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ZK-Plenum November 1920 zur Gewerkschaftsfrage

Auf diesem Plenum des ZK wurde die Gewerkschaftsfrage behandelt, die infolge der Diskussion in der Fraktion der V. Gewerkschaftskonferenz aufgerollt wurde. Das Plenum beschloss, die Thesen Lenins, für die 8 Stimmen und gegen die 4 Stimmen abgegeben wurden, als Grundlage anzunehmen. Für die Thesen Trotzkis wurden 7, dagegen 8 Stimmen abgegeben. Die Thesen Lenins wurden einer Kommission, bestehend aus Lenin, Sinowjew, Bucharin, Tomski und Trotzki, überwiesen, um auf der Grundlage dieser Thesen eine Resolution auszuarbeiten. Der von der Kommission ausgearbeitete Text der Resolution wurde mit allen Stimmen gegen die Krestinskis, Rykows, Andrejews und Trotzkis bei Stimmenthaltung Preobraschenskis angenommen. Lenin wurde ermächtigt, auf der V. Gewerkschaftskonferenz über die Aufgaben der Gewerkschaften zu referieren.

In der angenommenen Resolution wird festgestellt, dass „ein ganz energischer und planmäßiger Kampf gegen Ausartung des Zentralismus und der militarisierten Formen der Arbeit in Bürokratismus, Borniertheit, Formalismus und kleinliche Bevormundung der Gewerkschaften notwendig ist“. „In Anbetracht der erzielten Produktionserfolge“ – heißt es weiter – „ist das ZK der Ansicht, dass für das ZK der Transportarbeiter (Zektran) die Zeit der durch besondere Bedingungen hervorgerufenen spezifischen Verwaltungsmethoden (um derentwillen die Politische Zentralstelle für Verkehrswesen geschaffen wurde) zu verschwinden beginnt; das ZK empfiehlt daher dem Zektran, die normalen Methoden der proletarischen Demokratie innerhalb des Verbandes zu verstärken und zu entwickeln, was bereits vom Zektran selbst auf die Tagesordnung gestellt wurde. Zugleich hält es das ZK für notwendig, dass das Zektran an der allgemeinen Arbeit des Allrussischen Zentralrats der Gewerkschaften regeren Anteil nimmt und ihm mit gleichen Rechten wie die anderen Gewerkschaftsverbände beitritt.“ Somit liegt der Schwerpunkt der Resolution in Bezug auf das Zektran in der Betonung der Notwendigkeit für diese Gewerkschaft, gleich den anderen Gewerkschaften von den außerordentlichen, militärischen Methoden zu normalen Methoden der Arbeiterdemokratie überzugehen. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 9, Anm. 12]

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