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Wladimir I. Lenin 19050527 Der III. Parteitag

Wladimir I. Lenin: Der III. Parteitag

[Proletarij' Nr. 1, 14./27. Mai 1905. Nach Sämtliche Werke, Band 7, 1929, S. 405-413]

Der lange und zähe Kampf in der SDAPR um den Parteitag ist endlich abgeschlossen. Der III. Parteitag hat stattgefunden. Eine eingehende Würdigung der ganzen von ihm geleisteten Arbeit wird erst nach Erscheinen der Parteitagsprotokolle möglich sein. Heute wollen wir lediglich auf Grund der veröffentlichten „Mitteilung" und der Eindrücke der Parteitagsteilnehmer die wichtigsten Marksteine der Parteientwicklung, wie sie in den Resolutionen des II. [sic!] Parteitages ihren Ausdruck gefunden hat, skizzieren.

Drei Hauptfragen standen vor der Partei des klassenbewussten Proletariats in Russland am Vorabend des III. Parteitages. Erstens die Frage der Parteikrise. Zweitens die noch wichtigere Frage der Organisationsform der Partei überhaupt. Drittens – die wichtigste Frage – unsere Taktik im gegenwärtigen revolutionären Moment. Prüfen wir die Lösung dieser drei Fragen, indem wir vom weniger Wesentlichen zum Wesentlicheren übergehen.

Die Parteikrise löste sich von selbst schon durch die bloße Tatsache der Einberufung des Parteitages. Die Grundlage der Krise bildete bekanntlich die hartnäckige Weigerung der Minderheit des II. Parteitages, sich der Mehrheit zu fügen. Das Qualvolle dieser Krise und ihre lange Dauer waren bedingt durch die Verzögerung bei der Einberufung des III. Parteitages und durch die tatsächliche Parteispaltung, eine versteckte und geheime Spaltung bei heuchlerischer Aufrechterhaltung einer äußeren und scheinbaren Einheit und bei verzweifelten Anstrengungen der Mehrheit, möglichst rasch einen direkten Ausweg aus der unmöglichen Lage zu finden. Der Parteitag gab diesen Ausweg, indem er die Minderheit kategorisch vor die Frage der Anerkennung der Mehrheitsbeschlüsse stellte, d. h. entweder faktische Wiederherstellung oder vollständige und förmliche Verletzung der Parteieinheit. Die Minderheit löste diese Frage im zweiten Sinne, indem sie die Spaltung vorzog. Die Weigerung des Parteirates, sich an dem Parteitag zu beteiligen, trotz des zweifelsfrei festgestellten Willens der Mehrheit der voll berechtigten Parteiorganisationen, die Weigerung der ganzen Minderheit, auf dem Parteitag zu erscheinen, war, wie in der „Mitteilung" bereits gesagt ist, der letzte Schritt zur Spaltung. Auf die formelle Rechtsgültigkeit des Parteitages, die in der „Mitteilung" vollkommen erwiesen ist, soll hier nicht eingegangen werden. Das Argument, dass ein Parteitag, der nicht durch den Parteirat, d. h. nicht nach dem Parteistatut, einberufen worden ist, rechtsungültig sei, kann nach der ganzen Geschichte des Parteikonfliktes nicht einmal ernst genommen werden. Für jeden, der sich die Anfangsgründe jeder Parteiorganisation überhaupt angeeignet hat, ist es klar, dass die Disziplin der unteren Körperschaft abhängt von der Disziplin der oberen Körperschaft; die Disziplin gegenüber dem Parteirat hängt ab von der Unterordnung des Parteirates unter seine Auftraggeber, d. h. unter die Komitees und ihre Gesamtheit, den Parteitag. Wer mit diesem Abc nicht einverstanden ist, muss unweigerlich zu der absurden Schlussfolgerung gelangen, dass nicht die beauftragten Personen vor den Auftraggebern verantwortlich und ihnen Rechenschaft schuldig seien, sondern umgekehrt. Doch lohnt es nicht, wir wiederholen, bei dieser Frage sich länger aufzuhalten, nicht nur deshalb, weil sie nur solche nicht begreifen, die nicht begreifen wollen, sondern auch noch deshalb, weil mit dem Moment der Spaltung der Streit zwischen den gespaltenen Teilen über Formalitäten ganz besonders zur trockenen und zwecklosen Scholastik wird.

Die Minderheit hat sich jetzt von der Partei abgespalten, das ist eine vollendete Tatsache. Ein Teil der Minderheit wird wahrscheinlich aus den Beschlüssen und noch mehr aus den Parteitagsprotokollen sich von der Naivität der verschiedenen Märchen über mechanische Unterdrückung usw., von den im neuen Partei-Statut vorhandenen vollkommenen Rechtsgarantien für die Minderheit überhaupt, von der Schädlichkeit der Spaltung überzeugen, und wird zur Partei kommen. Ein anderer Teil wird sich vielleicht eine Zeitlang sträuben, den Parteitag anzuerkennen. Gegenüber diesem Teil bleibt uns nur übrig zu wünschen, dass er sich so schnell wie möglich innerlich zu einer geschlossenen Organisation mit einer eigenen besonderen Taktik und einem besonderen Statut organisiere. Je schneller das geschieht, um so leichter wird es für jeden, für die breite Masse der Parteiarbeiter sein, sich über die Ursachen der Spaltung und über ihre Bewertung klar zu werden, um so eher werden sich praktische Vereinbarungen zwischen der Partei und der abgespaltenen Organisation, je nach den Bedürfnissen der örtlichen Arbeit, verwirklichen lassen, um so schneller endlich wird sich der Weg zu der unausbleiblichen künftigen Wiederherstellung der Parteieinheit feststellen lassen.

Wir kommen nun zur zweiten Frage, zu den allgemeinen Organisationsnormen der Partei. Der III. Parteitag hat diese Normen ziemlich wesentlich umgestaltet, indem er das ganze Parteistatut revidierte. Diese Revision bezog sich auf drei Hauptpunkte: a) die Änderung des § 1 des Statuts; b) die genaue Festlegung der Rechte des ZK und der Autonomie der Komitees unter Erweiterung dieser Autonomie; c) die Schaffung eines einheitlichen Zentrums. Was die berühmte Frage des § 1 des Statuts betrifft, so ist sie in der Parteiliteratur bereits genügend geklärt. Die Unrichtigkeit der prinzipiellen Verteidigung der verschwommenen Formulierung Martows ist vollkommen erwiesen. Der Versuch Kautskys, diese Formulierung nicht mit prinzipiellen Erwägungen, sondern damit zu verteidigen, dass sie vom Standpunkt der russischen konspirativen Bedingungen bequem sei, hatte keinen Erfolg und konnte keinen haben. Wer in Russland gearbeitet hat, der weiß sehr gut, dass es solche Bequemlichkeitsgründe gar nicht gibt. Es bleibt nun, die ersten Erfahrungen der kollektiven Arbeit der Partei an der Durchführung des § 1 des Statuts abzuwarten. Wir unterstreichen, an seiner Durchführung wird man noch arbeiten, und zwar viel arbeiten müssen. Um sich selbst zum Parteimitglied „unter Kontrolle einer der Parteiorganisationen" zu ernennen, dazu braucht man keine Arbeit, denn diese Formel ist ein leerer Schall und ist auch die ganze Zeit hindurch, vom zweiten bis zum dritten Parteitag, ein leerer Schall geblieben. Um ein breites Netz von verschiedenartigen Parteiorganisationen zu schaffen, angefangen von den engen und konspirativen bis zu den möglichst breiten und möglichst wenig konspirativen, dazu ist eine zähe, lange, geschickte organisatorische Arbeit notwendig, die nunmehr unserem ZK und in noch höherem Maße unsern lokalen Komitees zufällt. Gerade die Komitees werden die größte Zahl von Organisationen als Parteiorganisationen zu bestätigen und dabei jedes unnötige Hinziehen und Herumnörgeln zu vermeiden haben, sie werden stets und unaufhörlich unter den Arbeitern die Idee zu propagieren haben, dass es notwendig ist, möglichst viele der verschiedenartigsten Arbeiterorganisationen zu schaffen, die unserer Partei beitreten. Wir können hier auf diese interessante Frage nicht weiter eingehen. Es sei nur bemerkt, dass die revolutionäre Epoche eine scharfe Abgrenzung der Sozialdemokratie von allen möglichen demokratischen Parteien besonders notwendig macht. Eine solche Abgrenzung ist aber ohne ständige Arbeit an der Erweiterung der Zahl der Parteiorganisationen und an der Festigung ihrer Verbindung untereinander nicht denkbar. Dieser Festigung der Verbindung sollen unter anderem die zweiwöchentlichen Berichte dienen, die der Parteitag beschlossen hat. Wünschen wir, dass diese Berichte nicht auf dem Papier bleiben, dass die Praktiker sich dabei nicht gleich einen fürchterlichen Bürokratismus ausmalen und dass sie sich zunächst an Weniges gewöhnen, und sei es an die einfache Mitteilung der Zahl der Mitglieder jeder, auch der kleinsten, vom Zentrum am weitesten entlegenen Parteiorganisation. Aller Anfang ist schwer, sagt das Sprichwort, später wird sich zeigen, welche ungeheure Bedeutung die Gewöhnung an regelmäßige organisatorische Beziehungen hat.

Über die Frage des einheitlichen Zentrums wollen wir keine langen Ausführungen machen. Der III. Parteitag hat ein „Doppelzentrum'' mit einer ebensolchen übergroßen Mehrheit abgelehnt, wie der II. Parteitag es angenommen hat. Die Gründe dafür wird jeder leicht begreifen, der die Geschichte der Partei aufmerksam verfolgt. Parteitage pflegen nicht so sehr Neues zu schaffen, all vielmehr bereits fertige Resultate zu verankern. Zur Zeit des II. Parteitages war und galt als fester Stützpunkt die Redaktion der „Iskra" – und so wurde ihr das Übergewicht verliehen. Das Überwiegen der Genossen in Russland über die ausländischen schien bei dem damaligen Entwicklungsniveau der Partei noch problematisch. Nach dem II. Parteitag erwies sich gerade die ausländische Redaktion als wenig standhaft, die Partei dagegen war gewachsen, unzweifelhaft und beträchtlich gewachsen, namentlich in Russland. Die Ernennung der Redaktion des Zentralorgans durch das Zentralkomitee der Partei musste unter diesen Umständen bei der Masse der Parteifunktionäre Anklang finden.

Schließlich die Versuche einer genaueren Abgrenzung der Rechte des ZK und der lokalen Komitees, einer Differenzierung zwischen ideologischem Kampf und desorganisierendem Gezänk ergaben sich ebenfalls aus dem ganzen Verlauf der Ereignisse nach dem II. Parteitag. Hier haben wir eine sukzessive und systematische „Anhäufung von Parteierfahrung" vor uns. Der Brief Plechanows und Lenins an die missvergnügten Redakteure vom 6. Oktober 1903 war das Bestreben, auseinanderzuhalten, was bloße Empfindlichkeit und was wirkliche Meinungsverschiedenheit war. Das Ultimatum des ZK vom 26. November 1903 war das gleiche Bestreben in Gestalt eines förmlichen Vorschlags der literarischen Gruppe. Die Erklärung der Vertreter des ZK im Parteirat Ende Januar 1904 war ein Versuch, die ganze Partei aufzurufen, die ideologischen Kampfformen von dem Boykott usw. zu trennen. Lenins Brief an die russischen Mitglieder des ZK vom 26. Mai 1904 war die Anerkennung der Notwendigkeit, die Rechte der Minderheit formell zu garantieren. Die bekannte „Deklaration der 22" (im Herbst 1904) war dasselbe in einer mehr deutlichen, ausgearbeiteten und kategorischen Form. Es ist ganz natürlich, dass auch der III. Parteitag diesen Weg eingeschlagen hat, der „durch formale Beschlüsse den Schein des Belagerungszustandes zerstreut, endgültig zerstreut hat". Worin eben diese formalen Beschlüsse, d. h. die Änderung des Parteistatuts, bestehen, wollen wir hier nicht wiederholen, da dies aus dem Statut wie aus der „Mitteilung" ersichtlich ist. Wir wollen nur zwei Bemerkungen machen. Erstens darf man hoffen, dass die Garantierung des Rechts, Literatur herauszugeben und die Sicherung der Komitees vor einer „Auflösung" die Rückkehr der abgespaltenen nationalen sozialdemokratischen Organisationen in die Partei erleichtern wird. Zweitens, bei der Festlegung der Unantastbarkeit des personellen Bestandes der Komitees musste man die Möglichkeit von Missbräuchen voraussehen, d. h. dass die „Unabsetzbarkeit" eines absolut untauglichen Komitees eine missliche Sache wäre. So ist der § 9 des neuen Parteistatuts entstanden, der die Bedingungen für die Auflösung feststellt, dass ein Komitee aufzulösen ist, wenn dies zwei Drittel der örtlichen Arbeiter, die der Parteiorganisation angehören, fordern. Wir wollen die Ergebnisse der Erfahrung abwarten, um zu entscheiden, inwieweit diese Regel sich als praktisch erweist.

Endlich, zum letzten und wichtigsten Gegenstand der Parteitagsverhandlungen übergehend, zur Festlegung der Taktik der Partei, ist zu bemerken, dass hier nicht der Platz ist, die einzelnen Resolutionen aufzuzählen und ihren Inhalt einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Wir werden vielleicht Gelegenheit haben, es in besonderen Artikeln, die sich mit den wichtigsten Resolutionen beschäftigen, zu tun. Hier ist nur notwendig, die allgemeine politische Situation, über die sich der Parteitag klar werden musste, zu umreißen. Verlauf und Ausgang der begonnenen russischen Revolution kann ein zweifacher sein. Es ist möglich, dass die zaristische Regierung es noch fertig bringt, sich aus der Klemme, in der sie sich befindet, vermittels bedeutungsloser Zugeständnisse. vermittels irgendeiner „Schipowschen" Verfassung herauszuwinden. Ein solcher Ausgang ist wenig wahrscheinlich. Wenn jedoch die internationale Lage des Absolutismus sich bessern sollte, z. B. im Falle eines relativ günstigen Friedensabschlusses, wenn der Verrat der Bourgeoisie an der Freiheit sich rasch in einem Kompromiss mit den Machthabern realisieren sollte, wenn die unvermeidliche revolutionäre Explosion oder die Explosionen mit einer Niederlage des Volkes enden sollten – dann wird dieser Ausgang eintreten. Dann erwartet uns Sozialdemokraten und das ganze klassenbewusste Proletariat ein langer grauer Alltag der grausamen scheinkonstitutionellen Herrschaft der Bourgeoisie als Klasse, der Unterdrückung der politischen Selbsttätigkeit der Arbeiter auf alle mögliche Weise, des langsamen ökonomischen Fortschritts unter neuen Verhältnissen. Wir werden selbstverständlich den Mut nicht verlieren, mag die Revolution ausgehen wie immer, wir werden jede Veränderung der Bedingungen ausnützen, um die selbständige Organisation der Arbeiterpartei zu erweitern und zu festigen, um das Proletariat politisch zum neuen Kampfe zu erziehen. Diese Aufgabe zog der Parteitag unter anderem in der Resolution über das offene Auftreten der SDAPR in Betracht.

Möglich, ja wahrscheinlicher ist aber ein anderer Ausgang der Revolution, nämlich der „volle Sieg der Demokratie mit der Arbeiterklasse an ihrer Spitze", von dem in der „Mitteilung" gesprochen wird. Es braucht nicht erst gesagt zu werden, dass wir alles, was nur in unseren Kräften steht, tun werden, um dieses Resultat zu erreichen, um die Bedingungen, die den ersten Ausgang möglich machen, zu beseitigen. Und die objektiven historischen Verhältnisse gestalten sich günstig für die russische Revolution. Der sinnlose und schändliche Krieg zieht die tödliche Schlinge um die zaristische Regierung immer enger und schafft eine ungewöhnlich günstige Situation für die revolutionäre Vernichtung des Militarismus, für eine breite Propaganda der Volksbewaffnung an Stelle der stehenden Heere, für eine rasche Durchführung dieser Maßregel bei der Sympathie der Masse der Bevölkerung. Die lange und uneingeschränkte Herrschaft des Absolutismus hat eine in der Geschichte wohl noch nie dagewesene revolutionäre Energie im Volke angehäuft: neben der gewaltigen Arbeiterbewegung wächst und breitet sich aus ein Bauernaufstand, schließt sich die kleinbürgerliche Demokratie vorzugsweise in Gestalt der Vertreter der freien Berufe zusammen. Die Ironie der Geschichte strafte den Absolutismus damit, dass selbst die ihm freundlich gegenüberstehenden gesellschaftlichen Kräfte, wie etwa der Klerikalismus, sich zum Teil gegen ihn organisieren müssen, den Rahmen des Polizeibürokratismus sprengend oder ihn weiter spannend. Die Gärung unter der Geistlichkeit, ihr Streben nach neuen Lebensformen, das Hervortreten von Klerikalen, das Erscheinen von christlichen Sozialisten und christlichen Demokraten, die Empörung der „Andersgläubigen", der Sektierer usw.: das alles arbeitet in höchstem Maße der Revolution in die Hände, indem es einen sehr günstigen Boden zur Agitation für die völlige Trennung der Kirche vom Staat schafft. Die freiwilligen und unfreiwilligen, die bewussten und unbewussten Bundesgenossen der Revolution wachsen und mehren sich nicht täglich, sondern stündlich. Die Wahrscheinlichkeit des Sieges des Volkes über den Absolutismus vergrößert sich.

Dieser Sieg ist nur möglich bei einer heroischen Anspannung der Kraft des Proletariats. Er stellt an die Sozialdemokratie Forderungen, wie sie die Geschichte an eine Arbeiterpartei in der Epoche des demokratischen Umsturzes noch nie und nirgends gestellt hat. Hier haben wir nicht die ausgetretenen Wege einer langsamen Vorbereitungsarbeit vor uns, sondern die größten, grandiosen Aufgaben der Organisierung des Aufstandes, der Konzentration der revolutionären Kräfte des Proletariats, ihres Zusammenschlusses mit den Kräften des ganzen revolutionären Volkes, des bewaffneten Angriffs, der Errichtung einer provisorischen revolutionären Regierung. In den Resolutionen, die jetzt zur allgemeinen Kenntnis veröffentlicht worden sind, versuchte der III. Parteitag diese neuen Aufgaben zu berücksichtigen und nach Kräften den Organisationen der klassenbewussten Proletarier Direktiven zu geben.

Russland geht der Entscheidung des jahrhundertlangen Kampfes aller fortschrittlichen Volkskräfte gegen den Absolutismus entgegen. Niemand zweifelt jetzt mehr daran, dass das Proletariat den tatkräftigsten Anteil an diesem Kampfe nehmen wird, und dass gerade sein Anteil am Kampfe den Ausgang der Revolution in Russland entscheiden wird. Wir Sozialdemokraten haben uns jetzt als würdige Vertreter und Führer der revolutionärsten Klasse zu erweisen, wir haben ihr zu helfen, die weitestgehende Freiheit – die Gewähr für den siegreichen Vormarsch zum Sozialismus – zu erkämpfen.

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