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Sitzung des ISB in Brüssel am 29. Juli 1914

Die letzte Sitzung des Internationalen Sozialistischen Büros fand in Brüssel am 29. Juli 1914 statt, nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien. An der Sitzung nahmen teil: aus Deutschland Haase, R. Luxemburg; aus Frankreich J. Jaurès, E. Vaillant, J. Guesde, M. Sembat, Longuet; aus England Keir Hardie; aus Russland P. Axelrod (von den Menschewiki), Rubanowitsch (von den Sozialrevolutionären), Winter, Braun; aus Österreich V. Adler und Němec; aus Italien Morgari und A. Balabanowa; aus Belgien E. Vandervelde, Anseele, Bertrand; aus Holland Troelstra; aus der Schweiz R. Grimm; aus Polen Walecki, weiter Delegierte aus Spanien usw. Es wurde ein Beschluss gefasst, in dem die Proletarier aller in Betracht kommenden Nationen zu verstärkten Demonstrationen gegen den Krieg, für den Frieden, für die schiedsgerichtliche Lösung des österreichisch-serbischen Konflikts usw. aufgefordert werden.

Auf Initiative des Büros fand in Brüssel ein internationales Meeting gegen den Krieg statt.

Außerdem wurde beschlossen, den nächsten Internationalen Sozialisten-Kongress nicht, wie vordem in Aussicht genommen, am 23. August 1914 in Wien stattfinden zu lassen, sondern am 9. August 1914 in Paris. Der Kongress kam nicht zustande. Das Internationale Sozialistische Büro stellte seine Tätigkeit ein. Formell wurde es von Brüssel nach Haag verlegt.

Nach den uns zur Verfügung stehenden Angaben hatte Kautsky dieser Sitzung des Internationalen Sozialistischen Büros nicht beigewohnt. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 52]

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