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Wladimir I. Lenin 19201120 Rede auf der Moskauer Gouvernements-Parteikonferenz

Wladimir I. Lenin: Rede auf der Moskauer Gouvernements-Parteikonferenz1

20. November 1920

[Veröffentlicht 1920 als Broschüre unter dem Titel: „Unsere äußere und innere Lage und die Aufgaben der Partei.“ Verlag des Moskauer Komitees der KPR (B). Nach Sämtliche Werke, Band 25, Wien-Berlin 1930, S. 600-621]

Genossen! Bei der Behandlung der Frage der außenpolitischen Lage der Sowjetrepublik muss ich mich selbstverständlich vor allem mit dem Krieg gegen Polen und der Liquidierung Wrangels beschäftigen. Ich glaube, in einer Versammlung der Parteifunktionäre, die natürlich die Parteipresse verfolgen und wiederholt erschöpfende Referate über diese Frage gehört haben, besteht keine Notwendigkeit, auf die Einzelheiten dieser ganzen Geschichte und auf jeden Wendepunkt in der Geschichte des Krieges mit Polen, auf den Charakter unserer Offensive und die Bedeutung der Niederlage bei Warschau ausführlich einzugehen. Ich nehme an, dass die Mehrheit der Genossen mit diesem Teil der Frage bereits so gründlich vertraut ist, dass ich Bekanntes wiederholen müsste und die Genossen damit nur unzufrieden wären. Deshalb werde ich über die Geschichte einzelner Episoden und Wendepunkte in unserem Kriege mit Polen nicht reden. Ich werde mich nur mit der Lage beschäftigen, die jetzt entstanden ist.

Nach den glänzenden Siegen der Roten Armee im Sommer und nach der schweren Niederlage bei Warschau, nach dem Abschluss des Präliminarfriedens mit Polen, der gerade jetzt in Riga in einen endgültigen Frieden umgewandelt wird und umgewandelt werden muss, sind dank der Vernichtung Wrangels die Aussichten, dass dieser Präliminarfrieden wirklich zu einem endgültigen Frieden wird, außerordentlich gestiegen. Jetzt, wo das bereits klar ist, beginnt die imperialistische Presse der Entente die Karten aufzudecken und zuzugeben, was sie bisher am meisten verheimlicht hatte.

Ich weiß nicht, ob ihr eine kleine Meldung bemerkt habt, die heute oder in diesen Tagen in den Zeitungen zu finden war, eine Meldung darüber, dass das Zentralorgan der französischen imperialistischen Bourgeoisie, die französische Zeitung „Temps2, jetzt schreibt, Polen habe entgegen den Ratschlägen Frankreichs Frieden geschlossen. Es besteht kein Zweifel, dass hier die Vertreter der Bourgeoisie eine Wahrheit ausgesprochen haben, an deren Geheimhaltung ihnen am meisten lag und die sie sehr lange Zeit hindurch geheimzuhalten versuchten. Trotz der ungünstigen Bedingungen des Friedens mit Polen (obwohl sie günstiger sind als die Bedingungen, die wir im April d. J, den polnischen Gutsbesitzern vorgeschlagen haben, um einen Krieg zu vermeiden) – ungünstig sind sie nämlich, wenn man bedenkt, was wir hätten erreichen können, wenn wir nicht die außerordentlich schwere Niederlage bei Warschau erlitten hätten – ist es uns doch gelungen, ein Abkommen abzuschließen, das einen gewaltigen Teil des allgemeinen Plans der Imperialisten zunichte macht. Die französische Bourgeoisie gibt jetzt zu, dass sie von Polen die Fortsetzung des Krieges verlangt habe, dass sie gegen den Abschluss des Friedens war, weil sie die Niederschlagung Wrangels fürchtete und eine neue Intervention und eine neue Offensive gegen die Sowjetrepublik zu unterstützen wünschte. Trotzdem die Verhältnisse den polnischen Imperialismus zum Krieg gegen Russland gedrängt haben und drängen, – trotzdem hat der Plan der französischen Imperialisten Schiffbruch erlitten, und das Ergebnis davon ist jetzt, dass wir etwas viel Wesentlicheres als eine bloße Atempause haben.

Im Laufe der vergangenen drei Jahre zählte Polen zu denjenigen, früher zum russischen Reiche gehörenden kleinen Staaten, die am meisten die großrussischen Nationalitäten bekämpften und die meisten Ansprüche auf große, von Polen nicht bewohnte Gebiete erhoben. Den Frieden mit Estland, Finnland und Lettland haben wir ebenfalls gegen den Willen der imperialistischen Entente abgeschlossen; aber das war leichter, weil die Bourgeoisie in Finnland, Estland und Lettland keine eigenen imperialistischen Ziele hatte, um derentwillen der Kampf gegen die Sowjetrepublik notwendig gewesen wäre, während die Bestrebungen der polnischen bürgerlichen Republik sich nicht nur gegen Litauen und Weißrussland, sondern auch gegen die Ukraine richteten. Außerdem wird sie dazu durch den jahrhundertelangen Kampf Polens getrieben, das seinerzeit eine Großmacht war und sich jetzt der Großmacht Russland gegenüberstellt. Von diesem Jahrhunderte alten Kampf kann Polen auch in der Gegenwart nicht lassen. Deshalb hat Polen viel kriegerischere Absichten und mehr Hartnäckigkeit bei seinen militärischen Plänen gegen unsere Republik an den Tag gelegt, und deshalb ist jetzt unser Erfolg bei dem, gegen den Willen der Entente erfolgten Abschluss des Friedens ernster einzuschätzen. Wenn die Entente bei ihren auf lange Sicht ausgearbeiteten Plänen einer militärischen Einmischung auf irgendeinen der russischen Randstaaten, in denen die bürgerliche Ordnung bestehen geblieben ist, rechnen kann, so nur auf Polen, weshalb jetzt alle, trotz des allgemeinen Hasses der bürgerlichen Staaten gegen die Sowjetmacht, erkennen, dass die polnischen Gutsbesitzer am Besitz Ostgaliziens interessiert sind.

Ferner erhebt Polen Anspruch auf die Ukraine und Litauen. Das gibt dem Feldzug einen besonders scharfen, hartnäckigen Charakter. Die Versorgung Polens mit Waffen war natürlich eine der Hauptsorgen Frankreichs und anderer Staaten, und die Summen, die dafür ausgegeben worden sind, lassen sich wohl kaum berechnen. Deshalb ist von besonders großer Bedeutung der Sieg, den die Rote Armee trotz der Niederlage bei Warschau letzten Endes davongetragen hat; denn sie hat Polen in eine Lage gebracht, wo es ihm ganz unmöglich ist, den Krieg weiterzuführen, Polen musste sich zum Frieden bereiterklären, der ihm weniger gegeben hat, als wir ihm im April 1920 vor der polnischen Offensive angeboten haben; denn wir wollten uns nicht von der Arbeit des wirtschaftlichen Aufbaues losreißen und boten Grenzen an, die sehr ungünstig für uns waren. Damals beschuldigte die Presse der kleinbürgerlichen Patrioten, zu denen auch unsere Sozialrevolutionäre und Menschewiki gehören, die Bolschewiki einer Politik der Versöhnlichkeit, fast des Tolstojanertums, das die Sowjetmacht an den Tag gelegt haben sollte. Sie bezeichneten als Tolstojanertum, dass wir damals mit einem Frieden unter Zugrundelegung der Front Piłsudskis einverstanden waren, einer Front, bei der Minsk in den Händen Polens verblieb und die Grenze 50, mitunter 100 Werst östlicher verlief als die jetzt festgesetzte Grenze. Natürlich brauche ich in einer Versammlung der Parteifunktionäre nicht zu erklären, warum wir mit schlechteren Grenzen einverstanden waren und einverstanden sein mussten, wenn dadurch wirklich unsere wirtschaftliche Arbeit nicht unterbrochen wurde. Es kam schließlich so, dass die Politik Polens, in dem die bürgerliche Ordnung bestehen geblieben ist, eine schwere wirtschaftliche Erschütterung im ganzen Lande, ein Anwachsen der Unzufriedenheit, den Terror der Bourgeoisie hervorrief, der nicht nur unter den Industriearbeitern, sondern auch unter den Landarbeitern wütet. Die allgemeine Lage der Bourgeoisie in Polen wurde derart unsicher, dass von einer Fortsetzung des Krieges keine Rede sein konnte.

Die Erfolge, die die Sowjetmacht in dieser Hinsicht errungen hat, sind gewaltig. Als wir vor drei Jahren die Frage der Aufgaben und Bedingungen des Sieges der proletarischen Revolution in Russland stellten, haben wir stets aufs Bestimmteste erklärt, dass dieser Sieg nicht als sicher gelten kann, wenn Russland nicht von der proletarischen Revolution im Westen unterstützt wird, dass eine richtige Einschätzung unserer Revolution nur vom Standpunkt der internationalen Revolution möglich ist. Damit unser Sieg sicher sei, muss die proletarische Revolution in allen oder zum mindesten in einigen wichtigen kapitalistischen Ländern siegen. Und nach drei Jahren erbitterten Kampfes sehen wir, inwiefern sich unsere Voraussagen nicht bestätigt und inwiefern sie sich bestätigt haben. Sie haben sich insofern nicht bestätigt, als eine rasche und einfache Entscheidung dieser Frage nicht erfolgt ist. Natürlich, niemand von uns hat erwartet, dass ein so ungleicher Kampf, wie der Kampf Russlands gegen die kapitalistischen Länder der ganzen Welt, sich drei Jahre lang hinziehen könnte. Weder die eine noch die andere Partei, weder die russische Sowjetrepublik noch die ganze kapitalistische Welt hat gesiegt oder eine Niederlage erlitten, und wenn sich unsere Voraussagungen nicht einfach, schnell und direkt erfüllt haben, so haben sie uns doch das Wichtigste gebracht, denn das Wichtigste war die Erhaltung der proletarischen Macht und der Sowjetrepublik, sogar im Falle einer Hinauszögerung der sozialistischen Revolution in der ganzen Welt.

Und in dieser Hinsicht muss man sagen, dass die internationale Lage der Republik sich jetzt so gestaltet hat, dass alle unsere Berechnungen und unsere gesamte Politik die beste, die genaueste Bestätigung erhalten haben.

Es braucht nicht erst bewiesen zu werden, dass die Streitkräfte der RSFSR sich mit den Streitkräften aller kapitalistischen Staaten nicht messen können. In dieser Hinsicht sind wir viel, viel schwächer. Trotzdem aber haben wir nach drei Jahren Krieg fast alle diese Staaten gezwungen, den Gedanken einer weiteren Intervention aufzugeben. Also, was uns vor drei Jahren, als der imperialistische Krieg noch nicht beendet war, möglich erschien, nämlich, ein langwieriges Hinauszögern der Dinge, das Ausbleiben einer endgültigen Entscheidung nach der einen oder anderen Richtung, ist eingetroffen. Aber weshalb ist das so gekommen? Nicht deshalb, weil wir militärisch stärker und die Entente schwächer war, sondern weil damals in den Ententestaaten ein starker innerer Zersetzungsprozess vor sich ging, während wir uns im Innern konsolidierten. Der Krieg liefert die Bestätigung, liefert den Beweis dafür. Die Entente konnte nicht mit eigenen Truppen gegen uns Krieg führen. Die Arbeiter und Bauern in den kapitalistischen Staaten konnte man nicht zwingen, gegen uns zu kämpfen. Die bürgerlichen Staaten brachten es fertig, als bürgerliche Staaten aus dem imperialistischen Krieg hervorzugehen, Sie brachten es fertig, diese Krise, deren Gefahr unmittelbar über ihnen schwebte, hinauszuschieben und hinauszuzögern, aber im Grunde haben sie ihre Lage so erschüttert, dass sie trotz ihrer ganzen gewaltigen militärischen Kräfte nach drei Jahren zugeben mussten, dass sie nicht imstande sind, die Sowjetrepublik zu erdrosseln, die fast über keine militärischen Kräfte verfügt. Im Wesentlichen ist also unsere ganze Politik, sind alle unsere Voraussagen bestätigt worden, und unsere Bundesgenossen waren in der Tat die unterdrückten Massen in jedem kapitalistischen Lande, denn diese Massen haben den Krieg vereitelt. Wir sind in einer Situation, wo wir zwar noch nicht international gesiegt haben, was der einzig sichere Sieg für uns wäre, wo wir uns aber Bedingungen gesichert haben, unter denen wir neben den kapitalistischen Staaten bestehen können, die gezwungen sind, die wirtschaftlichen Beziehungen mit uns aufzunehmen, Im Laufe dieses Kampfes haben wir uns das Recht auf selbständige Existenz errungen.

Wenn wir also einen zusammenfassenden Blick auf unsere außenpolitische Lage werfen, so sehen wir, dass wir gewaltige Erfolge erzielt haben, dass wir nicht nur eine Atempause, sondern etwas viel Ernsteres haben. Wir pflegen als Atempause eine kurze Zeitspanne zu bezeichnen, in der die imperialistischen Staaten mehrmals die Möglichkeit hatten, stärkere Angriffsversuche gegen uns aufzunehmen. Wir geben uns auch jetzt keinen Täuschungen hin und leugnen nicht die Möglichkeit einer militärischen Intervention der kapitalistischen Länder in der Zukunft. Wir müssen unsere Kampfkraft stärken. Aber wenn wir einen Blick werfen auf die Verhältnisse, unter denen wir alle Versuche der russischen Konterrevolution zunichte gemacht und einen formellen Friedensschluss mit allen westlichen Randstaaten erreicht haben, so wird es klar, dass wir hier nicht nur eine Atempause haben, sondern eine neue Periode, in der wir uns in der kapitalistischen Umgebung unsere internationale Stellung erobert haben. Die inneren Verhältnisse haben es keinem einzigen starken kapitalistischen Staat erlaubt, seine Armeen gegen Russland zu mobilisieren. Darin kam die Tatsache zum Ausdruck, dass die Revolution im Innern dieser Länder herangereift ist und ihnen keine Möglichkeit gibt, uns mit jener Schnelligkeit zu besiegen, mit der sie das hätten tun können. Im Laufe von drei Jahren hatten wir auf dem Territorium Russlands die Armeen Englands, Frankreichs, Japans. Es besteht kein Zweifel, dass die geringste Anspannung der Kräfte dieser drei Staaten vollkommen genügt hätte, um uns in einigen Monaten, wenn nicht sogar Wochen, zu besiegen. Wenn es uns gelungen ist, diesen Überfall zurückzuweisen, so nur dank der Zersetzung der französischen Truppen, dank der Gärung, die unter den Engländern und Japanern begonnen hatte. Diesen Widerspruch der imperialistischen Interessen haben wir uns die ganze Zeit hindurch zunutze gemacht. Wenn wir die Intervention besiegt haben, so nur deshalb, weil die Interessen der Imperialisten sie selbst spalteten, uns aber zusammenschlossen und stärkten. Dadurch haben wir uns die Atempause gesichert und es dem deutschen Imperialismus während der Zeit des Brest-Litowsker Friedens unmöglich gemacht, uns vollständig niederzuschlagen.

Jetzt, in der letzten Zeit, hat sich diese Zwietracht noch mehr verschärft, insbesondere aus Anlass eines Entwurfs eines Konzessionsvertrages, den wir mit einer Gruppe amerikanischer kapitalistischer Haifische, einer Gruppe der bedeutendsten Kapitalisten, zu schließen beabsichtigen, an deren Spitze ein Milliardär steht, der hofft, eine ganze Gruppe von Milliardären zusammenzubekommen. Wir wissen, dass jetzt fast keine einzige Nachricht aus dem Fernen Osten eintrifft, die nicht bestätigt, dass in Japan aus Anlass des Abschlusses dieses Vertrages eine außerordentliche Erbitterung herrscht, obwohl dieser Vertrag noch gar nicht da ist, denn es besteht bisher nur ein Entwurf. Aber die öffentliche Meinung in Japan ist bereits erregt darüber. Heute habe ich eine Meldung gelesen, die besagt, die Japaner beschuldigen Sowjetrussland, dass es Japan gegen Amerika hetzen wolle.

Wir haben diese Schärfe der imperialistischen Konkurrenz richtig eingeschätzt und uns gesagt, dass wir die Streitigkeiten der Imperialisten planmäßig ausnutzen müssen, um den Kampf gegen uns zu erschweren. Die politischen Unstimmigkeiten zwischen England und Frankreich sind bereits eine Tatsache. Jetzt können wir schon nicht mehr von einer bloßen Atempause, sondern von ernsten Aussichten auf längere Aufbauarbeit reden. In der Tat, wir haben bisher noch keine Basis in internationaler Hinsicht gehabt. Jetzt haben wir diese Basis, und die Ursache dafür ist das Verhalten der Kleinstaaten, die von den Großmächten in militärischer und wirtschaftlicher Hinsicht vollkommen abhängig sind. Jetzt zeigt es sich, dass Polen trotz des Drucks Frankreichs mit uns Frieden geschlossen hat. Der Hass der polnischen Kapitalisten gegen die Sowjetmacht ist sehr stark. Sie unterdrücken mit unerhörter Grausamkeit die einfachsten Streiks. Das Verlangen nach Krieg mit Sowjetrussland ist bei ihnen außerordentlich stark, aber nichtsdestoweniger ziehen sie doch einen Frieden mit uns der Erfüllung der Bedingungen der Entente vor. Wir sehen, dass die imperialistischen Staaten über die ganze Welt herrschen, dass sie aber gleichzeitig einen geringen Teil der Bevölkerung der Erde bilden. Wir sehen die Tatsache, dass ein Land, das im Laufe von drei Jahren dein Weltimperialismus Widerstand leistete, die internationale Lage in der ganzen Welt wesentlich verändert hat. Deshalb neigen alle kleinen Staaten, die ja die Mehrheit der Bevölkerung der Erde bilden, zum Frieden mit uns.

Der wichtigste Faktor, der uns in dieser komplizierten und außerordentlich schwierigen Situation die Existenz möglich macht, ist der, dass wir, ein sozialistisches Land, mit den kapitalistischen Ländern Handelsbeziehungen aufnehmen.

Ich hatte die Gelegenheit, zu sehen, wie der amerikanische Sozialchauvinist Spargo, der unseren rechten Sozialrevolutionären und Menschewiki nahesteht, einer der Führer der II. Internationale, Mitglied der amerikanischen sozialistischen Partei, eine Art amerikanischer Alexinski, der einen ganzen Haufen Bücher gegen die Bolschewiki schreibt3, – wie dieser es uns als Schuld anrechnet – und damit beweisen will, dass der Kommunismus vollkommen Schiffbruch erlitten habe –, dass wir von Geschäften mit kapitalistischen Staaten reden. Er schrieb, dass er sich einen besseren Beweis für den völligen Zusammenbruch des Kommunismus und den Bankrott seines Programms nicht vorstellen könne. Ich glaube, wer sich in die Dinge wirklich hineindenkt, wird das Gegenteil sagen. Es kann keinen besseren Beweis für den materiellen und moralischen Sieg der russischen Sowjetrepublik über die Kapitalisten der ganzen Welt geben als die Tatsache, dass die Staaten, die wegen unseres Terrors und unserer ganzen Ordnung Krieg gegen uns führten, gegen ihren Willen mit uns Handelsbeziehungen aufnehmen müssen, obwohl sie wissen, dass sie uns damit stärken. Das als Beweis für den Zusammenbruch des Kommunismus hinzustellen, wäre möglich, wenn wir versprochen oder davon geträumt hätten, mit den Kräften Russlands allein die ganze Welt umzumodeln. Aber so unsinniges Zeug haben wir nie gesagt, wir haben vielmehr stets erklärt, dass unsere Revolution siegen wird, wenn die Arbeiter aller Länder sie unterstützen werden. Es hat sich gezeigt, dass sie uns zur Hälfte unterstützt haben, denn sie haben den Arm geschwächt, der sich gegen uns erhoben hat, aber auch damit haben sie uns doch unterstützt.

Ich will nicht weiter auf diese Frage eingehen, möchte nur bemerken, dass jetzt im Kaukasus die Verhältnisse sich sehr kompliziert gestalten und dass es absolut nicht so leicht ist, sich hier zurechtzufinden. Es kann uns jeden Augenblick ein Krieg aufgezwungen werden. Aber dieser Krieg kann nicht mehr sehr schrecklich sein, nachdem der Friede mit Polen fast sicher und Wrangel vollständig vernichtet ist. Zwingt man uns einen solchen Krieg auf, so wird dadurch unsere Lage noch besser, noch fester werden als bisher. Die Zeitungsmeldungen über das, was in Armenien und der Türkei vor sich geht, geben uns eine gewisse Vorstellung davon. Es entsteht eine außerordentlich verwickelte Lage, aber ich bin fest überzeugt davon, dass wir aus dieser Lage dadurch herauskommen werden, dass wir den Frieden auf der jetzigen Grundlage erhalten, die natürlich für uns in mancher Hinsicht sehr günstig ist, auf einer Grundlage, die uns zufriedenstellt und uns die Möglichkeit der wirtschaftlichen Existenz gibt. Darauf richten wir alle unsere Anstrengungen, Aber es ist möglich, dass die Umstände uns direkt einen Krieg aufzwingen oder indirekt dazu führen werden. Wir können den Dingen ganz ruhig entgegensehen. Das wird ein Krieg an der äußersten Peripherie sein, wobei das Übergewicht der Kräfte auf unserer Seite sein wird und wir wahrscheinlich sogar mehr gewinnen werden als im Kriege mit Polen. Der Krieg mit Polen war ein Krieg an zwei Fronten, wobei wir von Wrangel bedroht wurden, ein Krieg, den man nicht als einen Krieg an der Peripherie bezeichnen konnte, weil die Front Piłsudskis nicht sehr weit von Moskau verlief. Damit will ich meinen Überblick über die internationale Lage schließen.

Jetzt komme ich zu der Lage im Innern. Infolge des Zusammenbruches einer ganzen Reihe von militärischen Interventionen hat sich unsere wirtschaftliche Lage bedeutend gebessert.

Der Grund für jene verzweifelte Lage, in der wir uns früher befanden, bestand darin, dass die größten Getreidegebiete: Sibirien, der Süden, der Südosten; dass die wichtigsten Brennstoffgebiete, das Donrevier; dass die Naphthaquellen von uns, von Zentralrussland, vom industriellen Russland, vom proletarischen Russland, von Petrograd, Moskau, Iwanowo-Wosnessensk abgeschnitten waren. Und es ist kaum zu glauben, dass die Republik sich wirklich in einer solchen Lage behaupten konnte. Ihr wisst, was für ein entsetzliches Elend und was für gewaltige Entbehrungen wir über uns ergehen lassen mussten, was für ein Mangel an Brot bestand und wie wir Hunger leiden mussten infolge dieser Isolierung von den größten Getreidegebieten und den wichtigsten Wirtschaftsgebieten. Und die Besserung der Lage, die wir jetzt beobachten, ist zum großen Teil auf die Wiedervereinigung mit diesen Gebieten zurückzuführen. Da wir jetzt die Möglichkeit haben, Sibirien und den Kaukasus heranzuziehen, und da sich die sozialen Verhältnisse in der Ukraine zu unseren Gunsten ändern, so gestaltet sich jetzt die Lebensmittelversorgung derart, dass wir aus der nächsten bevorstehenden Lebensmittelkampagne nicht nur ohne ein Loch im Sack hervorgehen werden, wie das in diesem Jahre der Fall ist, sondern alle Industriearbeiter in genügendem Maße mit Lebensmitteln zu versorgen imstande sein werden. Das ist die erste Kampagne, bei der wir dank der zweifelsohne einsetzenden Besserung im Transportwesen darauf rechnen können, dass in den Händen des Staates ein Lebensmittelfonds von 250-300 Millionen Pud Getreide sein wird. Auf diese Weise werden wir nicht mehr, wie bisher, vom sozialistischen Aufbau bloß reden und nichts Wesentliches leisten, sondern werden in der Tat mit wirklichen Arbeitsarmeen operieren, werden die Möglichkeit haben, hunderttausende Industriearbeiter oder Arbeiter, die Lebensmittel für die Industrie schaffen, wirklich zu einer dringenden, notwendigen Arbeit heranzuziehen und diese Arbeit so zu verbessern, wie das bei dem Brennmaterial der Fall war, wo diese Besserung uns die Möglichkeit gab, die Textilindustrie wiederherzustellen. In dem Gouvernement Iwanowo-Wosnessensk haben die Fabriken zu arbeiten angefangen. Zuerst war nicht mehr als eine Viertelmillion Spindeln im Betrieb, gegenwärtig bereits eine halbe Million, fast 600.000. Am Ende des Jahres wird wohl eine Million Spindeln in Betrieb sein. Und im kommenden Jahr hoffen wir auf 4 Millionen Spindeln zu kommen. Aus der Lage, aus der wir uns unter größten Schwierigkeiten, unter Verausgabung unserer alten Vorräte, herauswanden, fangen wir jetzt erst an zu Verhältnissen überzugehen, wo Russland die Wiederherstellung der zerstörten Industrie in Angriff nimmt und die Möglichkeit erhält, beim Bauern Brot zu nehmen und dem Bauern Salz, Petroleum und, wenn auch in geringem Umfange, Textilwaren zu geben. Ohne das wäre es unmöglich, von einem sozialistischen Aufbau zu reden.

Während wir uns außenpolitisch dadurch eine Grundlage geschaffen haben, dass wir mit einer ganzen Reihe von militärischen Überfällen ein Ende gemacht und einer ganzen Reihe von Staaten Friedensverträge abgezwungen haben, bekommen wir auf wirtschaftlichem Gebiet erst jetzt die Möglichkeit, den Industriearbeitern Brot zu geben, der Industrie ihr Brot, d. h. Brennmaterial zu geben, und zwar in einem Umfange, der ausreicht, um den sozialistischen Aufbau in Angriff zu nehmen. Das ist unsere Hauptaufgabe, das ist der Kern der Frage, das ist jener Übergang, den wir mehrmals durchzuführen versucht haben. Ich erinnere mich daran, dass ich im April 1918 in einer Sitzung des Allrussischen Zentral-Exekutivkomitees erklärt habe, dass unsere militärischen Aufgaben anscheinend beendet sind, dass wir Russland nicht nur unversehrt erhalten, nicht nur den Ausbeutern entrissen und für die Werktätigen erobert haben, sondern dass wir jetzt zu den Aufgaben der Leitung des wirtschaftlichen Aufbaues übergehen müssen. Die Atempause, die wir damals hatten, erwies sich als sehr geringfügig. Der Krieg, den man uns aufzwang, vom Aufstand der Tschechoslowaken im Sommer 1918 angefangen, war ein furchtbarer Krieg. Aber wir haben diesen Versuch wiederholt unternommen: sowohl im Frühjahr 1918 als auch in größerem Maßstab im Frühjahr dieses Jahres, wo die Frage der Arbeitsarmeen praktisch gestellt wurde. Jetzt müssen wir diesen Übergang abermals in den Vordergrund rücken und alle Kräfte anstrengen, um ihn durchzuführen. Hier haben wir, vom Standpunkt der gesamten sozialistischen Umwälzung, vom internationalen Standpunkt, vom Standpunkt des Sieges über den Kapitalismus überhaupt, eine außerordentlich wichtige Aufgabe. Um den Kapitalismus zu besiegen, müssen wir erstens die Ausbeuter besiegen und die Macht der Ausgebeuteten verteidigen, d. h. die Ausbeuter mit revolutionären Kräften stürzen; zweitens ist das eine schöpferische Aufgabe, d. h. wir müssen neue wirtschaftliche Verhältnisse schaffen und ein Beispiel dafür geben, wie das gemacht werden muss. Diese zwei Seiten der Durchführung der sozialistischen Umwälzung sind untrennbar miteinander verknüpft und unterscheiden unsere Revolution von allen früheren Revolutionen, für die die zerstörende Seite genügte.

Wenn wir die zweite Aufgabe nicht lösen, so werden uns noch so große Erfolge, noch so große Siege beim Sturz der Ausbeuter, beim militärischen Widerstand gegen die internationalen Imperialisten nichts bringen, und die Rückkehr zur alten Ordnung wird unvermeidlich werden. Theoretisch kann darüber kein Zweifel bestehen. Dieser Übergang ist außerordentlich schroff und schwierig und erfordert andere Methoden, andere Dispositionen und Maßnahmen, andere Bestrebungen, eine andere Psychologie usw. Anstatt der Methoden des revolutionären Sturzes der Ausbeuter und des Widerstandes gegen die Angreifer müssen wir die Methoden der Organisation, des Aufbaues anwenden, müssen wir aller Welt zeigen, dass wir nicht nur eine Kraft sind, die imstande ist, sich gegen eine militärische Erdrosselung zu wehren, sondern eine Kraft, die ein Beispiel geben kann. In allen Werken der größten sozialistischen Schriftsteller konnte man stets Hinweise auf diese beiden Seiten der Aufgabe der sozialistischen Revolution finden, und diese zwei Seiten der Aufgabe haben ihre Geltung sowohl für die äußere Welt, für die Staaten, die in den Händen der Kapitalisten geblieben sind, als auch für die nichtproletarischen Massen im eigenen Lande. Wir haben den Bauer davon überzeugt, dass das Proletariat ihm bessere Existenzbedingungen geben wird als die Bourgeoisie, Wir haben die Bauern davon an Hand der Praxis überzeugt. Als die Bauernschaft, trotzdem sie mit dem bolschewistischen Regime unzufrieden war, es in der Praxis mit dem Regime der Konstituante, Koltschaks und anderer verglich, kam sie zu der Schlussfolgerung, dass die Bolschewiki ihr bessere Existenzbedingungen gegeben und sie in militärischer Hinsicht vor der Vergewaltigung durch die Imperialisten der ganzen Welt verteidigt hatten. Man muss aber bedenken, dass die Hälfte der Bauernschaft unter der Bourgeoisie bürgerlich lebte und nicht anders leben konnte. Das Proletariat muss jetzt die zweite Aufgabe lösen, muss den Bauern ein Muster wirtschaftlicher Verhältnisse zeigen, die höher stehen als jene, unter denen jede Bauernfamilie nach eigenem Gutdünken wirtschaftet. Bis auf den heutigen Tag glaubt die Bauernschaft nur an diese alte Ordnung und hält sie für das Normale. Das unterliegt keinem Zweifel. Dass die Bauernschaft ihr Verhältnis zu den Lebensfragen, zur Wirtschaft auf Grund unserer Propaganda ändern werde, – das anzunehmen wäre unsinnig. Sie nimmt eine abwartende Stellung ein, Ihre Stellung zu uns ist nicht mehr eine feindliche, sondern eine sympathisierende Neutralität. Sie zieht uns jeder anderen Regierung vor, weil sie sieht, dass der Arbeiterstaat, der proletarische Staat, die proletarische Diktatur keine brutale Gewalt, keine Usurpation ist, wie man das hinzustellen versucht hat, sondern ein besserer Verteidiger der Bauernschaft als die Koltschak, Denikin usw.

Aber das ist wenig. Das Wichtigste haben wir noch nicht getan. Wir haben noch nicht gezeigt, dass das Proletariat die Großindustrie und die gesellschaftliche Wirtschaft so aufbauen wird, dass die Bauernschaft dabei auf eine höhere wirtschaftliche Stufe gehoben wird. Nachdem wir bewiesen haben, dass wir dank der revolutionären Organisation imstande sind, der Vergewaltigung der Ausgebeuteten Widerstand entgegenzusetzen, müssen wir dasselbe auch auf einem anderen Gebiete beweisen, müssen ein Beispiel geben und nicht mit Worten, sondern mit Taten die ganze gewaltige Masse der Bauern und die kleinbürgerlichen Elemente sowie die anderen Länder davon überzeugen, dass das im Kriege siegreiche Proletariat eine kommunistische Ordnung schaffen kann. Das ist eine Aufgabe von internationaler Bedeutung. Um die zweite Hälfte des Sieges, im internationalen Sinne, zu erringen, müssen wir die zweite Hälfte der Aufgabe bewältigen, nämlich den wirtschaftlichen Aufbau. Darüber haben wir auf der letzten Parteikonferenz gesprochen, und ich glaube, dass es hier wohl nicht nötig und nicht möglich ist, ausführlich auf einzelne Punkte einzugehen. Diese Aufgabe umfasst den gesamten wirtschaftlichen Aufbau. Ich habe kurz auf die Möglichkeit der Versorgung der Industriearbeiter mit Brot und der Versorgung der Industrie mit Brennmaterial hingewiesen. Das ist das Fundament, das uns die Möglichkeit des weiteren Aufbaus sichert. Ich muss hinzufügen, dass die Frage des wirtschaftlichen Aufbaus auf dem bevorstehenden Rätekongress – wie ihr aus der in den Zeitungen veröffentlichten Tagesordnung erfahren habt – die Hauptfrage sein wird. Die gesamte Tagesordnung ist darauf zugeschnitten, die ganze Aufmerksamkeit und Sorge aller eingetroffenen Delegierten, der ganzen Masse der Sowjet- und Parteifunktionäre der ganzen Republik auf die wirtschaftliche Seite, auf die Wiederherstellung des Transportwesens, der Industrie und auf das zu konzentrieren, was man vorsichtigerweise als „Unterstützung der Bauernwirtschaft“ bezeichnet hat, was aber viel mehr bedeutet, nämlich ein ganzes System, eine ganze Reihe von durchdachten Maßnahmen, um die Bauernwirtschaft, die noch lange fortbestehen wird, auf ein höheres Niveau zu heben.

Im Zusammenhang damit ist auf dem Rätekongress ein Referat über die Elektrifizierung Russlands auf die Tagesordnung gesetzt worden, um den einheitlichen Plan der Wiederherstellung der Volkswirtschaft, von dem wir gesprochen haben, von der technischen Seite her auszuarbeiten. Wenn wir Russland nicht eine andere, höhere Technik geben als früher, so kann keine Rede sein von der Wiederherstellung der Volkswirtschaft und vom Kommunismus, Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes, denn ohne Elektrifizierung kann man die Industrie nicht hochbringen. Das ist eine langwierige Aufgabe, die nicht weniger als zehn Jahre in Anspruch nimmt, unter der Voraussetzung, dass die Masse der Techniker zu dieser Arbeit herangezogen wird, die dem Rätekongress eine ganze Reihe von Dokumenten geben werden, in denen dieser Plan4 ausführlich dargelegt ist. Wir brauchen nicht weniger als 10 Jahre, um diesen Plan in seinen Grundzügen durchzuführen, um 30 große Bezirke elektrischer Kraftwerke zu schaffen, die uns die Möglichkeit geben werden, die gesamte Industrie auf eine moderne Grundlage zu stellen. Es versteht sich, dass der sozialistische Aufbau ohne diese Umgestaltung der gesamten Industrie unter dem Gesichtspunkt der maschinellen Großindustrie nur eine Summe von Dekreten, ein Band zwischen der Arbeiterklasse und der Bauernschaft bleiben wird, die Rettung der Bauernschaft vor Koltschak, Denikin und ein Beispiel für alle Staaten der Welt bleiben, aber keine eigene Grundlage haben wird. Der Kommunismus setzt die Sowjetmacht als politisches Organ voraus, das der Masse der Unterdrückten die Möglichkeit gibt, alle Dinge selbst zu entscheiden, Ohne das ist der Kommunismus undenkbar. Und wir sehen, dass sich das in der ganzen Welt bestätigt, denn die Idee der Sowjetmacht, ihr Programm trägt in der ganzen Welt den Sieg davon. Das sehen wir an jeder Episode des Kampfes gegen die II. Internationale, die von der Polizei, den Pfaffen und den alten bürgerlichen Bürokraten der Arbeiterbewegung unterstützt wird.

Dadurch ist die politische Grundlage geschaffen, die wirtschaftliche Grundlage aber kann nur dann als gesichert gelten, wenn wirklich im russischen proletarischen Staat alle Fäden der maschinellen Großindustrie geknüpft sein werden, einer Industrie, die nach den Grundsätzen der modernen Technik, das aber heißt, der Elektrifizierung, aufgebaut ist. Dazu müssen wir die Grundbedingungen der Anwendung der Elektrizität und entsprechend die Industrie und Landwirtschaft verstehen lernen. Das ist eine gewaltige Aufgabe. Zu ihrer Durchführung ist eine viel größere Frist erforderlich als die, in deren Verlauf wir unsere Existenz gegen die militärischen Überfälle verteidigt haben. Aber wir fürchten diese Frist nicht. Wir halten es für eine Errungenschaft, dass wir Dutzende und Hunderte von bürgerlichem Geiste durchdrungener Ingenieure und Vertreter der Wissenschaft herangezogen und ihnen die Aufgabe gestellt haben, die gesamte Wirtschaft, die Industrie und die Landwirtschaft zu reorganisieren, dass wir ihr Interesse geweckt und viel Material erhalten haben, das in einer Reihe von Broschüren zusammengefasst ist. Die Elektrifizierung eines jeden Gebiets ist in einer besonderen Broschüre untersucht worden. Der Elektrifizierungsplan für das Nordgebiet ist fertig; wer sich dafür interessiert, kann den Plan bekommen. Zum Rätekongress werden Broschüren über jedes Gebiet und über den gesamten Plan der Reorganisation erscheinen. Die Aufgabe besteht darin, in jeder Parteizelle, in jeder Sowjetinstitution an diesem einheitlichen Plan, der auf eine lange Reihe von Jahren berechnet ist, von allen Seiten her systematisch zu arbeiten, damit wir in nicht allzu ferner Zukunft uns genau sagen können, was für Fortschritte wir machen, ohne uns selbst etwas vorzumachen und ohne die Schwierigkeiten zu verheimlichen, vor denen wir stehen. Diese Aufgabe des einheitlichen Wirtschaftsplans, seiner Durchführung um jeden Preis wird zu einer Aufgabe der ganzen Republik. Die Kommunistische Partei muss die gesamte Agitation, die gesamte Propaganda, die gesamte Parteiarbeit auf diese Aufgabe einstellen. Theoretisch ist darüber wiederholt gesprochen worden, niemand wird dagegen Einwendungen erheben, aber es ist wohl kaum ein Hundertstel dessen getan worden, was man tun muss.

Wir haben uns natürlich an die Periode des politischen Kampfes gewöhnt, haben uns alle im politisch-militärischen Kampfe gestählt. Deshalb ist all das, was die Sowjetmacht bisher getan hat, nur ein Herantreten an diese Aufgabe, die jetzt erfordert, dass man den Zug auf ein anderes Gleis überführe. Dieser Zug aber soll Dutzende Millionen von Menschen befördern. Die Überführung eines solchen Dinges auf ein anderes Gleis, unter Verhältnissen, wo manchmal überhaupt keine Schienen da sind, erfordert angestrengteste Aufmerksamkeit, Kenntnisse und sehr viel Ausdauer. Da das kulturelle Niveau der Bauern und der Arbeitermassen nicht der Aufgabe entsprach, und wir fast zu 99 Prozent an die militärisch-politischen Aufgaben gewöhnt waren, so ist bei uns der Bürokratismus wieder auferstanden. Das haben alle zugegeben. Die Aufgabe der Sowjetmacht besteht darin, den alten Apparat vollkommen zu vernichten, so wie er im Oktober vernichtet worden ist, und die Macht den Sowjets zu übergeben. Aber in unserem Programm geben wir bereits zu, dass der Bürokratismus wieder aufgelebt ist, dass die wirtschaftlichen Grundlagen für eine wirkliche sozialistische Gesellschaft noch nicht vorhanden sind. Kulturelle Verhältnisse, Elementarbildung, eine höhere Kultur überhaupt ist unter den Massen der Arbeiter und Bauern nicht da. Das ist darauf zurückzuführen, dass die militärischen Aufgaben die Besten des Proletariats in Anspruch genommen haben. Das Proletariat hat gewaltige Opfer für die Bewältigung der militärischen Aufgaben gebracht. Dutzende Millionen von Bauern mussten für diesen Zweck mobilisiert werden.

Zur Arbeit mussten wir Leute heranziehen, die von bürgerlichen Auffassungen durchdrungen waren, denn es gab keine anderen. Deshalb mussten wir auch in einem solchen Dokument, wie dem Parteiprogramm, erklären, dass der Bürokratismus wieder auferstanden ist und dass man ihn planmäßig bekämpfen muss. Es versteht sich, dass der in den Sowjetinstitutionen entstandene Bürokratismus einen zersetzenden Einfluss auch auf die Parteiorganisationen ausüben musste, denn die Spitzen der Partei sind die Spitzen des Sowjetapparates. Das ist ein und dasselbe. Also, wenn wir das Übel erkannt haben, d. h. den alten Bürokratismus, der im Parteiapparat entstehen konnte – es ist ganz klar, es ist offenbar, dass alle Merkmale dieses Übels in den Parteiorganisationen zu finden sind –, wenn dem so ist, so mussten wir diese Frage auf die Tagesordnung des Rätekongresses setzen. Deshalb ist auch diese Frage von dieser Konferenz mit der größten Aufmerksamkeit behandelt worden, und zwar mit Recht, denn die Parteikrankheit, die in den Resolutionen der Allrussischen Parteikonferenz festgestellt worden ist, ist keine Krankheit, die bloß in Moskau vorhanden ist, sondern eine Krankheit, die sich in der ganzen Republik ausgebreitet hat. Das ist darauf zurückzuführen, dass wir militärisch-politische Arbeit zu leisten hatten, wo wir die Bauernmassen mit uns fortreißen mussten und nicht die Ansprüche unter dem Gesichtspunkt eines großzügigen Plans, der von der Entwicklung des Kulturniveaus der Bauernmassen abhängig ist, steigern konnten.

Gestattet mir zum Schluss einige Worte über jene Lage in der Partei, über jenen Kampf, über jenes Auftreten der Opposition, das die Anwesenden sehr gut kennen und das auf der Moskauer Stadt- und Gouvernementskonferenz so viel Kräfte und so viel Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hat, vielleicht viel mehr, als uns allen erwünscht war. Es ist nur natürlich, dass der gewaltige Übergang, der jetzt bei erschöpften Kräften vollzogen worden ist, die die Republik dem Proletariat und der Partei in den drei Jahren des Kampfes entzog, uns in eine schwierige Lage gebracht hat angesichts der Aufgabe, die wir nicht einmal ganz genau zu formulieren imstande sind. Aber in dieser Opposition steckt nichts Schlimmes. Wir müssen zugeben, dass wir den genauen Umfang des Übels nicht kennen, dass wir die Verhältnisse und die einzelnen Gruppierungen nicht genau bestimmen können. Die Hauptbedeutung der Parteikonferenz bestand darin, die Frage zu stellen, das Übel nicht zu verheimlichen, die Aufmerksamkeit der Partei darauf zu lenken und alle Parteimitglieder aufzufordern, an der Beseitigung dieses Übels zu arbeiten. Es kann natürlich vom Standpunkt des Zentralkomitees, und, ich glaube, auch vom Standpunkt der großen Mehrheit der Parteigenossen keinem Zweifel unterliegen (soweit ich die Auffassungen kenne, die niemand aufgegeben hat), dass – im Zusammenhang mit der Krise in der Partei – in der Opposition, die nicht nur in Moskau, sondern in ganz Russland existiert, sehr viel wirklich Gesundes, Notwendiges und Unvermeidliches zu finden ist, und zwar in einem Augenblick des natürlichen Wachstums der Partei und des Überganges von einer Lage, wo die gesamte Aufmerksamkeit auf die politischen und militärischen Aufgaben konzentriert war, zu einer Periode des Aufbaus und der Organisation, wo wir dutzende bürokratischer Institutionen erfassen müssen und wo das Kulturniveau der Mehrheit des Proletariats und der Bauern dieser Aufgabe nicht entspricht. Die Arbeiter- und Bauerninspektion existiert doch eigentlich nur als frommer Wunsch, man konnte sie bisher nicht in Gang bringen, weil die besten Arbeiter an der Front waren und weil das Kulturniveau der Bauernmassen es nicht erlaubte, aus ihren Reihen in größerer Zahl Funktionäre für die verantwortlichen Posten zu entnehmen.

Es ist klar, dass die Opposition, die als Losung einen möglichst raschen Übergang, die Heranziehung einer möglichst großen Zahl frischer und junger Kräfte, die Heranziehung der Arbeiter zu verantwortlichen Posten ausgibt, außerordentlich gesunde Bestrebungen, eine gesunde Tendenz und ein gesundes Programm hat. Über diesen Punkt bestehen weder im ZK noch unter den halbwegs verantwortlichen Genossen – soweit man darüber auf Grund von Äußerungen urteilen kann – irgendwelche Meinungsverschiedenheiten. Es bestehen aber auch keine Zweifel darüber, dass neben diesem Gesunden, das sich zusammenschließt, um die Beschlüsse der Parteikonferenz durchzuführen, auch andere Erscheinungen zu verzeichnen sind. In allen Beratungen, auch in den Vorberatungen, die eine größere Teilnehmerzahl aufzuweisen hatten als die gewöhnliche Teilnehmerzahl dieser Konferenz, konnte man keine zwei verschiedenen Meinungen über diese Frage hören. Unser allgemeines Programm muss verwirklicht werden. Darüber besteht kein Zweifel. Wir stehen jetzt vor einer schweren Arbeit, Hier kann man sich natürlich nicht mehr mit dem Sturz des Gegners, mit der Bekämpfung des Gegners begnügen. Hier haben wir es mit einer kleinbürgerlichen Umgebung von dutzenden Millionen zu tun. Wir sind schwächer an Zahl. Wir sind sehr wenige im Vergleich mit dieser kleinbürgerlichen Masse. Wir müssen diese Masse erziehen, schulen, alle geschulten, organisierten Kräfte mussten wir aber für eine andere, sehr interessante, schwere und sehr riskante Sache, nämlich für den Krieg mobilisieren, der große Opfer erforderte. Das ist nun einmal so mit dem Krieg, und darum kommt man nicht herum.

Und angesichts dieser Lage müssen wir uns darüber Rechenschaft ablegen, ob wir hier eine völlige Gesundung der Partei, einen völligen Sieg über den Bürokratismus haben, um den wirtschaftlichen Aufbau auf einer besseren Grundlage in Angriff zu nehmen, um die Tätigkeit der Arbeiter- und Bauerninspektion nicht nur durch Verordnungen, sondern durch wirkliche Heranziehung der Arbeitermassen in Gang zu bringen? Das ist eine schwere Sache, und, wenn wir von den Parteiaufgaben sprechen, so muss unsere Hauptaufgabe darin bestehen, die sog. Opposition möglichst rasch zu liquidieren. Wenn wir von verschiedenen Anschauungen, verschiedenen Auffassungen über die Dinge, verschiedenen Programmen reden, sogar über die allernächste Tätigkeit, so muss das ZK in allen Sitzungen des Politbüros und in den Plenarsitzungen, wo Auffassungen verschiedener Art vorhanden sind, diese Frage mit der größten Aufmerksamkeit behandeln. Die kameradschaftliche Zusammenarbeit aller Parteigenossen wird die Durchführung dieser Aufgabe ermöglichen. Wir halten das für außerordentlich wichtig. Wir stehen jetzt vor der Wirtschaftsarbeit, einer Arbeit, die schwerer ist als die militärische, die wir dank dem Enthusiasmus der Bauern, die zweifellos den Arbeiterstaat dem Koltschakregime vorzogen, bewältigt haben.

Etwas ganz anderes haben wir jetzt, wo wir die Bauernmassen auf die Aufbauarbeit umstellen müssen, die sie nicht begreifen und an die sie nicht glauben können. Diese Aufgabe erfordert große Planmäßigkeit, große Ausdauer, große organisatorische Fähigkeiten. Was aber die organisatorischen Fähigkeiten betrifft, so ist es in dieser Hinsicht mit dem russischen Menschen sehr schlecht bestellt. Das ist unsere allerschwächste Seite. Wenn uns also irgend etwas bei dieser Arbeit hindert, so müssen wir es möglichst rasch beseitigen. Die Opposition, die ein Ausdruck dieser Übergangsperiode ist, enthält zweifellos etwas Gesundes, wenn sie aber zu einer Opposition um der Opposition willen wird, so müssen wir mit ihr Schluss machen. Wir haben viel Zeit mit gegenseitigen Anrempelungen, Beschimpfungen und Intrigen verloren und müssen nun sagen „Schluss damit!“ Wir müssen versuchen, auf dieser oder jener Grundlage gesunde Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Denjenigen, die unzufrieden sind, die sich Opposition nennen, müssen wir diese oder jene Zugeständnisse machen, lieber größere als kleinere, wir müssen aber erreichen, dass kameradschaftlich gearbeitet werde, denn ohne eine solche Arbeit können wir unter Verhältnissen, wo wir von äußeren und inneren Feinden umgeben sind, nicht existieren.

Es besteht kein Zweifel, dass die alten kleinbürgerlichen Elemente, dass die kleinen Besitzer zahlreicher sind als wir. Sie sind stärker als die sozialistische Wirtschaft, die nach den Bedürfnissen der Arbeiter zusammengefasst worden ist. Wer mit dem flachen Lande in Berührung gekommen ist und die Spekulation in den Städten gesehen hat, versteht ausgezeichnet, dass diese Gesellschaft, die auf dem Kleinbetrieb fußt, zahlreicher ist als wir. Deshalb bedarf es hier einer absolut kameradschaftlichen Zusammenarbeit, die wir um jeden Preis herbeiführen müssen. Als ich die Auseinandersetzungen und den Kampf in den Moskauer Organisationen beobachtete, als ich die vielen Diskussionen in den Versammlungen, die vielen gegenseitigen Angriffe und Anrempelungen sah, da kam ich zu dem Schluss, dass es Zeit ist, damit ein Ende zu machen und sich auf dem Boden der Konferenz zusammenzuschließen. Wir müssen sagen, dass es uns sehr viel gekostet hat, bis wir zu dieser Schlussfolgerung gekommen sind. Es war traurig anzusehen, wie in den Parteiversammlungen die Zeit mit Beschimpfungen verging, bei Fragen, wie z, B.: ist dieser oder jener rechtzeitig zur Versammlung gekommen, hat dieser oder jener sich so oder so benommen? Beruft man etwa deswegen Versammlungen ein? Zu diesem Zweck besteht eine bestimme Kommission, die feststellt, ob die in der Liste angegebene Person sich so oder anders benommen hat. Hier handelt es sich um die Frage des Inhalts der Versammlungen. Nehmen wir z. B. einen so erfahrenen Parteigenossen, wie den Genossen Bubnow. Ich habe seine Rede über die Plattform der Konferenz gehört. Diese Plattform fordert eine größere Freiheit der Kritik, Aber die Konferenz hat im September stattgefunden, und jetzt haben wir November. Die Freiheit der Kritik ist eine ausgezeichnete Sache, aber nachdem wir uns alle damit einverstanden erklärt haben, dürfte es keine Sünde sein, sich auch mit der Frage des Inhalts der Kritik zu beschäftigen.

Und hier muss man etwas Trauriges feststellen, nämlich, dass ein Inhalt der Kritik nicht zu sehen ist. Man kommt in den Bezirk und fragt sich: wo ist hier der Inhalt der Kritik? Man kann doch nicht mit Hilfe der Parteiorganisationen durch Anwendung der alten bürokratischen Methoden das Analphabetentum besiegen. Kann man den Bürokratismus etwa auf andere Weise beseitigen, als durch Heranziehung der Arbeiter und Bauern? Auch in den Versammlungen der Bezirke ist der Inhalt der Kritik kleinlich, von der Arbeiter- und Bauerninspektion aber ist überhaupt nichts zu hören. Ich habe noch nicht davon gehört, dass dieser oder jener Bezirk Arbeiter oder Bauern zu dieser Sache herangezogen hätte. Die Arbeit am jetzigen Aufbau – darin muss die Anwendung der Kritik und ihr Inhalt bestehen. Und in Moskau muss jede Hausverwaltung, jede große Fabrik, jeder Betrieb seine Erfahrung haben. Wenn wir den Kampf gegen den Bürokratismus führen wollen, so müssen wir die Massen heranziehen. Wir müssen wissen, welche Erfahrungen in dieser oder jener Fabrik gemacht worden sind, was man getan hat, um diesen oder jenen Bürokraten zu verjagen, welche Erfahrungen in der Wirtschaft des Stadtbezirks, in der Konsumgenossenschaft gesammelt worden sind. Notwendig ist die größte Beweglichkeit des gesamten Wirtschaftsmechanismus. Darüber hört man aber nichts. Geschimpfe und Intrigen dagegen – soviel man haben will. Es ist natürlich, dass eine so gigantische Umwälzung nicht vor sich gehen konnte ohne diesen Unrat, ohne dieses nicht immer besonders delikate Geschimpfe. Es ist Zeit, sich nicht nur mit der Freiheit der Kritik, sondern auch mit ihrem Inhalt zu beschäftigen. Es ist Zeit, zu sagen, dass wir auf Grund unserer Erfahrungen eine ganze Reihe Zugeständnisse machen müssen. Wir müssen uns sagen, dass wir in Zukunft auch die geringste Ablenkung durch Intrigen nicht zulassen dürfen. Wir müssen einen Strich unter unsere Vergangenheit setzen und wirklich den wirtschaftlichen Aufbau, die Umgestaltung der gesamten Parteiarbeit in Angriff nehmen, damit die Parteiorganisationen imstande seien, die wirtschaftliche Arbeit zu leiten, praktische Erfolge zu erzielen und mehr mit Taten als mit Worten Propaganda zu treiben. Jetzt können wir weder den Arbeiter noch den Bauer durch Worte überzeugen; überzeugen kann man ihn nur durch Beispiele. Man muss sie davon überzeugen, dass sie die Wirtschaft ohne Kapitalisten vorwärtsbringen können, dass sie zur Beseitigung der Konflikte keinen Polizeiknüppel, keine kapitalistischen Aushungerungsmethoden brauchen, sondern nur die Leitung durch die Vertreter der Partei. Auf diesen Standpunkt müssen wir uns stellen, dann werden wir bei dem weiteren wirtschaftlichen Aufbau den Erfolg erringen, der zu unserem Sieg im internationalen Maßstab führen wird.

1 Die Moskauer Gouvernements-Konferenz der KPR ging vom 20.-26. November 1920 vor sich. Die auf der Konferenz vertretenen oppositionellen Gruppen („Gruppe des demokratischen Zentralismus“ und „Arbeiteropposition“) übten scharfe Kritik an der Wirtschaftspolitik und an dem innerparteilichen Regime. Die Gruppe „Arbeiteropposition“, die schon vor der Konferenz eine breite oppositionelle Tätigkeit entfaltet hatte, berief auf der Konferenz aus Anlass der Wahl des Moskauer Parteikomitees eine Sonderberatung der Arbeiterdelegierten ein, die auch in einem besonderen Saale tagte. Lenin nahm zuerst an der Ordentlichen Sitzung teil und dann an der „Tagung der Arbeiter“, die unter der Leitung von E. Ignatow vor sich ging. Das Ergebnis der „Konferenzen der beiden Säle“ war eine gemeinsame Kandidatenliste für das Moskauer Parteikomitee, in die auch eine bedeutende Zahl von Vertretern der Opposition aufgenommen wurde. Die Konferenz nahm zum Tätigkeitsbericht des Moskauer Komitees eine Resolution an, in der u. a. darauf hingewiesen wurde, dass die Beschlüsse der Parteikonferenz nur durchgeführt werden können, wenn alle Intrigen und nicht prinzipiellen Gruppierungen unmöglich gemacht werden.

2 Lenin meint die Notiz: „Bulletin du jour. Le Désastre de Crimée. Politique du maréchal Piłsudski“, die im „Temps“ am 16. November 1920 erschienen ist.

3 1919-1920 veröffentlichte J. Spargo folgende Bücher gegen Sowjetrussland und den Bolschewismus: 1. „Bolshevism. The enemy of political and industrial democracy“, London 1919. 2. „The Greatest Failure in all History. A critical examination of the actual workings of Bolshevism in Russia“, New York und London 1920. 3. „The Psychology of Bolshevism“, Neuyork 1920. 4. „Russia as an American problem“, 1920.

4 Lenin meint das Sammelbuch über die Elektrifizierung, das im Jahre 1920 unter dem Titel erschienen ist: „Plan der Elektrifizierung der RSFSR. Einführung in den Bericht der Staatlichen Elektrifizierungskommission zum 8. Rätekongress“. Moskau 1920.

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