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bolschewistische Massenagitation

Über die Kunst der bolschewistischen Massenagitation haben im Jahre 1919 die ausländischen Zeitungen sowie die russischen Emigrantenzeitungen viel geschrieben. In der Zeitung „Rossija“ vom 29. November 1919 finden wir z. B. einen Artikel, der sich über die glänzende Propaganda der Kommunisten folgendermaßen äußert: „Es gibt wohl kein Gebiet des Lebens, kein Ereignis, keine Erscheinung, keine Momente, die von den Bolschewiki nicht ausgenutzt werden, um die Gehirne der Anhänger und der Feinde zu beeinflussen. Alle Führer des Bolschewismus widmen ihre Begabung, ihre Kräfte der Sache der Agitation und Propaganda. Darüber hinaus aber werden auch bedeutende Talente unter den Schriftstellern, Dichtern, Schauspielern, Musikanten, Sängern, Künstlern, Bildhauern hinzugezogen … Die Straßen, die Zäune, die Wände, die Fenster der Läden und Straßenbahnen, die Bahnhöfe in allen Städten sind fast durchweg mit allen möglichen Sowjetzeitungen, besonderen Wandzeitungen, Plakaten, Losungen usw. beklebt. Man muss dem Feinde Gerechtigkeit widerfahren lassen: die Zeitungen sprechen eine propagandistische Sprache, die voller Energie und Begeisterung ist. Die Plakate sind farbenreich, treffend und geistreich, die Aufrufe flammend, die Losungen und Zitate scharf und wirksam.“ [Lenin, Sämtliche Werke, Band 25, Anm. 24]

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