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Losung der Verständigung der starken Fraktionen zum Kampf gegen die Liquidatoren von rechts und links

Diese Losung, die von Lenin zuerst im November 1909 in einer Sitzung der Redaktion des „Proletarij (siehe den Resolutionsentwurf „Über die Festigung der Partei und ihrer Einheit“ im vorliegenden Bande) und dann auf dem ZK-Plenum im Januar 1910 aufgestellt wurde, zeigte die Notwendigkeit der Vereinigung der Bolschewiki mit den parteitreuen Menschewiki (den Anhängern Plechanows) zum Kampfe gegen das Liquidatorentum und den Otsowismus. Sowohl auf dem Plenum als auch nach demselben traten die Menschewiki leidenschaftlich gegen diese Losung auf, ebenso wie sie auch die Idee der Herausbildung einer parteitreuen Richtung (der Plechanowschen) im Menschewismus selbst bekämpften. In den Nummern 19 und 20 des „Golos“ bezeichnete die Redaktion diese Losung als „reaktionär“ und erklärte, dass ihre Durchführung die lebensfähigen sozialdemokratischen Elemente in der legalen Arbeiterbewegung, d. h. also eben jene liquidatorischen Elemente, gegen die diese Losung vor allem auch gerichtet war, von der Partei loslösen würde. In derselben Nummer des „Golos“ wurde Plechanow unnachsichtlich angegriffen. Nach der Meinung des „Golos“ erschien gerade Plechanow als ein Liquidator, da er „an den überlebten Formen der SDAPR“ (d. h. an der illegalen Partei) „hängt und ihre freie Entwicklung hindert“. – Wenn Lenin die parteitreuen Menschewiki als „starke Fraktion“ bezeichnete, so meinte er damit nicht ihre zahlenmäßige Stärke und ihren Einfluss im gegebenen Moment, sondern die Richtigkeit ihrer Position im Kampfe gegen das Liquidatorentum, die die Gewähr ihrer Stärke war. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 4, Anm. 42]

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