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Organisationskommission für Russland

Die Arbeit an der Erneuerung der Partei und an der Einberufung einer allgemeinen Parteikonferenz, die im Juli 1911 mit der Beratung der ZK-Mitglieder begonnen worden war, ging rasch vorwärts. Die von der Ausländischen Organisation nach Russland entsandten Bevollmächtigten gründeten dort, nachdem sie eine Reihe der größten Organisationen bereist hatten, die Organisationskommission für Russland, die energisch an die Vorbereitung der Konferenz schritt. Der OKR gelang es, ungeachtet der außergewöhnlich schwierigen Polizeiverhältnisse, am Ende des Jahres mehr als 20 Organisationen um sich zu vereinigen, und schon Anfang Januar 1912 konnte die Konferenz in Prag zusammentreten. Selbstverständlich rief die Arbeit der OKR die wütenden Angriffe der Liquidatoren, der „Wperjod“-Gruppe und der Trotzkisten hervor. Die Vorbereitung der Prager Konferenz betrachteten sie als eine Spaltungsintrige Lenins, und sie bedachten ihn und seine Anhänger mit zahllosen Beschimpfungen. Als Antwort auf die Einberufung der Konferenz durch die Bolschewiki begannen die Liquidatoren und die Trotzkisten sofort mit der Vorbereitung einer antibolschewistischen, liquidatorischen Parallelkonferenz, die im August 1912 stattfand.

Der Artikel „Die Lösung der Parteikrise gibt eine Beurteilung aller dieser Ereignisse im innerparteilichen Leben, wobei er sogleich das Fazit der „Parteikrise“ der letzten beiden Jahre zieht. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 4, Anm. 65]

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