Glossar‎ > ‎

Kuomintang

Kuomintang (oder Guomindang, Chinesische Nationalpartei): entstand 1919 unter Sun Yat-sen aus verschiedenen Vorläuferorganisationen Die 1921 gegründete Kommunistische Partei Chinas (KPCh) arbeitete auf Rat der Kommunistischen Internationale in der Kuomintang mit, auch als es nach dem Tod Sun Yat-sens 1925 unter seinem Nachfolger Tschiang Kai-schek einen Rechtsruck gab und 1925 die zweite chinesische Revolution begann. Tschiang arbeitete mit der KPCh zusammen, solange ihm das politisch nutzte, unterdrückte sie 1927 brutal. Im Zweiten Weltkrieg versuchte die Kuomintang, dem Kampf gegen die japanischen Besatzer auszuweichen und ihre Kräfte für den zu erwartenden Bürgerkrieg gegen die KPCh zu sparen – so krass, dass selbst die US-Regierung diskutierte, ihre Militärhilfe der KPCh statt der Kuomintang zukommen zu lassen. Die Folge war aber, dass sich die KPCh in der Bevölkerung verankern konnte und den Bürgerkrieg 1946-49 gewann. Die Kuomintang musste nach Taiwan fliehen, wo sie jahrzehntelang diktatorisch herrschte.

Kommentare