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Bremer Bürgerzeitung

Die „Bremer Bürger-Zeitung“ – eine von den linkssozialdemokratischen Zeitungen; gegründet 1889. Redakteur der Zeitung war in den Kriegsjahren Hans Donath.

Seit den ersten Kriegstagen wandte sich das Blatt gegen den offiziellen Kurs der deutschen Sozialdemokratie. In ihrer Nummer 196 vom 23. August 1914 erklärte es: die proletarische Internationale sei zerstört. In Nr. 214 vom 14. September erschien der Protest F. Mehrings gegen die sozialchauvinistische Ausnützung des Engelsschen Artikels „Der Sozialismus in Deutschland“. In der Nummer 251 vom 27. Oktober veröffentlichte Karl Liebknecht seine Richtigstellung zum Bericht des „Vorwärts“ über die Reichstagssitzung vom 22. Oktober 1914 und über die Haltung der sozialdemokratischen Fraktion.

Die Zeitung war ein organisatorisches Zentrum der Bremer „Linken“, die später zum Teil zur Kommunistischen Partei Deutschlands gingen. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 42]

Bremer Bürgerzeitung“ – sozialdemokratische Tageszeitung in Bremen (erscheint seit 1890). Vor und besonders während des Krieges war die „Bremer Bürgerzeitung“ das Sprachrohr der „Linksradikalen“, die von allen Strömungen innerhalb der deutschen Sozialdemokratie den Bolschewiki am nächsten standen. Die „Linksradikalen“ hatten an der Zimmerwalder und Kienthaler Konferenz teilgenommen, wo sie mit den Bolschewiki eng zusammenarbeiteten. Die „BBZ“ wurde während des Krieges von Knief, Donath und später von Holzmaier geleitet. U. a. schrieben auch K. Liebknecht und F. Mehring in der „BBZ“.

Der Umstand, dass die Zeitung großes Ansehen genoss, veranlasste den Parteivorstand der SPD zu Vorstößen, die im Verlaufe des Sommers 1916 dazu führten, dass diese Zeitung den Linken entrissen wurde. Der Parteivorstand hatte im Januar 1916 unter dem Titel „Bremer Korrespondenz“ ein Organ begründet, das den Zweck hatte, die Linken zu bekämpfen. Die Bremer Parteiorganisation, in der die Linksradikalen die Mehrheit hatten, lehnte jedoch die Anerkennung dieses Blattes als Parteiorgan ab und erzwang, dass die Bremer Parteidruckerei die Herstellung der „Korrespondenz“ ablehnte. Daraufhin griff der Parteivorstand zu dem Mittel, durch Ernennung von Redakteuren die Zusammensetzung der Redaktion zu ändern. Dies war ihm durch den Umstand möglich, dass die Zeitung eine Subvention des Parteivorstandes erhielt, mit deren Einstellung gedroht wurde. Unter diesem Druck beschloss die Bremer Organisation im Mai, eine „paritätische“ Redaktion, bestehend aus zwei Vertretern der Mehrheitssozialisten, zwei Anhängern der „Arbeitsgemeinschaft“ und zwei Vertretern der Linksradikalen, zu bilden. Nach dem Proteststreik gegen den Prozess Liebknecht wurde Knief aus der Redaktion entfernt (Sommer 1915), und im Herbst desselben Jahres wurde der zweite Vertreter der Linksradikalen in der Redaktion, Paul Frölich, zum Kriegsdienst eingezogen, so dass die Zeitung in die Hände der Rechten und Zentristen fiel. Dasselbe war schon vorher mit den der Gruppe „Internationale“ nahestehenden Tageszeitungen in Stuttgart, Duisburg und Braunschweig geschehen, so dass die Linken über keine Tageszeitung mehr verfügten. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 89]

Die „Bremer Bürgerzeitung“ erschien als sozialdemokratische Tageszeitung seit 1890. Vor und besonders während des Krieges war die „Bremer Bürgerzeitung“ das Sprachrohr der „Linksradikalen“. In ihr schrieben u. a. auch K. Liebknecht und F. Mehring. Der Umstand, dass die Zeitung großes Ansehen genoss, veranlasste den sozialdemokratischen Parteivorstand zu Vorstößen, die im Verlauf des Sommers 1916 dazu führten, dass diese Zeitung den Linken entrissen wurde. Der Parteivorstand hatte im Januar 1916 unter dem Titel „Bremer Korrespondenz“ ein Organ begründet, das den Zweck hatte, die Linken zu bekämpfen. Die Bremer Parteiorganisation, in der die Linken die Mehrheit hatten, lehnte jedoch die Anerkennung dieses Blattes als Parteiorgan ab und erzwang, dass die Bremer Parteidruckerei die Herstellung der „Korrespondenz“ ablehnte. Daraufhin griff der Parteivorstand zu dem Mittel, durch Ernennung von Redakteuren die Zusammensetzung der Redaktion zu ändern. Dies war ihm durch den Umstand möglich, dass die Zeitung eine Subvention des Parteivorstandes erhielt, mit deren Einstellung gedroht wurde. Unter diesem Druck beschloss die Bremer Organisation im Mai, eine „paritätische“ Redaktion, bestehend aus zwei Vertretern der Mehrheitssozialisten, zwei Anhängern der „Arbeitsgemeinschaft“ und zwei Vertretern der Linksradikalen, zu bilden. Nach dem Proteststreik gegen den Prozess Liebknecht wurden die Vertreter der Linksradikalen aus der Redaktion entfernt (Sommer 1916), so dass die Zeitung in die Hände der Rechten und der Zentristen fiel. Dasselbe war schon vorher mit den der Gruppe „Internationale“ nahestehenden Tageszeitungen in Stuttgart, Duisburg und Braunschweig geschehen, so dass die Linken über keine Tageszeitung mehr verfügten. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 5, Anm. 90]

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