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Sammelband „Marxismus und Liquidatorentum"

Die „Aufsatzsammlung über die Hauptfragen der modernen Arbeiterbewegung", zweiter Teil: „Marxismus und Liquidatorentum", worin die Artikel Sinowjews, W. Iljins (Lenins) und Kamenews aufgenommen waren, erschien im Juli 1914. Das Buch „Marxismus und Liquidatorentum" war von den Verfassern ursprünglich als ein „Wegweiser des klassenbewussten Arbeiters" gedacht, der den vorgeschrittenen Arbeitern helfen sollte, das Wesen des Liquidatorentums und der Differenzen zwischen Bolschewiki und Liquidatoren zu begreifen. Der Plan dieses „Wegweisers" wurde von Lenin im Sommer 1913 aufgestellt, als zwei aktive Mitarbeiter des Verlags „Priboj", T. Gnewitsch (S. Faberkewitsch) und B. G. Danski (K. A. Komarowski) in Galizien waren. Nach dem ins Auge gefassten Plane sollte der „Wegweiser" aus zwei Teilen bestehen, über deren Inhalt im „Putj Prawdy" vom 3. April (21. März) 1914 Mitteilung gemacht wurde.

Erster Teil. Die heutige politische Lage. Die Hegemonie des Proletariats. Die Linksentwicklung der Bourgeoisie. Die Reichsduma und die Taktik der Arbeiterklasse. Zweiter Teil. Die legale Arbeiterpartei und die Beschlüsse der organisierten Marxisten. Die Frage der „unterirdischen Arbeit". Die Einheit. Die „Teilforderungen". Die „Koalitionsfreiheit". Das Streikfieber. Die Liquidatoren und die Liberalen. Die Liquidatoren und die Arbeiterbewegung. Das „Absetzen von den Posten", Die Bildung der Sozialdemokratischen Arbeiterfraktion Russlands, Schlusswort.

Es wurde beschlossen, dass der Inhalt des Sammelbandes aus in der legalen Parteipresse bereits veröffentlichten Artikeln bestehen soll. Aus technischen und Zensurgründen sollte der zweite Teil, „Marxismus und Liquidatorentum", zuerst erscheinen; er erschien denn auch mit dem folgenden Inhalt in drei Abteilungen: I. Die legale Arbeiterpartei: 1. Die legale Partei, 2. die Frage der Einheit, 3. die deutsche Erfahrung. II. Die liberale Arbeiterpolitik: 1. Der Reformismus, 2. die Teilforderungen, 3. die Koalitionsfreiheit, 4. die Streikbewegung, 5. die Liquidatoren und die Liberalen. III. Die Liquidatoren und die Arbeiterbewegung: 1. Die Liquidatoren und die Arbeiterbewegung in den Jahren 1905–1907, 2. die Arbeiter gegen die Liquidatoren, 3. Material zur Geschichte der Entstehung der Sozialdemokratischen Arbeiterfraktion Russlands in der Reichsduma. Schlusswort. Beilage: „Arbeiterklasse und Arbeiterpresse".

Der erste Teil des Sammelbandes erschien nicht. Der Sammelband „Marxismus und Liquidatorentum" wurde nach seinem Erscheinen von der Polizei beschlagnahmt, aber es wurden nur einige Dutzend Exemplare des Buches aufgegriffen, die der Verlag nicht rechtzeitig aus der Druckerei heraus schaffen konnte. Der größte Teil der Auflage konnte vom Verlag verbreitet werden. Im Jahre 1924 wurde der Sammelband vom Verlag „Priboj" neu herausgegeben. [Band 17]

Das Sammelbuch „Marksism i likwidatorstwo“ („Marxismus und Liquidatorentum“) erschien 1914 in Petersburg im Verlag „Priboj“ mit dem Untertitel „Sammlung von Aufsätzen über die Grundfragen der modernen Arbeiterbewegung“. Es waren zwei Teile geplant, doch erschien nur der zweite mit Artikeln von Lenin (W. Iljin), G. Sinowjew und J. Kamenew, verfasst in der Periode des Kampfes mit dem Liquidatorentum (1909-1914). Das Sammelbuch wurde 1924 in Leningrad vom Verlag „Priboj“ neu herausgegeben. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 155]

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