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Alexinski, G. A.

Alexinski, G. A. (geb. 1879) Teilnehmer an der revolutionären Studentenbewegung; war seit Ende 1905 in der Moskauer sozialdemokratischen Organisation tätig. 1907 beteiligte er sich an dem Londoner Parteitag der SDAPR und war als Vertreter der Petersburger Arbeiter Mitglied der II. Reichsduma. Zur Zeit der Zerschlagung der II. Duma entzog er sich der Gerichtsverhandlung, und zwar entgegen der Meinung der Fraktion, die es für notwendig hielt, dass die Mitglieder der Fraktion sich dem Prozess und dem grausamen Urteil (für die Mehrzahl der Mitglieder Zwangsarbeit) nicht entziehen. Im Auslande forderte er mit Bogdanow den Boykott der Reichsduma und die Fortsetzung der Offensivtaktik. 1909 war er einer der Führer der Parteischule auf Capri sowie der Gruppe „Wperjod". Nach Ausbruch des imperialistischen Krieges tritt A. offen als Renegat auf, ist in Paris Redaktionsmitglied des sozialpatriotischen „Prisyw" („Appell") und Mitarbeiter der vom Innenminister Protopopow begründeten Petersburger monarchistischen Zeitung „Russkaja Wolja" („Der russische Wille"). Als er 1917 nach Russland zurückkehrte, wurde er in den Arbeiterdeputiertenrat nicht aufgenommen, schloss sich der sozial-patriotischen Gruppe „Jedinstwo" („Einheit") an, vertrat einen konterrevolutionären Standpunkt und befasste sich mit einer rasenden Hetze gegen Lenin und die Bolschewiki. 1918 floh er ins Ausland, wo er ein Führer der extremsten Reaktion und Mitarbeiter so stockreaktionärer Organe wie des von P. Burzew herausgegebenen „Obschtschejo Djelo" („Gemeinsame Sache"), der monarchistischen „Russkaja Gaseta" („Russische Zeitung") u. a. wurde. In der revolutionären Emigration galt Alexinski als schmutziger Intrigant, Karrierist und als. ein Mensch, der vor keinerlei Mitteln zurückschreckt. [Band 12]

Beteiligte sich in seiner Jugend an der revolutionären Studentenbewegung. Seit Ende 1905 in der Moskauer sozialdemokratischen Organisation tätig. A. wurde 1907 in die II. Reichsduma gewählt, nahm am Londoner Parteitag der SDAPR. (1907) teil. Nach der Auflösung der zweiten Reichsduma und der Verhaftung der sozialdemokratischen Fraktion entzog er sich dem Gerichtsverfahren, entgegen der Auffassung der Fraktion, die es für notwendig hielt, dass man sich dem Prozess und dem Urteil (Zuchthaus – Katorga – für die meisten Mitglieder) unterziehe. Im Auslande trat A. der Gruppe „Wperjod" („Vorwärts") bei. Zu Beginn des Kriegs vertrat er einen ultra-chauvinistischen Standpunkt und trat gemeinsam mit Plechanow und den Sozialrevolutionären Awksentjew und Bunakow unter Bruch mit der Partei in die Redaktion des sozialpatriotischen „Prisyw" („Aufruf") ein. 1917 nach Russland zurückgekehrt, schloss sich A. der sozialpatriotischen Plechanow-Gruppe „Jedinstwo" („Einheit") an. Zur Zeit der Juli-Demonstrationen des Petrograder Proletariats veröffentlichte A. im Einvernehmen mit der Gegenspionage gefälschte Dokumente, die den Zweck hatten, die revolutionäre Bewegung zu sprengen, Lenin und die Bolschewiki als deutsche Agenten zu kompromittieren. Im Jahre 1918 wurde A. von der Allrussischen Außerordentlichen Kommission verhaftet; gegen Bürgschaft in Freiheit gesetzt, flüchtete er ins Ausland, wo er sich den Anhängern der äußersten Reaktion anschloss und später gemeinsam mit Burzew zu einem der wichtigsten literarischen Agenten des Barons Wrangel wurde. In den Emigrantenkreisen erwarb sich A. den verdienten Ruf eines unsauberen Intriganten und in der Wahl seiner Mittel unbedenklichen Menschen. [Band 18]

Sozialdemokrat, der später zum Monarchismus überging. In seiner Jugend Teilnehmer an der revolutionären Studentenbewegung. Sozialdemokrat seit Ende 1905. 1907 Abgeordneter der zweiten Reichsduma; nahm am Londoner Parteitag der SDAPR teil. Nach der Auflösung der zweiten Reichsduma und der Verhaftung der sozialdemokratischen Fraktion floh er vor dem Gericht – entgegen dem Beschlüsse der Fraktion – ins Ausland. In den Jahren der Reaktion gehörte er zu den ultralinken „Ultimatisten", später zur Gruppe „Wperjod". Während des Krieges extremer Sozialchauvinist, Mitglied der Redaktion der Zeitschrift „Prisyw", Mitarbeiter der Zeitung Protopopows „Russkaja Wolja". Nach seiner Rückkehr nach Russland im Jahre 1917 schloss sich A. der sozialpatriotischen Plechanow-Gruppe „Jedinstwo" an. Das von den Vaterlandsverteidigern beherrschte erste Zentralexekutivkomitee der Arbeiter- und Soldatenräte hielt seine Aufnahme in dasselbe für unmöglich. Während der Julitage veröffentlichte A. im Einverständnis mit der Geheimpolizei gefälschte Dokumente, die die Bolschewiki kompromittieren sollten. 1918 wurde er von der Tscheka verhaftet, floh nach seiner bedingten Freilassung. Lebt in Paris als Redakteur, zuerst der weißgardistischen Zeitschrift „Obschtscheje Djelo" von Burzew und später der monarchistischen Zeitung „Russkaja Gazeta". [Band 20]

Alexinski, G. (geb. 1879) – Nahm in seiner Jugend an der revolutionären Studentenbewegung teil. Gehörte seit 1905 zur Moskauer sozialdemokratischen Organisation. Wurde 1907 in die zweite Staatsduma gewählt, nahm am 5. Parteitag 1907 in London teil. Nach der Auflösung der zweiten Staatsduma und der Verhaftung der sozialdemokratischen Fraktion entzog er sich dem Gericht entgegen der Auffassung der Fraktion, die verlangte, dass er sich dem Gericht stellen solle. Im Ausland schloss er sich der Gruppe „Wperjod“ („Vorwärts“) an. Seit Anfang des Krieges nahm er eine ultrachauvinistische Stellung ein. Er gehörte zusammen mit Plechanow und den Sozialrevolutionären Awksentjew und Bunakow der Redaktion des sozialpatriotischen „Prisyw“ an. Außerdem arbeitete er an dem Organ „Russkaja Wolja“ mit, das in Petrograd 1916/17 erschien. Dieses Organ wurde von Protopopow, dem späteren Minister Nikolaus II., herausgegeben und von den Banken finanziert. Der Menschewik Jordanski als Redakteur des „Sowremenny Mir“ sah sich infolgedessen gezwungen, die Entfernung Alexinskis aus den Reihen der Mitarbeiter der Zeitschrift zu verlangen. Nach der Rückkehr nach Russland im Jahre 1917 schloss sich Alexinski der von Plechanow geleiteten sozialpatriotischen Gruppe „Jedinstwo“ („Die Einheit“) an. Während der Juli-Aktion des Petrograder Proletariats veröffentlichte er gefälschte Dokumente, die die Bewegung sprengen, Lenin und die Bolschewiki als deutsche Agenten kompromittieren sollten. Im Jahre 1918 wurde Alexinski von der Außerordentlichen Kommission (Tscheka) verhaftet. Er wurde gegen Bürgschaft freigelassen, floh nach dem Ausland, wo er sich dem äußersten reaktionären Flügel anschloss. Er war zusammen mit Burzew einer der literarischen Hauptagenten des Barons Wrangel. [Band 25]

Alexinski - einst ein prominenter Bolschewik, Führer der bolschewistischen Gruppe in den Sozialdemokratischen Fraktion der Zweiten Duma. Nach der Niederlage der Revolution verteidigte Alexinski zusammen mit Bogdanow und anderen die offensive Taktik weiter, ohne die veränderte Situation zu verstehen. Im Jahr 1907 ist er einer der Führer der Boykottisten-Tendenz zur Dritten Duma. Im Jahre 1908 begründete er den „Ultimatismus", das heißt, die Notwendigkeit, der Sozialdemokratischen Fraktion der Dritten Duma ein Ultimatum im Sinne der revolutionären Politik zu präsentieren. Im Jahre 1909 führte Alexinski zusammen mit Bogdanow die links-bolschewistische Gruppe Wperjod. Die politische Linie von Alexinski war eine verkappte Form des Otsowismus. Mit dem Ausbruch des Krieges machte Alexinski einen politischen Purzelbaum, und verwandelte sich von einem linken Bolschewiken zu einem glühenden Sozialpatriot und Verteidiger der Klassenzusammenarbeit. Im Einklang mit Plechanow sang Alexinski das Lob des zaristischen Russlands und arbeitete in monarchischen Gremien mit. Nach dem Februar wurde er ein echter Konterrevolutionär, gab eine Zeitschrift der Gegenspionage heraus, die die Bolschewiki fortwährend verfolgte. Während der Jahre des Bürgerkriegs sank Alexinski völlig herab und wurde zu einem politischen Lakaien der Weißen Garden. Es genügt zu sagen, dass er in der Burzews „Obschtschem Djele" mitgearbeitet hat, das sogar die Weißen als „Müllgrube" bezeichneten. [Trotzki, Sotschinenija, Band 3]

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