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Wladimir I. Lenin 19071102 Der Internationale Sozialistenkongress in Stuttgart

Wladimir I. Lenin: Der Internationale Sozialistenkongress in Stuttgart

[Proletarij" Nr. 17, 2. November (20. Oktober) 1907. Nach Sämtliche Werke, Band 12, Wien-Berlin 1933, S. 96-103]

Der Internationale Sozialistenkongress, der im August dieses Jahres in Stuttgart tagte, zeichnete sich durch außerordentlich zahlreiche Beteiligung und vollständige Vertretung aus. Alle fünf Weltteile sandten ihre Delegierten, deren Gesamtzahl sich auf 886 belief. Doch war der Kongress nicht nur eine gewaltige Demonstration der internationalen Einheit des proletarischen Kampfes, sondern er spielte auch in Bezug auf die Ausarbeitung der Taktik der sozialistischen Parteien eine hervorragende Rolle. In einer ganzen Reihe von Fragen, die bisher ausschließlich im Rahmen der einzelnen sozialistischen Parteien entschieden wurden, fasste der Kongress allgemeine Resolutionen. In dieser zunehmenden Anzahl von Fragen, die für die verschiedenen Länder eine einheitliche prinzipielle Lösung erheischen, tritt der Zusammenschluss des Sozialismus zu einer internationalen Kraft besonders deutlich zutage.

Wir bringen weiter unten den vollen Text der Stuttgarter Resolutionen zum Abdruck. An dieser Stelle aber möchten wir auf jede einzelne kurz eingehen, um die wichtigsten Streitfragen und den Charakter der Debatten des Kongresses zu unterstreichen.

Nicht zum ersten Mal steht die Kolonialfrage auf der Tagesordnung internationaler Kongresse. Bisher bestanden ihre Beschlüsse stets in einer unbedingten Verurteilung der bürgerlichen Kolonialpolitik als einer Ausplünderungs- und Gewaltpolitik. Diesmal aber war die Zusammensetzung der Kolonialkommission des Kongresses eine derartige, dass opportunistische Elemente, mit dem Holländer van Kol an der Spitze, in ihr die Oberhand bekamen. In den Resolutionsentwurf wurde der Satz eingefügt, dass der Kongress nicht prinzipiell jede Kolonialpolitik verurteile, da sie unter sozialistischem Regime eine zivilisatorische Rolle spielen könne. Die Minderheit der Kommission (der Deutsche Ledebour, die polnischen und russischen Sozialdemokraten und viele andere) protestierte energisch gegen diesen Gedanken. Die Frage wurde dem Kongress zur Entscheidung vorgelegt, und der quantitative Unterschied zwischen den Kräften der beiden Strömungen erwies sich als so gering, dass der Kampf mit beispielloser Leidenschaftlichkeit entbrannte.

Die Opportunisten scharten sich um van Kol. Im Namen der Mehrheit der deutschen Delegation sprachen Bernstein und David für die Anerkennung der „sozialistischen Kolonialpolitik" und wetterten gegen die Radikalen wegen ihrer unfruchtbaren Verneinung, wegen ihres mangelnden Verständnisses für die Bedeutung der Reformen, wegen des Fehlens eines praktischen Kolonialprogramms usw. Ihnen erwiderte unter anderem Kautsky, der sich genötigt sah, den Kongress zu ersuchen, sich gegen die Mehrheit der deutschen Delegation auszusprechen. Er wies mit Recht darauf hin, dass von einer Ablehnung des Kampfes um Reformen keine Rede sei: in den übrigen Teilen der Resolution, die keine Diskussion hervorgerufen haben, sei dies mit aller Bestimmtheit ausgesprochen. Es handle sich darum, ob wir dem heutigen bürgerlichen Gewalt- und Ausplünderungsregime Zugeständnisse machen sollen. Zur Erörterung auf dem Kongress stünde die heutige Kolonialpolitik, diese Politik aber fuße auf direkter Knechtung der Wilden: die Bourgeoisie führe faktisch in den Kolonien die Sklaverei ein, mache die Eingeborenen zu Opfern unerhörter Vergewaltigungen und Misshandlungen, „zivilisiere" sie durch Verbreitung von Schnaps und Syphilis. Und angesichts dieser Sachlage sollen Sozialisten in gewundenen Phrasen von der Möglichkeit einer prinzipiellen Anerkennung der Kolonialpolitik sprechen. Dies würde den direkten Übergang zum bürgerlichen Standpunkt bedeuten. Dies würde heißen, einen entschiedenen Schritt tun zur Unterordnung des Proletariats unter die bürgerliche Ideologie, unter den bürgerlichen Imperialismus, der heute besonders stolz sein Haupt erhebt.

Der Kommissionsantrag wurde auf dem Kongress mit 128 gegen 108 Stimmen bei 10 Stimmenthaltungen (Schweiz) zu Fall gebracht. Es sei hier bemerkt, dass in Stuttgart den einzelnen Nationen zum ersten Male für Abstimmungen verschiedene Stimmenzahlen zugesprochen wurden – von 20 an (große Nationen, darunter auch Russland) bis herunter zu 2 Stimmen (Luxemburg). Die kleinen Nationen, die entweder keine Kolonialpolitik treiben oder aber unter ihr leiden, überwogen in ihrer Gesamtheit diejenigen Staaten, die selbst das Proletariat in gewissem Grad mit der Sucht nach Eroberungen angesteckt haben.

Diese Abstimmung in der Kolonialfrage ist von außerordentlicher Bedeutung. Erstens ist sie eine besonders anschauliche Selbstentlarvung des sozialistischen Opportunismus, der den bürgerlichen Lockungen nicht zu widerstehen vermag. Zweitens trat hier eine negative Eigentümlichkeit der europäischen Arbeiterbewegung zutage, die geeignet ist, der proletarischen Sache nicht geringen Schaden zuzufügen, und daher ernste Beachtung verdient. Marx hat mehrfach auf einen Ausspruch Sismondis hingewiesen, der von größter Bedeutung ist: die Proletarier des Altertums – so lautet dieser Ausspruch – lebten auf Kosten der Gesellschaft. Die moderne Gesellschaft lebt auf Kosten der Proletarier.

Die Klasse der zwar Besitzlosen, aber nicht Werktätigen ist unfähig, die Ausbeuter zu stürzen. Nur die Klasse der Proletarier, von deren Arbeit die ganze Gesellschaft lebt, ist imstande, die soziale Revolution zu vollziehen. Nun hat aber die ausgedehnte Kolonialpolitik für das europäische Proletariat zum Teil eine solche Lage geschaffen, dass die Gesellschaft als Ganzes nicht von seiner Arbeit, sondern von der Arbeit der fast zu Sklaven herabgedrückten kolonialen Eingeborenen lebt. Die englische Bourgeoisie z. B. zieht aus den Millionen und aber Millionen der Bevölkerung Indiens und anderer Kolonien größere Profite als aus den englischen Arbeitern. Unter solchen Verhältnissen entsteht in bestimmten Ländern eine materielle, ökonomische Grundlage für die Ansteckung ihres Proletariats mit dem Kolonialchauvinismus. Dies kann natürlich nur eine vorübergehende Erscheinung sein, nichtsdestoweniger aber muss man das Übel klar erkennen, seine Ursachen begreifen, um das Proletariat aller Länder zum Kampf gegen einen solchen Opportunismus zusammenschließen zu können. Dieser Kampf wird unausbleiblich zum Siege führen, denn die „privilegierten" Nationen bilden in der Gesamtheit der kapitalistischen Nationen einen immer geringeren Teil.

Die Frage des Frauenwahlrechts rief auf dem Kongress fast keine Diskussion hervor. Es fand sich nur eine Engländerin aus der extrem-opportunistischen englischen „Fabier-Gesellschaft", die versuchte, die Zulässigkeit eines sozialistischen Kampfes um ein beschränktes Frauenwahlrecht, d. h. kein allgemeines, sondern ein Zensuswahlrecht, zu verfechten. Die Fabierin blieb völlig isoliert. Der wahre Grund ihres Standpunktes ist einfach: die englischen bürgerlichen Damen erhoffen für sich das Wahlrecht, wollen es aber nicht auf das weibliche Proletariat ausgedehnt wissen.

Zu gleicher Zeit mit dem Internationalen Sozialistenkongress tagte in Stuttgart, in demselben Gebäude, die erste Internationale Sozialistische Frauenkonferenz. Auf dieser Konferenz und in der Kongresskommission kam es, bei der Erörterung der Resolution, zu interessanten Debatten zwischen deutschen und österreichischen Sozialdemokraten. Während ihres Kampfes um das allgemeine Wahlrecht ließen die letzteren die Forderung nach Gleichberechtigung der Frauen etwas in den Hintergrund treten: aus praktischen Erwägungen betonten sie als ihre Forderung nicht das allgemeine Wahlrecht, sondern nur das Wahlrecht für Männer. In den Reden Clara Zetkins und anderer deutscher Sozialdemokraten wurden die Österreicher mit Recht darauf verwiesen, dass sie verkehrt gehandelt und dadurch, dass sie das Wahlrecht nur für Männer, nicht aber mit aller Energie auch für Frauen verlangten, die Kraft der Massenbewegung geschwächt hätten. Die letzten Worte der Stuttgarter Resolution („Es muss die Forderung des allgemeinen Wahlrechts zugleich für Männer und für Frauen aufgestellt werden") stehen zweifellos im Zusammenhang mit dieser Episode eines übermäßigen „Praktizismus" in der Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung.

Die Resolution über die Beziehungen zwischen den sozialistischen Parteien und den Gewerkschaften ist für uns Russen von besonders großer Bedeutung. Der Stockholmer Parteitag der SDAPR sprach sich für parteilose Gewerkschaften aus. stellte sich somit auf den Standpunkt der Neutralität. Der gleiche Standpunkt wurde stets auch von unseren parteilosen Demokraten, Bernsteinianern und Sozialrevolutionären vertreten. Der Londoner Parteitag stellte dagegen ein anderes Prinzip auf: Annäherung der Gewerkschaften an die Partei so weit, dass die Gewerkschaften (unter bestimmten Voraussetzungen) als mit der Partei verbundene Organisationen betrachtet werden. Bei der Erörterung dieser Frage spaltete sich in Stuttgart die sozialdemokratische Untersektion der russischen Sektion (die Sozialisten jedes Landes bilden auf internationalen Kongressen eine selbständige Sektion; in anderen Fragen kam es zu keiner Spaltung). Es handelte sich um folgendes: Plechanow trat prinzipiell für die Neutralität ein. Der Bolschewik Woinow vertrat den antineutralistischen Standpunkt des Londoner Kongresses und der belgischen Resolution (zusammen mit dem Referat de Brouckeres in den Materialien des Kongresses abgedruckt; dieses Referat erscheint demnächst in russischer Sprache)1. Clara Zetkin bemerkte in ihrem Organ „Die Gleichheit"2 zutreffend, die Argumente Plechanows zugunsten der Neutralität seien ebenso wenig glücklich wie die der Franzosen. Wie Kautsky richtig hervorhob und wie sich jeder durch aufmerksames Studium überzeugen kann, macht die Resolution des Stuttgarter Kongresses der prinzipiellen Anerkennung der „Neutralität" ein Ende. Von Neutralität oder Partei-losigkeit steht in ihr kein Wort. Im Gegenteil, es wird mit aller Bestimmtheit die Notwendigkeit engster Verbindung der Gewerkschaften mit der sozialistischen Partei sowie die Notwendigkeit, diese Verbindung zu festigen, anerkannt.

Die Londoner Resolution der SDAPR über die Gewerkschaften hat nunmehr in Gestalt der Stuttgarter Resolution eine feste prinzipielle Basis gewonnen. Die Stuttgarter Resolution stellt im allgemeinen und für alle Länder die Notwendigkeit fester und enger Verbindungen zwischen Gewerkschaften und sozialistischer Partei fest; die Londoner verweist darauf, dass für Russland unter günstigen Verhältnissen die Parteizugehörigkeit der Gewerkschaften als Form dieser Verbindung in Betracht kommt und dass die Tätigkeit der Parteimitglieder darauf gerichtet sein muss.

Bemerkt sei noch, dass in Stuttgart das Neutralitätsprinzip seine schädlichen Seiten dadurch offenbart hat, dass die Hälfte der deutschen Delegation, nämlich die Gewerkschaftsvertreter, am entschiedensten den opportunistischen Standpunkt vertreten hat. Deshalb waren z. B. die Deutschen in Essen gegen van Kol (in Essen war Parteitag und nicht Gewerkschaftskongress), in Stuttgart aber für ihn. Die Neutralitätspropaganda trug in Deutschland faktisch schlimme Früchte, indem sie Wasser auf die Mühlen des opportunistischen Flügels der Sozialdemokratie trieb. Dieser Tatsache muss man von nun an unbedingt Rechnung tragen, besonders aber in Russland, wo bürgerlich-demokratische Ratgeber, die dem Proletariat die „Neutralität" der Gewerkschaftsbewegung empfehlen, so zahlreich sind.

Über die Resolution zur Aus- und Einwanderungsfrage wollen wir nur einige Worte sagen. Auch hier wurde in der Kommission der Versuch gemacht, eng-zünftlerische Anschauungen zu verfechten, ein Verbot der Einwanderung von Arbeitern aus den rückständigen Ländern (der Kulis aus China usw.) durchzuführen. Das ist derselbe Geist des Aristokratismus unter den Proletariern einiger „zivilisierter" Länder, die aus ihrer privilegierten Lage gewisse Vorteile ziehen und daher geneigt sind, die Forderungen internationaler Klassensolidarität zu vergessen. Auf dem Kongress selbst fanden sich keine Verfechter dieser zünftlerischen und spießbürgerlichen Beschränktheit. Die Resolution entspricht vollkommen den Forderungen der revolutionären Sozialdemokratie.

Nunmehr zur letzten und wohl wichtigsten Resolution des Kongresses – der zur Frage des Antimilitarismus. Der bekannte Hervé, der in Frankreich und Europa so viel Staub aufgewirbelt hat, vertrat in dieser Frage einen halb anarchistischen Standpunkt, indem er naiv beantragte, jeden Krieg mit Streik und Aufstand zu „beantworten". Einerseits begriff er nicht, dass der Krieg ein unvermeidliches Produkt des Kapitalismus ist, und dass das Proletariat die Beteiligung an einem revolutionären Krieg nicht von vornherein ablehnen kann, da in kapitalistischen Gesellschaften solche Kriege möglich und tatsächlich vorgekommen sind. Anderseits begriff er nicht, dass die Möglichkeit, den Krieg zu „beantworten", vom Charakter der durch den Krieg hervorgerufenen Krise abhängt. Von diesen Bedingungen ist die Wahl der Kampfmittel abhängig, wobei der Kampf (und dies ist der dritte Punkt der Missverständnisse oder des Unverstands des Hervéismus) nicht allein die Ersetzung des Krieges durch den Frieden, sondern die Ersetzung des Kapitalismus durch den Sozialismus zum Ziele haben muss. Es handelt sich nicht allein darum, den Ausbruch des Krieges zu verhindern, sondern darum, die durch den Krieg hervorgerufene Krise auszunutzen zur Beschleunigung des Sturzes der Bourgeoisie. Doch all die halb anarchistischen Widersinnigkeiten des Hervéismus enthalten einen praktisch richtigen Kern – man müsse dem Sozialismus einen Anstoß geben in dem Sinne, dass man sich nicht auf parlamentarische Kampfmethoden beschränken, dass man bei den Massen das Verständnis für die Notwendigkeit revolutionärer Aktionsmethoden in Verbindung mit den Krisen, die der Krieg unvermeidlich im Gefolge hat, fördern soll, in dem Sinne endlich, dass man in den Massen ein lebendigeres Bewusstsein der internationalen Arbeitersolidarität und der Verlogenheit des bürgerlichen Patriotismus verbreiten soll.

Die Resolution Bebels, die von den Deutschen eingebracht wurde und sich in allen wesentlichen Punkten mit der Resolution von Guesde deckte, litt gerade an dem Mangel, dass in ihr jeder Hinweis auf die aktiven Aufgaben des Proletariats fehlte. Dies gab die Möglichkeit, die orthodoxen Formulierungen Bebels durch die opportunistische Brille zu lesen. Vollmar setzte diese Möglichkeit sofort in die Wirklichkeit um.

Daher brachten Rosa Luxemburg und die russischen sozialdemokratischen Delegierten zur Bebelschen Resolution Abänderungsanträge ein. Diese Anträge besagten erstens, dass der Militarismus das Hauptwerkzeug der Klassenunterdrückung ist, verwiesen zweitens auf die Aufgabe der Agitation unter der Jugend und betonten drittens die Aufgabe der Sozialdemokratie, nicht nur gegen die Entstehung von Kriegen oder für schleunige Beendigung bereits ausgebrochener Kriege zu kämpfen, sondern auch die durch den Krieg hervorgerufene Krise für die Beschleunigung des Sturzes der Bourgeoisie auszunutzen.

Alle diese Anträge wurden von der Unterkommission (gewählt von der Antimilitaristischen Kommission) in die Bebelsche Resolution aufgenommen. Außerdem brachte James einen gelungenen Plan in Vorschlag: statt auf die einzelnen Kampfmittel (Streik, Aufstand) solle auf die historischen Beispiele des Kampfes des Proletariats gegen den Krieg – von den Demonstrationen in Europa bis zur Revolution in Russland – hingewiesen werden. Das Resultat dieser ganzen Umarbeitung war eine zwar übermäßig lange, dafür aber wirklich gedankenreiche, die Aufgaben des Proletariats genau aufzeigende Resolution. Sie verbindet die Strenge einer orthodoxen, d. h. der einzig-wissenschaftlichen marxistischen Analyse mit der Empfehlung entschlossenster und revolutionärster Kampfmethoden für die Arbeiterparteien. Diese Resolution kann man nicht auf Vollmarsche Art lesen, ebenso wenig wie man sie in die engen Rahmen des naiven Hervéismus zwängen kann.

Im Großen und Ganzen hat der Stuttgarter Kongress in einer Reihe bedeutsamster Fragen eine deutliche Gegenüberstellung des opportunistischen und des revolutionären Flügels der internationalen Sozialdemokratie vollzogen und diese Fragen im Geiste des revolutionären Marxismus gelöst. Die Resolutionen dieses Kongresses, im Lichte der Kongressdebatten betrachtet, müssen ständige Begleiter eines jeden Propagandisten und Agitators werden. Die Einheit der Taktik und des revolutionären Kampfes des Proletariats aller Länder wird das in Stuttgart vollbrachte Werk kräftig voranbringen.

1 Das Referat Brouckeres und die belgische Resolution sind in dem in drei Sprachen (deutsch, französisch und englisch) erschienenen Material des Stuttgarter Kongresses abgedruckt: „Propositions et Projets de Résolutions, avec rapports explicatifs présentés au Congrès International de Stuttgart“ (1824 Août 1907) („Anträge und Resolutionsentwürfe mit erläuternden Berichten, eingebracht auf dem Internationalen Kongress zu Stuttgart").

Das Referat Brouckeres trägt den Titel „Rapport Sur les rapports entre les partis politiques socialistes et les associations professionelles, présenté au nom du Parti Ouvrier Beige par Louis de Brouckere" („Bericht über die Beziehungen zwischen den sozialistischen politischen Parteien und den Gewerkschaften, eingebracht im Namen der Belgischen Arbeiterpartei von Louis de Brouckere"). Dem Referat ist eine Resolution beigelegt, angenommen auf dem außerordentlichen Parteitag der Belgischen Arbeiterpartei am 30. Juni 1907. Die entsprechenden Seiten des Referats und der Resolution in deutschem und französischem Text sind in der Inhaltsangabe im obigen Buch angegeben.

2 Ihr Artikel „Der internationale sozialistische Kongress in Stuttgart" erschien in russischer Sprache in dem bolschewistischen Sammelband „Sarnizy" („Wetterleuchten"), Lief. I, Petersburg 1907, S. 105–112, mit Anmerkungen Lenins).

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