Die Note vom 18. April/1. Mai 1917, die der Außenminister Miljukow durch die russischen diplomatischen Vertreter im Auslande zusammen mit der Deklaration der Provisorischen Regierung vom 27. März/9. April den alliierten Regierungen übermitteln ließ, präzisierte diese Deklaration und unterstrich den festen Willen der Provisorischen Regierung, den Krieg bis zum vollen Sieg fortzuführen, sowie die Treue der Provisorischen Regierung gegenüber den Verträgen mit den Alliierten. „Die vom neuen Geist der befreiten Demokratie durchdrungenen Erklärungen der Provisorischen Regierung“ – schrieb Miljukow in dieser Note – „können selbstverständlich nicht den geringsten Anlass bieten zu der Annahme, dass der vollzogene Umsturz eine Schwächung der Rolle Russlands in dem gemeinsamen Kampf der Verbündeten zur Folge haben werde. Ganz im Gegenteil, das Bestreben des ganzen Volkes, den Weltkrieg bis zum entscheidenden Siege fortzuführen, hat sich nur verstärkt dank der Erkenntnis der allgemeinen Verantwortlichkeit jedes Einzelnen. Dieses Bestreben ist aktiver geworden, da es sich auf eine Aufgabe konzentriert, die allen am Herzen liegt und aktuell ist – den Feind zurückzuschlagen, der in die Grenzen unseres Vaterlandes selbst eingebrochen ist. Selbstverständlich wird, wie das auch in dem beiliegenden Dokument“ (der Deklaration der Provisorischen Regierung. Die Red.) „ausgesprochen ist, die Provisorische Regierung, indem sie die Rechte unseres Vaterlandes schützt, die Verpflichtungen genau einhalten, die den Verbündeten gegenüber übernommen worden sind. Indem die Regierung nach wie vor fest überzeugt ist, dass der gegenwärtige Krieg im vollen Einvernehmen mit den Alliierten siegreich beendet werden wird, hegt sie auch die volle Überzeugung, dass die durch diesen Krieg aufgeworfenen Fragen im Geiste der Schaffung einer festen Grundlage für einen dauerhaften Frieden gelöst werden und dass die von den gleichen Bestrebungen durchdrungenen fortschrittlichen Demokratien ein Mittel finden werden, jene Garantien und Sanktionen zu erreichen, die notwendig sind, um neue blutige Zusammenstöße in Zukunft zu verhüten." [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.1, Anm. 119]