich's, wenn ich zum zweiten Mal sprechen werde. Der Brief von Radek, der im vollen Einverständnis mit mir und Sinowjew an das ZK gerichtet worden ist, und die brennendsten Fragen der chinesischen Revolution, über die wir hier heute diskutieren, aufgeworfen hat, ist vom Politbüro der Partei nicht beantwortet worden. Ich muss mich also nur zu den allgemeinen politischen Konsequenzen, die durch die sehr bedeutende Niederlage der chinesischen Revolution geschaffen worden sind, jetzt äußern.

Genosse Bucharin hat schon den Versuch gemacht, sich darauf zu berufen, dass Chamberlain die diplomatischen Beziehungen abgebrochen hat. Wir waren – das habe ich schon erwähnt – in einer sehr schwierigen Situation, wo wir von Feinden umgeben waren und Bucharin und andere Genossen beteiligten sich damals an einer großen Parteidiskussion, um den richtigen Ausweg aus der schwierigen Situation zu finden. Eine revolutionäre Partei kann in einer schwierigen Situation ebenso wenig wie in einer günstigen Situation auf ihr Recht, die Situation zu analysieren, und die notwendigen Konsequenzen für ihre Politik zu ziehen, verzichten. Denn ich wiederhole nochmals, wenn eine falsche Politik in einer günstigen Situation ungefährlich sein kann, so kann eine falsche Politik in einer schwierigen Situation lebensgefährlich werden.

Sind die Meinungsdifferenzen groß? Sehr groß, sehr bedeutend, sehr wichtig! Es ist nicht zu bestreiten, dass sie sich im Laufe des letzten Jahres vertieft haben, Niemand hätte vor einem Jahr an die Möglichkeit der Berliner Beschlüsse des Anglo-Russischen Komitees glauben wollen, niemand an die Möglichkeit, dass in der „Prawda" die Philosophie des Blockes der vier Klassen sich breit machen würde, dass Stalin seine ausgepresste Zitrone am Vorabend des Staatsstreiches von Tschiang Kai-schek präsentiert, ebenso wie Kuusinen gestern seine Steuerbanderole. Warum ist diese rasche Entwicklung möglich geworden? Weil die unrichtige Linie durch zwei größte Ereignisse des letzten Jahres, die großen Streiks in England und die chinesische Revolution, kontrolliert wurde.

Es sind Genossen aufgetreten – und diese Töne werden wir noch gewiss zu hören bekommen – die sagen: da die Gegensätze sich verschärft haben, führt der Weg notwendigerweise zu zwei Parteien. Das verneine ich. Wir leben in einer Zeit, wo die Gegensätze sich nicht verknöchern, weil die großen Ereignisse uns des Besseren belehren. Ein großer und gefährlicher Schub nach rechts ist in der Linie der Komintern vorhanden. Wir haben aber genügend Vertrauen zu der Kraft der bolschewistischen Idee und der Macht der großen Ereignisse, um jede Prophezeiung von Spaltungen entschieden und entschlossen zurückzuweisen.

Die Thesen des Genossen Bucharin sind falsch. Und dabei in der gefährlichsten Weise. Sie vertuschen die wichtigsten Punkte der Frage. Sie bergen die Gefahr, dass wir nicht nur das Versäumte nicht nachholen, sondern noch mehr Zeit verlieren.

1. Anstatt über das aus der Kuomintang Austretenwollen (was man ja nicht vorschlägt) immer und immer Alarm zu rufen, muss man die politische Selbständigkeit der Kommunistischen Partei über alle anderen Erwägungen, auch über das Verbleiben in der Kuomintang stellen. Eigene Tagespresse, rücksichtslose Kritik auch der linken Kuomintang gegenüber.

2. Die Vertagung der Agrarrevolution bis zur militärischen Sicherung des Territoriums, – die Idee von Tschen Du-hsiu muss formell verurteilt werden, weil dieses Programm für die Revolution lebensgefährlich ist.

3. Die Verschiebung der Umgestaltung der Regierung bis zum militärischen Siege – eine zweite Idee von Tschen Du-hsiu –- muss ebenso als lebensgefährlich für die Revolution bezeichnet werden. Der Spitzenblock von Hankou ist noch keine revolutionäre Regierung, Irgendwelche Illusionen darüber zu schaffen und zu verbreiten, heißt, die Revolution dem Tode zu weihen. Die Basis für die revolutionäre Regierung können nur die Arbeiter-, Bauern-, Kleinbürger- und Soldatenräte abgeben.

Selbstverständlich wird sich die Hankouer Regierung an die Sowjets so oder so „anpassen" müssen, oder – verschwinden.

4. Das Bündnis zwischen der Kommunistischen Partei und der wirklich revolutionären Kuomintang muss nicht nur erhalten, sondern auf der Basis der Massenräte erweitert und vertieft werden.

5. Wer von der Bewaffnung der Arbeiter spricht, ohne den Arbeitern die Rätebildung zu gestatten, der meint die Bewaffnung nicht ernst. Wenn die Revolution sich weiter entwickelt –- und wir haben die volle Hoffnung darauf –, wird der Drang der Arbeiter zur Rätebildung immer stärker werden. Wir müssen diese Bewegung vorbereiten, kräftigen und erweitern, nicht aber sie hemmen und bremsen, wie es die Resolution vorschlägt.

6. Man kann die chinesische Revolution nicht weiterführen, indem man die schlimmsten rechten Abweichungen begünstigt und unter der Steuerbanderole des Bolschewismus die menschewistischen Schmugglerwaren sich verbreiten lässt – das hat gestern Genosse Kuusinen eine Stunde lang getan – andererseits aber die wirklich revolutionären Mahnungen von links mechanisch erstickt.

Die Resolution Bucharins ist irrig und gefährlich. Sie führt die Attacke nach links. Die chinesische Kommunistische Partei, aus der im Feuer der Revolution eine wirkliche bolschewistische Partei werden kann und muss, kann diese Resolution nicht akzeptieren. Unsere Partei und die gesamte Kommunistische Internationale kann diese Resolution nicht zu der ihrigen erklären. Das weltgeschichtliche Problem muss von der gesamten Internationale offen und ehrlich erörtert werden. Die Erörterung, mag sie politisch auch so scharf sein, soll nicht im Tone der vergifteten, persönlichen Hetze und Verleumdung geführt werden. Alle die Dokumente, die Reden, die Thesen, die Artikel müssen der Mitgliedschaft der Internationale zugänglich gemacht werden.

Die chinesische Revolution kann nicht in eine Flasche hineingepresst und mit dem Siegel von oben versiegelt werden.

Kommentare