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Rjasanow, D. B.

Rjasanow, (Rjazanov), D. B. (Bukwojed) (geb. 1870) - Einer der ältesten russischen Sozialdemokraten, Kommunist. Organisierte in den 90er Jahren die ersten Arbeiterzirkel in Odessa. Nach fünfjähriger Gefängnishaft und dreijähriger Polizeiaufsicht emigrierte er ins Ausland. In der Epoche der „Iskra" nahm er eine Zwischenstellung zwischen den Ökonomisten und Iskristen ein, wobei er bemüht war, diese beiden Strömungen der russischen Sozialdemokratie miteinander zu versöhnen. R. war einer der Begründer der Gruppe „Borjba" („Der Kampf"). Er trat als Kritiker der Parteiprogrammentwürfe des „Rabotscheje Djelo" und der „Iskra" auf. Nach dem Zweiten Parteitag veröffentlichte R. über die Arbeiten des Parteitags die polemische Broschüre „Zerstörte Illusionen". Während der Revolution von 1905 arbeitete R. zuerst in Odessa, dann in Petersburg, und zwar organisierte er die Gewerkschaftsbewegung. Als die Reaktion einsetzte, emigrierte er wieder ins Ausland, wo er in der internationalen sozialdemokratischen Bewegung mitarbeitete. Im Auftrag der deutschen Sozialdemokratie arbeitete er wissenschaftlich an der Wiederherstellung und Herausgabe des literarischen Nachlasses von Marx und Engels und der Geschichte der II. Internationale. Während des Krieges nahm er eine dem Zentrismus nahe Haltung ein. Nach der Februarrevolution 1917 kehrte er nach Russland zurück, arbeitete in der Gewerkschaftsbewegung und trat dann in die Kommunistische Partei ein. Nahm als Agitator teil an der Vorbereitung des Oktoberumsturzes. Nach dem Umsturz war er Anhänger einer „homogenen sozialistischen" Regierung. R. richtete die Kommunistische Akademie in Moskau und das Marx-Engels-Institut, dessen Direktor er auch heute noch ist, ein. Er ist Mitglied des Zentralen Exekutivkomitees der Sowjetunion, arbeitet in der Budgetkommission. [Band 6]

Einer der ältesten russischen Sozialdemokraten, organisierte in der ersten Hälfte der neunziger Jahre Arbeiterzirkel in Odessa; nach fünfjähriger Einkerkerung emigrierte er ins Ausland, wo er sich dem revolutionären Flügel der Sozialdemokratie anschloss. Mitglied der sozialdemokratischen Auslandsgruppe „Borjba" („Kampf") zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Arbeitete während der ersten Revolution eine Zeitlang in Odessa, war dann Organisator und Führer der Petersburger Gewerkschaften. Gezwungen, wieder ins Ausland zu emigrieren, widmete er einen großen Teil seiner Zeit der sozialdemokratischen Bewegung des Auslands, der Herausgabe der Werke von Marx und Engels und der Geschichte der Internationale. In den Kriegsjahren Internationalist, jedoch Gegner der organisatorischen Abspaltung der Sozialchauvinisten und der Parole der Niederlage der eigenen Regierung. Kehrte nach der Februarrevolution nach Russland zurück und beteiligte sich als Agitator an der Vorbereitung der Oktoberrevolution. Organisator der Sozialistischen (jetzt Kommunistischen) Akademie und Direktor des Marx-Engels-Instituts in Moskau. [Band 18]

Alter russischer Sozialdemokrat. Organisierte in den neunziger Jahren Arbeiterzirkel in Odessa. Nach fünfjähriger Haft emigrierte er ins Ausland. Während der ersten Revolution (1905) arbeitete er eine Zeitlang in Odessa, später als Organisator und Führer der Gewerkschaftsbewegung in Petersburg, musste dann wieder ins Ausland flüchten und widmete sich dort der Herausgabe der Werke von Marx und Engels sowie der Geschichte der Internationale. Von Anbeginn des Krieges an Internationalist. Nach der Februarrevolution kehrte er nach Russland zurück und wirkte als Agitator an der Vorbereitung der Oktoberrevolution mit. R. organisierte die Kommunistische Akademie und das Marx-Engels-Institut in Moskau, dessen Direktor er heute ist. [Band 20]

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