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Jakow M. Swerdlow 19180214 Resolution zum Bericht Trotzki zu den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk

Jakow M. Swerdlow: Resolution zum Bericht Trotzki

zu den Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk

eingebracht in der Sitzung des ZEK am 14. Februar im Namen des Präsidiums

[Eigene Übersetzung nach Л. Троцкий. Сочинения. Том 17, часть 1. Москва-Ленинград, 1926, S. 655 f. (Anmerkung 98)]

Nachdem es den Bericht der Bericht der Friedensdelegation angehört und erörtert hat, stimmt das ZEK der Handlungsweise ihrer Vertreter in Brest voll zu. Das ZEK betrachtet das Verhalten der Delegation der ehemaligen ukrainischen Rada als Treulosigkeit und Verrat an der Revolution und erklärt den Vertrag der Agenten der ukrainischen Bourgeoisie, die von der siegreichen Bewegung der Arbeiterklasse der Ukraine gestürzt wurden, mit der deutschen Regierung für ungültig.

Das ZEK ist zutiefst davon überzeugt, dass die sozialistischen Arbeiter aller Länder zusammen mit der Arbeiterklasse Russlands die vollkommene Richtigkeit der Politik, die die Delegation der russischen sozialistischen Revolution während der gesamten Verhandlungsdauer in ganz Brest durchführte, anerkennen.

Das ZEK glaubt inbrünstig, dass die österreichisch-deutschen Arbeiter und Soldaten in diesem entscheidenden historischen Augenblick ihre Pflicht gegenüber den unterdrückten Klassen der ganzen Welt erfüllen und den in Berlin und Wien begonnenen Kampf gegen die Imperialisten und Eindringlinge zum siegreichen Ende führen werden. Die Russische Sowjetrepublik zog sich aus dem imperialistischen Krieg zurück. Aber die sozialistische russische Revolution ist von allen Seiten von Feinden umgeben. Die internationale Bedeutung der proletarisch-bäuerlichen russischen Revolution wird von Tag zu Tag klarer. Die Bourgeoisie und die Großgrundbesitzer aller Länder ohne Unterschied müssen sich auf einen Kampf gegen die sozialistische russische Revolution vorbereiten, die überall, wo Arbeiter und ausgebeutete Bauern leben und kämpfen, immer stärkeren Widerhall findet. Die alte russische Armee, die nach 3½ Jahren des blutigen Gemetzels erschöpft ist, wird demobilisiert. Aber die Revolution der Arbeiter und Bauern braucht eine neue Armee, um ihre Errungenschaften zu schützen. Die Organisation einer freien Roten Armee ist eine der wichtigsten Aufgaben der Sowjets der Arbeiter-, Soldaten- und Bauerndeputierten.

Das Zentralexekutivkomitee fordert alle Sowjets auf, unverzüglich mit der Schaffung der Roten Arbeiter- und Bauernarmee zu beginnen und ist überzeugt, dass keine Kräfte auf der Welt die begonnene sozialistische Weltrevolution aufhalten werden.

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