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Mehring, Franz

Mehring, Franz (1846–1919) Hervorragender Vertreter des revolutionären Marxismus in Deutschland, linker Sozialdemokrat, später Kommunist, Historiker und Journalist. Seit Entstehung des Revisionismus in Deutschland führte er einen scharfen Kampf gegen den Opportunismus, war Redakteur der linken „Leipziger Volkszeitung", redigierte zusammen mit Kautsky die „Neue Zeit". Zur Zeit des imperialistischen Krieges gehörte er der Zimmerwald-Richtung an und war einer der Führer der Spartakus-Gruppe. M. war der Verfasser einer Reihe von Arbeiten, von denen besonders bekannt geworden sind: „Die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie", „Die Lessing-Legende" usw. Er war der Herausgeber des vierbändigen „Literarischen Nachlasses von Marx, Engels und Lassalle". [Band 4]

Hervorragender Vertreter des revolutionären Marxismus in Deutschland; linker Sozialdemokrat, später Kommunist; Historiker und Journalist. Seit den 90er Jahren, d. h. seit Entstehung des Revisionismus in Deutschland, führte er einen scharfen Kampf gegen den Opportunismus, war Redakteur der linken „Leipziger Volkszeitung", redigierte zusammen mit Kautsky die „Neue Zeit". Lange vor Beginn des imperialistischen Krieges hatte sich in den Reihen der deutschen Sozialdemokratie ein linker Flügel herausgebildet, an dessen Spitze Franz Mehring, Clara Zetkin, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht standen und der einen energischen Kampf gegen die Parteimehrheit führte, die den Weg des Opportunismus und des Kompromisslertums eingeschlagen hatte. Während des imperialistischen Krieges gehörte M. der Zimmerwalder Richtung an und nahm an der Organisierung und Leitung des Spartakusbundes aktiven Anteil. Zusammen mit Rosa Luxemburg gab er die Zeitschrift „Internationale" heraus (von der nur eine Nummer erschienen ist), die sich den Kampf gegen den Chauvinismus zur Aufgabe setzte. Als der Chauvinismus in Deutschland während des Krieges die üppigsten Blüten trieb, veröffentlichte M., zusammen mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, ein Manifest, in dem sie den englischen Arbeitern und der gesamten Arbeiterinternationale ihre brüderlichen Gefühle zum Ausdruck brachten. Trotz seines hohen Alters wurde M. während des Krieges verhaftet und ins Gefängnis gesetzt. Nach der Oktoberrevolution in Russland begrüßte M. den Sieg der russischen Arbeiter und trat unentwegt als glühender Verteidiger des Sowjetsystems auf. [Band 6]

Hervorragender Vertreter des revolutionären Marxismus in Deutschland. Anfänglich linker Sozialdemokrat, später Kommunist; Historiker und Journalist. Von den 90er Jahren an, seit der Entstehung des Revisionismus in Deutschland führte er einen scharfen Kampf gegen den Opportunismus, war Redakteur der linksgerichteten „Leipziger Volkszeitung" und redigierte mit Kautsky zusammen die „Neue Zeit". Schon lange vor dem imperialistischen Krieg entstand in der deutschen Sozialdemokratie mit Franz Mehring, Clara Zetkin, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht an der Spitze ein linker Flügel, der einen energischen Kampf gegen die den Weg des Opportunismus und des Kompromisslertums gehende Parteimehrheit führte. Während des imperialistischen Krieges schloss sich Mehring der Zimmerwalder Bewegung an und nahm rührigen Anteil an der Organisierung und Leitung des Spartakusbundes. Mit Rosa Luxemburg zusammen organisierte er die Herausgabe der Zeitschrift „Die Internationale" (es erschien nur eine Nummer), die sich die Bekämpfung des Chauvinismus und die Verfechtung der Taktik des revolutionären Klassenkampfes des Proletariats zur Aufgabe stellte. Mitten im Krieg und im extremen Chauvinismus in Deutschland veröffentlichte Mehring mit Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zusammen ein Manifest mit dem Ausdruck brüderlicher Gefühle für die englischen Arbeiter und für die gesamte Arbeiterinternationale. Trotz seiner 70 Jahre wurde Mehring verhaftet und eingekerkert. Nach der Oktoberrevolution in Russland begrüßte er den Sieg der russischen Arbeiter und trat stets als begeisterter Verteidiger des Sowjetsystems auf. [Band 12]

Hervorragender Vertreter des revolutionären Marxismus in Deutschland. M. begann seine Laufbahn als Mitarbeiter der Zeitschriften von Guido Weiß, einem der letzten Nachzügler der achtundvierziger bürgerlichen Demokratie in Deutschland („Zukunft" 1869-1871. „Wage" 1873-1876). Von diesem Standpunkt aus schrieb er noch seine Schrift gegen die deutsche Sozialdemokratie (in dritter und letzter Auflage 1878). Nach der Verhängung des Sozialistengesetzes trat er mutig für die verfolgte Sozialdemokratie ein, namentlich in der demokratischen „Berliner Volkszeitung", deren Mitarbeiter er von 1884 ab war, um im folgenden Jahr ihr Chefredakteur zu werden. War es zuerst die Sympathie mit der von Bismarck verfolgten Arbeiterpartei, die Mehring an ihre Seite führte, so verband sich weiterhin damit ein gründliches Studium des Marxismus, das ihn zu einem der hervorragendsten Vertreter dieser Lehre machte. Seit Anfang der neunziger Jahre war M. ständiger Mitarbeiter der „Neuen Zeit", seit 1895 der „Leipziger Volkszeitung". M. war der bedeutendste historische Kopf der deutschen Sozialdemokratie im Zeitraum von 1890 bis 1914. Seine tiefe Auffassung des Marxismus und sein feuriges revolutionäres Temperament führten ihn zum Bruch mit Kautsky (dem marxistischen Zentrum) in den letzten Jahren vor dem Kriege. Nach Kriegsausbruch einer der Gründer des Spartakusbundes, dem er seine letzten Kräfte während des Krieges widmete. M.s Schriften umfassen eine große Reihe von Gebieten: politische Tagesschriftstellerei, Geschichte des Marxismus, der deutschen Sozialdemokratie, deutsche Geschichte, preußische Geschichte, Literatur- und Philosophiegeschichte, Kriegsgeschichte usw. Er erschloss dem Marxismus in origineller Weise eine Reihe neuer Gebiete. Mit der theoretischen Tiefe verband Mehring eine hervorragende Gabe der Darstellung, die ihn zum ersten deutschen Stilisten seiner Zeit macht. Von den größeren Werken M.s nennen wir: „Die Lessing-Legende" (1893); „Geschichte der deutschen Sozialdemokratie" (4 Bände); „Karl Marx. Geschichte seines Lebens" (1918); „Deutsche Geschichte vom Ausgange des Mittelalters" (1923). M. gab auch den literarischen Nachlass von Marx und Engels heraus (4 Bände). [Band 21]

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