Arbeiterregierung – Die Losung einer Arbeiterregierung wurde 1922 von der Komintern als Krönung der Einheitsfront (s. dort) entwickelt und vom IV. Kongress der Komintern Ende 1922 bestätigt. Dabei ging es keineswegs um eine Koalitionsregierung im Rahmen des kapitalistischen Staats, sondern um eine Regierung, die sich „auf kampffähige Arbeiterorgane stützt“. „Die elementarsten Aufgaben einer Arbeiterregierung müssen darin bestehen, das Proletariat zu bewaffnen, die bürgerlichen, konterrevolutionären Organisationen zu entwaffnen, die Kontrolle der Produktion einzuführen, die Hauptlast der Steuern auf die Schultern der Reichen abzuwälzen und den Widerstand der konterrevolutionären Bourgeoisie zu brechen.“ Weiter: „Schon der Versuch des Proletariats, eine solche Arbeiterregierung zu bilden, wird von vornherein auf den schärfsten Widerstand der Bourgeoisie stoßen, Die Losung der Arbeiterregierung ist daher geeignet, das Proletariat zusammenzuschließen und revolutionäre Kämpfe auszulösen.“ (Aus den auf dem Kongress angenommenen „Thesen über die Taktik“)