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Treuhandschaft von Kautsky, Mehring und Zetkin

Auf dem Januarplenum des ZK erklärten die Bolschewiki, dass sie ihre fraktionellen Geldmittel für die Bedürfnisse der Gesamtpartei hergeben, unter der Bedingung, dass die Menschewiki die Spaltung nicht fortsetzen werden. Die Bolschewiki übergaben diese Mittel vorläufig an drei „Treuhänder“ (Kautsky, Mehring und Clara Zetkin). Als sich nach dem Plenum herausstellte, dass die Menschewiki ihre Fraktionsarbeit fortsetzten, erklärten die Bolschewiki am 5./18. Dezember 1910 den „Treuhändern“, dass sie die Übereinkunft mit den Menschewiki für aufgelöst betrachten, und sie forderten die Rückstellung des Geldes. Da die „Treuhänder“ unter dem Einfluss der Versöhnler sich nicht entschließen konnten, sich auf die Seite dar Bolschewiki zu stellen und die Frage der Rückgabe aller Gelder an die Bolschewiki endgültig zu entscheiden, gaben sie einen Teil der Gelder vorläufig der Technischen Kommission und der Organisation im Auslande für die Auslagen zur Vorbereitung der Konferenz, wobei sie bemerkten, dass die endgültige Lösung der Frage am 14. (1.) November 1911 erfolgen werde. Übrigens schoben die „Treuhänder“ die Lösung dieser Frage bis zum imperialistischen Kriege hinaus, bis diese Gelder infolge des Sinkens des Markkurses ganz entwertet waren. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 4, Anm. 66]

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