III. Finanzkapital und Finanzoligarchie

III. Finanzkapital und Finanzoligarchie

Ein immer wachsender Teil des Kapitals der Industrie“ – schreibt Hilferding – „gehört nicht den Industriellen, die es anwenden. Sie erhalten die Verfügung über das Kapital nur durch die Bank, die ihnen gegenüber den Eigentümer vertritt. Anderseits muss die Bank einen immer wachsenden Teil ihrer Kapitalien in der Industrie fixieren. Sie wird damit in immer größerem Umfange industrieller Kapitalist. Ich nenne das Bankkapital, also Kapital in Geldform, das auf diese Weise in Wirklichkeit in industrielles Kapital verwandelt ist, das Finanzkapital.“ Das Finanzkapital ist also „Kapital in der Verfügung der Banken und in der Verwendung der Industriellen“.A

Diese Definition ist insofern unvollständig, als ihr der Hinweis auf eines der wichtigsten Momente fehlt, nämlich auf die Zunahme der Konzentration von Produktion und Kapital in einem so hohen Grade, dass die Konzentration zum Monopol führt und geführt hat. Doch in der ganzen Darstellung Hilferdings überhaupt und besonders in den zwei Kapiteln, die demjenigen, dem diese Definition entnommen ist, vorangehen, wird die Rolle der kapitalistischen Monopole hervorgehoben.

Konzentration der Produktion, daraus erwachsende Monopole, Verschmelzung oder Verwachsen der Banken mit der Industrie – damit ist die Entstehungsgeschichte des Finanzkapitals und der Inhalt dieses Begriffes gekennzeichnet.

Wir haben jetzt zu schildern, wie das „Schalten“ der kapitalistischen Monopole im allgemeinen Milieu der Warenproduktion und des Privateigentums unvermeidlich zu einer Herrschaft der Finanzoligarchie wird. Zu bemerken ist, dass die Vertreter der deutschen – und nicht allein der deutschen – bürgerlichen Wissenschaft, wie Rießer, Schulze-Gaevernitz, Liefmann u. a., ausnahmslos Apologeten des Imperialismus und des Finanzkapitals sind. Sie enthüllen nicht die „Mechanik“ der Entstehung der Oligarchie, ihre Methoden, den Umfang ihrer Einkünfte, der „erlaubten“ wie der „unerlaubten“, ihre Verbindungen mit den Parlamenten usw. usf., sondern vertuschen und beschönigen sie. Sie tun diese „verdammten Fragen“ mit wichtigtuerischen dunklen Phrasen ab, indem sie an das „Verantwortungsgefühl“ der Bankdirektoren appellieren, das „Pflichtgefühl“ der preußischen Beamten in den Himmel heben, sich ernsthaft mit Kleinigkeiten, mit ganz unernsten Gesetzentwürfen über „Aufsicht“ und „Reglementierung“ beschäftigen, sich mit theoretischer Tändelei abgeben in der Art z. B. folgender „wissenschaftlicher“ Definition, zu der sich Professor Liefmann versteigt: „… Handel ist die Erwerbstätigkeit mittelst Sammelns, Vorrathaltens und zur Verfügungstellens von Gütern …“B (Sperrung und Fettdruck im Werk des Professors.) Demnach hätte es Handel schon beim Urmenschen gegeben, dem Tausch noch unbekannt war, und es müsste ihn auch in der sozialistischen Gesellschaft geben!

Aber die ungeheuerlichen Tatsachen, die die ungeheuerliche Herrschaft der Finanzoligarchie betreffen, springen dermaßen in die Augen, dass in allen kapitalistischen Ländern, in Amerika wie in Frankreich und Deutschland, eine Literatur entstanden ist, die vom bürgerlichen Standpunkt ausgeht und dennoch1 ein annähernd wahres Bild sowie eine – natürlich kleinbürgerliche – Kritik der Finanzoligarchie gibt.

Die Hauptaufmerksamkeit ist dem „Beteiligungssystem“ zuzuwenden, von dem bereits die Rede war. Ein deutscher Ökonom, Heymann, der diesem System wohl als erster Beachtung geschenkt hat, beschreibt das Wesen der Sache folgendermaßen:

Der Leiter kontrolliert die Muttergesellschaft, diese die Tochtergesellschaften, diese wieder die Enkel usw., so dass man mit nicht allzu großem Kapital Riesengebiete der Produktion beherrschen kann; denn wenn immer die Herrschaft über 50 Prozent des Kapitals zur Kontrolle genügt, so braucht der Leiter nur 1 Million zu besitzen, um schon 8 Millionen Kapital bei den Enkelgesellschaften kontrollieren zu können. Schachtelt er noch weiter, so kommt er auf 16 Mill., 32 Mill. usw.“C

Die Erfahrung zeigt aber in Wirklichkeit, dass es genügt, 40 Prozent aller Aktien zu besitzen, um den Geschäftsgang einer Aktiengesellschaft zu bestimmenD, denn ein gewisser Teil der zersplitterten Kleinaktionäre hat in der Praxis gar nicht die Möglichkeit, an den Generalversammlungen teilzunehmen usw. Die „Demokratisierung“ des Aktienbesitzes, von der bürgerliche Sophisten und die opportunistischen2 „Auch-Sozialdemokraten“ eine „Demokratisierung des Kapitals“, eine zunehmende Bedeutung der Kleinproduktion usw. erwarten (oder zu erwarten vorgeben)3, ist in Wirklichkeit nur eines der Mittel, die Macht der Finanzoligarchie zu vermehren. Aus diesem Grunde lässt übrigens in den mehr fortgeschrittenen oder älteren und „erfahreneren“ kapitalistischen Ländern die Gesetzgebung kleinere Aktien zu. In Deutschland sind Aktien unter 1000 Mark gesetzlich unzulässig, und die deutschen Finanzmagnaten blicken neidvoll auf England, wo das Gesetz schon Aktien von 1 Pfund Sterling (20 Mark) gestattet. Siemens, einer der größten Industriellen und „Finanzkönige“ Deutschlands, erklärte in der Reichstagssitzung vom 7. Juni 1900 die „Ein-Pfund-Aktie für die Grundlage des britischen Imperialismus“.E Bei diesem Kaufherrn ist ein tieferes, „marxistischeres“ Verständnis für das Wesen des Imperialismus festzustellen als bei einem gewissen unanständigen4 Schriftsteller, der zwar als Begründer des russischen Marxismus gilt, jedoch glaubt, dass der Imperialismus die schlechte Eigenschaft eines einzigen Volkes sei …

Aber das „Beteiligungssystem“ dient nicht nur dazu, die Macht der Monopolinhaber ungeheuer zu vermehren, es ermöglicht außerdem, allerhand dunkle und schmutzige Geschäfte straflos zu betreiben, das Publikum zu prellen, denn formell, nach dem Gesetz, sind die Leiter der „Muttergesellschaft“ für die „Tochtergesellschaft“ nicht verantwortlich, diese gilt als „selbständig“, mit ihrer Hilfe lässt sich alles „drehen“. Folgendes Beispiel entnehmen wir dem Maiheft 1914 der deutschen Zeitschrift „Die Bank“:

So war beispielsweise die Aktiengesellschaft für Federstahlindustrie in Kassel, bis vor einigen Jahren eines der best rentierenden Unternehmen Deutschlands, durch verkehrte Maßnahmen der Verwaltung so heruntergewirtschaftet worden, dass die Dividenden innerhalb weniger Jahre von 15 auf 0 Prozent zurückgingen. Die Verwaltung hatte einem Tochterunternehmen, der Hassia GmbH., deren nominelles Kapital nur einige hunderttausend Mark betrug, ohne Wissen der Aktionäre 6 Mill. M. vorgestreckt. Von diesem Engagement, das fast das Dreifache des Aktienkapitals der Muttergesellschaft ausmachte, war in den Bilanzen der letzteren nichts enthalten; eine Verschleierung, gegen die sich juristisch nicht das Mindeste sagen ließ und die zwei Jahre hindurch fortgesetzt werden konnte, weil sie keine Bestimmung des Handelsgesetzbuches verletzte. Der Aufsichtsratsvorsitzende, der diese irrefühenden Bilanzen verantwortlich zeichnete, war und ist Vorsitzender der Kasseler Handelskammer. Die Aktionäre wurden von dem Hassia-Engagement erst in Kenntnis gesetzt, nachdem es sich längst als ein Fehlschlag“ (dieses Wort hätte der Verfasser in Anführungszeichen setzen sollen) „erwiesen hatte und die Federstahl-Aktien infolge von Verkäufen Wissender etwa 100 Prozent im Kurse zurückgegangen waren.

Dieses Musterbeispiel einer im Aktienwesen ganz alltäglichen Bilanz-Äquilibristik macht es verständlich, warum die Verwaltungen von Aktiengesellschaften Risiken im Allgemeinen viel leichteren Herzens auf sich nehmen als Privatunternehmer. Die moderne Bilanztechnik macht es ihnen nicht nur leicht, das eingegangene Risiko dem Auge des Durchschnittsaktionärs zu verhüllen, sondern sie gestattet den Hauptinteressenten auch, sich den Folgen eines verfehlten Experiments durch rechtzeitige Fortgabe ihres Aktienbesitzes zu entziehen, während der Privatunternehmer bei allem, was er tut, seine eigene Haut zu Markte trägt.

Die Bilanzen zahlreicher Aktiengesellschaften gleichen jenen aus dem Mittelalter bekannten Palimpsesten“ (ein Palimpsest ist ein Pergament, auf dem die ursprüngliche Schrift verwischt und über dem verwischten ein anderer Text geschrieben ist)5, „bei denen man erst die Schrift auslöschen musste, um die hinter ihr stehenden Zeichen mit dem wirklichen Sinn entziffern zu können …

Das einfachste und darum am häufigsten angewandte Mittel, um eine Bilanz undurchsichtig zu machen, besteht in der Spaltung des einheitlichen Betriebes in mehrere Teile in Form einer Errichtung oder Angliederung von Tochtergesellschaften. Die Vorzüge dieses Systems sind im Hinblick auf die verschiedensten Zwecke – legale und illegale – so einleuchtend, dass man größere Gesellschaften, die das System nicht akzeptiert haben, heute schon als Ausnahmen bezeichnen muss.“F

Als Beispiel einer großen Monopolgesellschaft, die dieses System im weitesten Ausmaße anwendet, nennt der Verfasser die berühmte „Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft“ (AEG), von der noch im weiteren die Rede sein wird. 1912 nahm man an, dass die AEG an 175-200 Gesellschaften partizipiert, diese natürlich beherrscht und über ein Nominalkapital von ca. Milliarden Mark verfügt.G

Alle Vorschriften der Kontrolle, der Veröffentlichung der Bilanzen, der Ausarbeitung eines bestimmten Bilanzschemas, der Einsetzung von Aufsichtsinstanzen und ähnliches, womit wohlgesinnte Professoren und Beamte in guter Absicht – d. h. in der Absicht, den Kapitalismus zu verteidigen und zu beschönigen – die Aufmerksamkeit des Publikums in Anspruch nehmen – all das muss hier ohne jede Bedeutung bleiben. Denn das Privateigentum ist heilig und6 man kann niemandem verwehren, Aktien zu kaufen, zu verkaufen, umzutauschen, zu verpfänden usw.

Welche Dimensionen das „Beteiligungssystem“ in den russischen Großbanken angenommen hat, kann man nach den Angaben von E. Agahd beurteilen, der fünfzehn Jahre in der russisch-chinesischen Bank tätig war und im Mai 1914 ein Werk unter dem nicht ganz genauen Titel: „Großbanken und Weltmarkt“H veröffentlichte. Der Verfasser teilt die russischen Großbanken in zwei Hauptgruppen ein: a) solche, die „unter dem Modus der Partizipationen“ arbeiten, und b) solche, die „unabhängig“ sind, wobei jedoch unter „Unabhängigkeit“ ganz willkürlich Unabhängigkeit von ausländischen Banken verstanden wird. Die erste Gruppe teilt der Verfasser wieder in drei Untergruppen: 1. deutsche, 2. englische und 3. französische Beteiligung, wobei er „Beteiligung“ und Herrschaft ausländischer Großbanken der betreffenden Nation im Auge hat. Die Kapitalien der Banken teilt der Verfasser in „produktiv“ (Handel und Industrie) und „spekulativ“ (Börse und Finanzoperationen) angelegte ein; dabei glaubt er von dem ihm eigenen kleinbürgerlich-reformistischen Standpunkt aus, man könnte unter Beibehaltung des Kapitalismus die erstere Art der Kapitalanlage von der anderen trennen und letztere ganz beseitigen.

Agahds Daten sind folgende:

Bankaktiva in Millionen Rubel

(per Oktober-November 1913)

Russische Banken

Aktiva

a) Unter dem „Modus der Partizipationen"

produktiv

spekulativ

Summa

    1. Deutsche Beteiligung – 4 Banken:

Sibirische Handelsbank

Russenbank

Internationale Bank

Diskontobank

413,7

859,1

1272,8

    2. Englische Beteiligung – 2 Banken:

Russische Handels- und Industriebank

Russisch-Englische Bank

239,3

169,1

408,4

    3. Französische Beteiligung – 5 Banken:

Russisch-Asiatische Bank

Privatbank

Asow-Don-Bank

Union-Bank

Russisch-Französische Handelsbank

711,8

661,2

1373,0

11 Banken

1 364,8

1 689,4

3054,2

b) Unabhängige russische Banken – 8 Banken:

Moskauer Kaufmannsbank

Wolga-Kama-Kommerzbank

I. W. Junker & Co., Akt.-Ges.

St. Petersburger Handelsbank (früher Wawelberg)

Moskauer Bank (früher Rjabuschinski)

Diskontobank

Handelsbank und die Privatbank

504,2

391,1

895,37

Insgesamt 19 Banken

1869,0

2080,5

3949,5

Nach diesen Daten entfallen von den fast 4 Milliarden Rubel „arbeitenden Kapitals“ der Großbanken mehr als drei Viertel, über 3 Milliarden, auf Banken, die im Grunde genommen Tochtergesellschaften von ausländischen, vor allen Dingen von Pariser (das berühmte Banktrio: Banque de l’Union Parisienne; Banque de Paris et des Pays-Bas; Société Générale) und von Berliner Banken (besonders Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft) sind. Zwei russische Großbanken, die „Russenbank“ (Russische Bank für auswärtigen Handel) und die „Internationale Bank“ (Petrograder Internationale Handelsbank) haben ihr Kapital von 1906 bis 1912 von 44 auf 98 Millionen Rubel und ihre Reserven von 15 Millionen auf 39 Millionen erhöht, wobei sie „zu drei Vierteln mit deutschem Kapital arbeiten“. Die erstere gehört zum Konzern der Berliner Deutschen Bank, die zweite zu dem der Disconto-Gesellschaft in Berlin. Der gute Agahd ist im Innersten darüber empört, dass die Berliner Banken die Aktienmehrheit in ihren Händen haben und die russischen Aktionäre daher machtlos sind. Natürlich schöpft das Land, das Kapital exportiert, den Rahm ab; z. B. ließ die Deutsche Bank, als sie die Aktien der Sibirischen Handelsbank in Berlin einführte, diese ein Jahr8 lang in ihrem Portefeuille liegen, um sie nachher zum Kurs 193 zu 100, d. h. zu einem nahezu verdoppelten, zu verkaufen; sie „verdiente“ dabei ca. 6 Millionen Rubel, ein Profit, den Hilferding „Gründergewinngenannt hat.

Die ganze „Kapitalkraft“ der Petersburger9 Großbanken schätzt der Verfasser auf 8235 Millionen Rubel oder ca. 8¼ Milliarden; dabei verteilt er die „Partizipation“ oder, richtiger, die Herrschaft der ausländischen Banken folgendermaßen: die französischen Banken – 55 Prozent, die englischen – 10 Prozent, die deutschen – 35 Prozent. Von der Summe des funktionierenden Kapitals in Höhe von 8235 Millionen entfallen 3687 Millionen, d. h. mehr als 40 Prozent, laut Berechnung des Verfassers auf die Syndikate: Produgol (Kohlensyndikat), Prodameta (Eisensyndikat) sowie auf die Syndikate der Petroleum-, Metall- und Zementindustrie. Im Zusammenhang mit der Bildung kapitalistischer Monopole hat also auch in Russland die Verschmelzung der Banken mit dem Industriekapital ungeheure Fortschritte gemacht.

Das Finanzkapital, das in wenigen Händen konzentriert und faktisch Monopolinhaber ist, zieht kolossale und immer wachsende Profite aus Gründungen, aus dem Emissionsgeschäft, aus Staatsanleihen usw. und festigt die Herrschaft der Finanzoligarchien, indem es der gesamten Gesellschaft einen Tribut zugunsten der Monopolisten auferlegt. Hier eines der zahllosen Beispiele für die Art und Weise, wie die amerikanischen Trusts „wirtschaften“ (angeführt bei Hilferding): im Jahre 1887 gründete Havemeyer den Zuckertrust durch Fusion von 15 kleinen Gesellschaften mit einem Gesamtkapital von 6½ Millionen Dollar. Das Kapital des Trusts wurde aber, wie der amerikanische Ausdruck lautet, „verwässert“ und auf 50 Millionen erhöht. Diese „Überkapitalisierung“ rechnete mit den künftigen Monopolprofiten, ebenso wie der Stahltrust – ebenfalls in Amerika – mit den künftigen Monopolprofiten rechnet, wenn er immer neue Eisenerzvorkommen aufkauft. Und in der Tat führte der Zuckertrust Monopolpreise ein und erzielte derartige Erträge, dass er für das siebenfach „verwässerte“ Kapital 10 Prozent Dividende auszahlen konnte, also fast 70 Prozent für das bei der Gründung tatsächlich eingezahlte Kapital! 1909 hatte der Trust ein Kapital von 90 Millionen Dollar. Also in 22 Jahren mehr als eine Verzehnfachung des Kapitals10.

In Frankreich hat die Herrschaft der „Finanzoligarchie“ („Contre l’oligarchie financière en France“ – „Gegen die Finanzoligarchie in Frankreich“ – heißt das bekannte Buch von Lysis, das 1908 in fünfter Auflage erschien) eine nur wenig abweichende Form angenommen. Die vier größten Banken besitzen nicht ein relatives, sondern ein „absolutes Monopol“ bei der Emission von Wertpapieren. Tatsächlich haben wir einen „Trust der Großbanken“. Das Monopol sichert Monopolprofite bei den Emissionen. Das Anleihen aufnehmende Land erhält gewöhnlich nicht mehr als 90 Prozent des Nominalbetrages; 10 Prozent fallen den Banken und den übrigen Vermittlern zu. Bei der russisch-chinesischen Anleihe von 400 Millionen Frank profitierten die Banken 8 Prozent; bei der russischen (1904) von 800 Millionen – 10 Prozent; bei der Marokkoanleihe (1904) von 62½ Millionen Frank – 18¾ Prozent. Der Kapitalismus, der seine Entwicklung als kleines Wucherkapital begann, beendet diese als Wucherkapital gigantischen Ausmaßes. „Die Franzosen sind die Wucherer Europas“, sagt Lysis. Alle Verhältnisse des Wirtschaftslebens erfahren infolge dieser Umwandlung des Kapitalismus eine tiefgehende Veränderung. Bei Stagnation der Bevölkerungszunahme, der Industrie, des Handels und der Schifffahrt kann das „Land“ sich durch Wucher bereichern. Fünfzig Personen, die ein Kapital von nur 8 Millionen Frank repräsentieren, können über zwei Milliarden in vier Banken verfügen. Das uns bereits bekannte „Beteiligungssystem“ führt zu denselben Folgen: eine der größten Banken Frankreichs, die Société Générale, emittiert 64.000 Obligationen der Tochtergesellschaft Sucréries et Raffineries d’Égypte (Zuckerfabriken in Ägypten). Der Emissionskurs ist 150 Prozent, d. h. die Bank verdient an jeder Mark 50 Pfennig. Die Dividenden dieser Gesellschaft erwiesen sich als fiktiv, das „Publikum“ verlor 90-100 Millionen Frank; einer der Direktoren der Société Générale war Verwaltungsmitglied der Raffineries d’Égypte. Es ist nicht verwunderlich, dass Lysis den Schluss zu ziehen gezwungen ist11:

Die französische Republik ist eine Finanzmonarchie; eine vollkommene Herrschaft der Finanzoligarchie; diese beherrscht die Presse wie die Regierung.“I

Bei der Entwicklung und Festigung der Finanzoligarchie spielt die außerordentlich hohe Rentabilität der Emission von Wertpapieren als einer der wichtigsten Transaktionen des Finanzkapitals eine höchst bedeutsame Rolle.

„… es gibt im Inlande kein Geschäft dieser Art, das auch nur annähernd einen solchen Nutzen abwirft, wie die Übernahme und Weiterbegebung einer fremden Anleihe“ – schreibt die deutsche Zeitschrift „Die Bank“.J

Es gibt kein Bankgeschäft, welches so große Gewinne mit sich brächte, wie das Emissionsgeschäft.“12

Das „Aufgeld“ bei der Emission von Industrieaktien betrug nach der Zusammenstellung des „Deutschen Ökonomisten“ im Durchschnitt der Jahre13:

1895: 38,6 Prozent

1896: 36,1 „

1897: 66,7 „

1898: 67,7 „

1899: 66,9 „

1900: 55,2 „

In dem Jahrzehnt von 1891-1900 sind an deutschen Industriewerten allein über eine Milliarde Agio ,verdient' worden.“K

Während zur Zeit des industriellen Aufschwungs die Profite des Finanzkapitals ungeheuer anwachsen, gehen in Zeiten des Niederganges die kleinen und unsoliden Unternehmungen zugrunde; die Großbanken aber „beteiligen sich“ dann an deren Aufkauf zu Spottpreisen oder an profitablen „Sanierungen“ und „Reorganisierungen“. Bei den „Sanierungen“ der mit Verlust arbeitenden Unternehmungen wird das Aktienkapital herabgesetzt, d. h. der Ertrag wird auf ein kleineres Kapital verteilt und dann auf Grund desselben berechnet. Oder, wenn die Rentabilität auf Null gesunken ist, wird neues Kapital herangezogen, das, mit dem minder bewerteten alten Kapital vereint, nunmehr genügenden Ertrag abwirft.

Nebenbei“ – fügt Hilferding hinzu – „sei bemerkt, dass diese Sanierungen und Reorganisationen für die Banken von doppelter Bedeutung sind: erstens als gewinnbringendes Geschäft und zweitens als eine Gelegenheit, solche notleidenden Gesellschaften von sich in Abhängigkeit zu bringen.“L

Ein Beispiel: die Bergbau-A.-G. „Union“ in Dortmund ist im Jahre 1872 gegründet worden. Es wurden Aktien in Höhe von fast 40 Millionen Mark begeben, und als im ersten Jahre eine Dividende von 12 Prozent ausgeschüttet wurde, stieg der Kurs bis auf 170 Prozent. Das Finanzkapital schöpfte für sich den Rahm ab, indem es die Kleinigkeit14 von etwa 28 Millionen verdiente. Bei der Gründung dieser Gesellschaft spielte die Hauptrolle die Disconto-Gesellschaft, dieselbe deutsche Großbank, die es glücklich auf ein Kapital von 300 Millionen Mark gebracht hat. Später sinken die Dividenden der Union auf Null. Die Aktionäre müssen sich dazu verstehen, dass Kapital „abgeschrieben“ wird, d. h., dass sie, um nicht das Ganze einzubüßen, einen Teil des Geldes verlieren. Und als Resultat einer Kette von „Sanierungen“ verschwinden aus den Büchern der Union im Laufe von 30 Jahren über 73 Millionen Mark. „Heute hat der ursprüngliche Aktionär dieser Gesellschaft nur noch 5 Prozent des Nominalwertes seiner Unionaktien in der Hand“M, und bei jeder „Sanierung“ „verdienten“ die Banken weiter.

Eine besonders rentable Operation des Finanzkapitals ist auch die Spekulation mit Grundstücken in der Umgebung schnell wachsender Großstädte. Das Bankmonopol verschmilzt hier mit dem Monopol der Grundrente und dem15 des Verkehrswesens, denn das Steigen der Grundstückspreise, die Möglichkeit, sie in Parzellen günstig zu verkaufen u. a. m., hängt vor allem von der guten Verkehrsverbindung mit dem Zentrum der Stadt ab, und diese Verkehrsmittel befinden sich in den Händen von großen Gesellschaften, die durch das Beteiligungssystem und die Verteilung von Direktorenposten ebenfalls mit den Banken liiert sind. So entsteht das, was L. Eschwege, ein Mitarbeiter der Zeitschrift „Die Bank“, der den Terrainhandel, die Verpfändung von Grundstücken usw. speziell studiert hat, den „Sumpf“ genannt hat: wahnwitzige Spekulation mit Vorortterrains, Krachs von Baufirmen, wie der Berliner Firma Boswau & Knauer, die ein Kapital von ungefähr 100 Millionen Mark zusammengerafft hatte, und zwar durch Vermittlung der „höchst soliden und respektablen“ Deutschen Bank, die natürlich nach dem „Beteiligungssystem“, d. h. geheim, hinterrücks, mitwirkte und nach Einbuße von „bloß“ 12 Millionen Mark sich aus der Affäre zog; ferner Ruin von Bauhandwerkern und Arbeitern, die von den Schwindelfirmen des Baugewerbes nichts erhalten; dazu betrügerische Abmachungen mit der „ehrlichen“ Berliner Polizei und den Verwaltungsorganen, um sich des baugewerblichen Auskunftswesens und der Baubewilligungen des Magistrats zu bemächtigen usw..N

Die „amerikanischen Sitten“, über die europäische Professoren und gutgesinnte Bürger so heuchlerisch die Augen verdrehen, sind in der Epoche des Finanzkapitals buchstäblich zu Sitten einer jeden Großstadt in jedem Lande geworden.

In Berlin war zu Beginn des Jahres 1914 davon die Rede, einen „Verkehrstrust“ zu bilden, d. h. eine „Interessengemeinschaft“ zwischen den drei Berliner Verkehrsunternehmen: Hochbahn, Straßenbahn und Omnibusgesellschaft.

Dass eine solche Absicht besteht“ – schrieb „Die Bank“ –, „weiß man schon seit dem Tage, wo es bekannt wurde, dass die Aktienmehrheit des Omnibusunternehmens in den Besitz der anderen Verkehrsgesellschaften übergegangen war … Man kann den Betreibern dieser Pläne ohne weiteres glauben, dass sie durch eine einheitliche Regelung des Verkehrswesens Ersparnisse zu erzielen hofften, von denen ein Teil schließlich auch dem Publikum zugute kommen könnte. Die Frage wird aber dadurch kompliziert, dass hinter dem sich bildenden Verkehrstrust Banken stehen, die, wenn sie wollen, den von ihnen monopolisierten Verkehr in den Dienst ihrer Terraininteressen stellen können. Dass dieser Gedanke sehr nahe liegt, leuchtet ein, wenn man sich erinnert, dass schon bei der Gründung der Hochbahngesellschaft eine Verquickung von Verkehrsinteressen mit den Terraininteressen der die Hochbahn patronisierenden Großbank stattgefunden, ja sogar eine wesentliche Voraussetzung für die Schaffung dieses Verkehrsunternehmens gebildet hat. Die östliche Linie der Hochbahn sollte die Terrains erschließen, welche die Bank, nachdem die Bahn gesichert war, mit hohem Nutzen für sich und einige Mitbeteiligte an die Terraingesellschaft am Bahnhof Schönhauser Allee verkauft hat.“O

Ist einmal das Monopol zustande gekommen, und schaltet und waltet es mit Milliarden, so durchdringt es mit absoluter Unvermeidlichkeit alle Gebiete des öffentlichen Lebens, ganz unabhängig von der politischen Struktur und irgendwelchen anderen „Details“. Die deutsche ökonomische Literatur liebt es, die Ehrlichkeit des preußischen Beamtentums lakaienhaft16 über den grünen Klee zu loben, mit deutlichen Seitenhieben auf das französische Panama und die amerikanische politische Käuflichkeit. Aber es ist eine Tatsache, dass sogar die bürgerliche Literatur über das deutsche Bankwesen fortwährend gezwungen ist, weit über die Behandlung der reinen Bankoperationen hinauszugehen und beispielsweise aus Anlass der sich häufenden Fälle des Übertritts von Regierungsbeamten in den Bankdienst vom „Zug zur Bank“ zu schreiben:

Wie steht es aber um die Unbefangenheit eines Staatsbeamten, dessen stilles Sehnen ein warmes Plätzchen in der Behrenstraße ist?“P (Die Deutsche Bank hat ihren Hauptsitz in Berlin in dieser Straße.)

Der Herausgeber der „Bank“, Alfred Lansburgh, schrieb 1909 in einem Artikel: „Die wirtschaftliche Bedeutung des Byzantinismus“ u. a. über die Palästinareise Wilhelms II. und „ihre unmittelbare Folge, die Bagdadbahn, dieses verhängnisvolle ,Standardwerk deutschen Unternehmergeistes*, das an der ,Einkreisung' mehr schuld ist, als alle unsere politischen Fehler zusammengenommen“.Q (Unter Einkreisung wird die Politik Eduards VII. verstanden, der bestrebt war, Deutschland zu isolieren und es mit dem Ring eines imperialistischen deutschfeindlichen Bündnisses zu umgeben.)

Der von uns bereits erwähnte Mitarbeiter derselben Zeitschrift17, Eschwege, schrieb 1911 einen Artikel „Plutokratie und Beamtenschaft“, in dem er Enthüllungen u. a. über den Fall des deutschen Regierungsrats Völker brachte, der sich als Mitglied der Enquete zum Studium des Kartellproblems durch seine Energie hervorgetan hatte, um kurze Zeit darauf bei dem größten Kartell – dem Deutschen Stahlwerksverband – eine hochdotierte Stellung einzunehmen18. Ähnliche Fälle, die durchaus nicht zufällig sind, zwangen denselben bürgerlichen Schriftsteller einzugestehen, dass „schon heute die von der Verfassung gewährleistete wirtschaftliche Freiheit auf vielen Gebieten des heimischen Erwerbslebens zu einer inhaltslosen Phrase geworden ist“, und dass bei der bestehenden Herrschaft der Plutokratie „selbst die weitgehendste politische Freiheit uns nicht mehr davor retten kann, dass wir zu einem Volk von Unfreien werden …“.R

Was Russland betrifft, so wollen wir uns auf ein Beispiel beschränken: vor einigen Jahren ging durch alle Zeitungen die Nachricht, dass der Direktor der Kreditkanzlei, Dawydow, den Staatsdienst quittiere und einen Posten in einer Großbank übernehme, mit einem Gehalt, das laut Vertrag in wenigen Jahren über eine Million Rubel betragen sollte. Die Kreditkanzlei ist eine Institution, deren Aufgabe die „Vereinheitlichung der Tätigkeit aller Kreditinstitutionen des Reiches“ ist und die den hauptstädtischen Banken Subsidien bis zu 800 und 1000 Millionen Rubel gewährt.S

Die Trennung des Eigentums am Kapital von dessen Anwendung in der Produktion, die Trennung des Geldkapitals vom industriellen oder produktiven Kapital, die Trennung des Rentners, der ausschließlich vom Ertrag des Geldkapitals lebt, vom Unternehmer und allen unmittelbar über das Kapital verfügenden Personen ist überhaupt eine Eigentümlichkeit des Kapitalismus. Der Imperialismus oder die Herrschaft des Finanzkapitals ist jene höchste Stufe des Kapitalismus, wo diese Trennung gewaltige Ausdehnung erreicht. Das Übergewicht des Finanzkapitals über alle übrigen Formen des Kapitals bedeutet das Dominieren des Rentners und der Finanzoligarchie, bedeutet die Aussonderung weniger finanzkräftiger Staaten. In welchen Dimensionen dieser Prozess vor sich geht, zeigt uns die Statistik der Emissionen, d. h. der Ausgabe von verschiedenartigen Wertpapieren.

Im Bulletin des Internationalen Statistischen Instituts veröffentlicht A. NeymarckT ausführliche, vollständige und gut vergleichbare Daten über die Emissionen in der ganzen Welt, Daten, die später wiederholt in der ökonomischen Literatur in Auszügen angeführt wurden. Hier die Resultate von vier Jahrzehnten:

Summe der Emissionen in Milliarden Frank

nach Jahrzehnten

1871-1880

76,1

1881-1890

64,5

1891-1900

100,4

1901-1910

197,8

In den siebziger Jahren erhöhte sich die Gesamtsumme der Emissionen in der ganzen Welt besonders durch Anleihen im Zusammenhang mit dem deutsch-französischen Krieg und der darauffolgenden Gründerperiode in Deutschland. Im großen Ganzen geht die Vermehrung im Laufe der letzten drei Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts verhältnismäßig wenig rasch vonstatten, und erst das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts bringt eine gewaltige Vermehrung, fast eine Verdoppelung in zehn Jahren. Der Anfang des 20. Jahrhunderts bildet also den Wendepunkt nicht nur in Bezug auf das Wachstum der Monopole (Kartelle, Syndikate und Trusts), wovon bereits die Rede war, sondern auch in Bezug auf das Anwachsen des Finanzkapitals.

Die Gesamtsumme der Wertpapiere in der ganzen Welt taxiert Neymarck für das Jahr 1910 ungefähr auf 815 Milliarden Frank. Nach Abzug der Doppelzählungen reduziert er die Summe auf 575 bis 600 Milliarden. Die Verteilung nach Ländern ist (unter Zugrundelegung von 600 Milliarden):

Summe der Wertpapiere 1910 in Milliarden Frank

England

142


479

Vereinigte Staaten

132

Frankreich

110

Deutschland

95

Russland

31


Österreich-Ungarn

24


Italien

14


Japan

12


Holland

12,5


Belgien

7,5


Spanien

7,5


Schweiz

6,25


Dänemark

3,75


Schweden, Norwegen, Rumänien usw.

2,5


Summa:

600


In diesen Daten fällt sofort auf, wie scharf sich vier besonders reiche Länder abheben, von denen jedes einzelne Wertpapiere in Höhe von je 100-150 Milliarden Frank besitzt. Von diesen vier Ländern sind zwei – England und Frankreich – die ältesten und, wie wir weiter sehen werden, an Kolonien reichsten Länder; die zwei anderen – die Vereinigten Staaten und Deutschland – sind fortgeschrittene19 Länder in Bezug auf das Entwicklungstempo und den Verbreitungsgrad der kapitalistischen Monopole in der Produktion. Diese20 vier Länder zusammen besitzen 479 Milliarden Frank, d. h. nahezu 80 Prozent des Weltfinanzkapitals. Fast die ganze übrige Welt spielt in der einen oder anderen Form die Rolle des Schuldners und Tributpflichtigen dieser Länder – der internationalen Bankiers, dieser vier „Säulen“ des Weltfinanzkapitals.

Ganz besonders muss die Rolle untersucht werden, die bei der Schaffung des internationalen Netzes von Abhängigkeiten und Verbindungen des Finanzkapitals der Kapitalexport spielt.

AHilferding, a.a.O, S. 301 (41).

BLiefmann, „Beteiligungsgesellschaften …“, S. 476 (42).

1 Ausg. 1917: fehlt „dennoch“. Die Red.

C Heymann, a. a. O., S. 268 u. 269 (43).

D Liefmann, „Beteiligungsgesellschaften ..S. 258 (44).

2 Ausg. 1917: „die Opportunisten, die … “ Die Red.

3 Ausg. 1917: die eingeklammerten Worte fehlen. Die Red.

E Schulze-Gaevernitz, a. a. O., S. 110 (45).

4 Ausg. 1917: „merkwürdigen“. Die Red.

5 Ausg. 1917: die in Klammern gesetzte Erläuterung als Fußnote. Die Red.

F Eschwege, Ludwig, „Tochtergesellschaften“ in „Die Bank", 1914, I., S. 544-546 (46).

G Heinig, Kurt, „Der Weg des Elektrotrusts“ in Die Neue Zeit, 1912, II., S. 484 (47).

6 Ausg. 1917: fehlt „und“. Die Red.

H Agahd, E., „Großbanken und Weltmarkt. Die wirtschaftliche und politische Bedeutung der Großbanken im Weltmarkt, unter Berücksichtigung ihres Einflusses auf Russlands Volkswirtschaft und die deutsch-russischen Beziehungen“, Berlin 1914, S. 116 u. 117 (48).

7 Ausg. 1917: „895,2“. Die Red.

8 Ausg. 1917: „ein ganzes Jahr“. Die Red.

9 Ausg. 1917: „Petrograder“. Die Red.

10 Hilferding, a. a. O., S. 299. Die Red.

11 Ausg. 1917: „ziehen muss“. Die Red.

I Lysis, „Contre l’Oligarchie financière en France“, 5. Edition, Paris 1908, S. 11, 12, 26, 39, 40, 48 (49).

J „Die Bank“, 1913, II., S. 630 (50) [Gemeint ist der Artikel von Lansburgh „Der Staat und die Auslandsanleihen“, „Die Bank“, 1913, II, S. 623-637.]

12 Stillich, a. a. O., S. 143. Die Red.

13 Stillich, a. a. O., S. 143. Die Red.

K Stillich, a. a. O.; vergleiche auch Sombart, Werner, „Die deutsche Volkswirtschaft im 19. Jahrhundert und im Anfang des 20. Jahrhunderts“, 6. Aufl., Berlin 1923, S. 197 (51).

L Hilferding, a. a. O., S. 152 (52).

14 Ausg. 1917: das Wort „Kleinigkeit“ steht in Anführungszeichen. Die Red.

M Stillich, a. a. O., S. 138 (53).

15 Ausg. 1917: fehlt „der Grundrente und dem“. Die Red.

N Eschwege, Ludwig, „Der Sumpf“ in „Die Bank“, 1913, II., S. 952 ff. (54).

O „Verkehrstrust“ in „Die Bank“, 1914, 1., S. 89 u. 90 (55).

16 Ausg. 1917: fehlt „lakaienhaft“. Die Red.

P Lansburgh, A., „Der Zug zur Bank" in „Die Bank“, 1909, I., S. 79 (56).

Q Lansburgh, A., „Die Bank“, 1909, I., S. 307 (57).

17 Ausg. 1917: fehlt „derselben Zeitschrift“. Die Red.

18 „Die Bank“, 1911, II., S. 828. Die Red.

R Ebenda, 1913, II., S. 962 (58). [Gemeint ist der Artikel von Eschwege „Der Sumpf“, „Die Bank“, 1913, II, S. 952-963. In derselben Fußnote gibt Lenin als weitere Quelle irrtümlich „Die Bank“, 1912, II, S. 825, an und bezeichnet auch im Text den Artikel Eschweges „Plutokratie und Beamtenschaft“ irrtümlich als im Jahre 1912 geschrieben.]

S Agahd, E., a. a. O., S. 201 u. 202 (59).

T Neymarck, A., „Bulletin de l’Institut international de statistique“. t. XIX, livre II, La Haye 1912. Die Daten über die Kleinstaaten, zweite Spalte, sind annähernd berechnet, und zwar nach den Zahlen von 1902, vermehrt um 20 Prozent (60).

19 Ausg. 1917: „die fortgeschrittensten“. Die Red.

20 Ausg. 1917: fehlt „diese“. Die Red.

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