Glossar‎ > ‎

Parteireinigung

Selbst in den kapitalistischen Ländern, wo die kommunistischen Parteien der schärfsten Verfolgung ausgesetzt sind, können sich kleinbürgerliche Elemente an sie anbiedern und in ihre Reihen eindringen. Um diese Elemente zu entfernen, sind, wie es in den Aufnahmebedingungen der Kommunistischen Internationale heißt, periodisch durchzuführende Parteireinigungen erforderlich. Um so notwendiger sind periodische Parteireinigungen im Sowjetland, da sich einer herrschenden Partei unweigerlich Streber und Gauner anzubiedern suchen. Deshalb, sagte Lenin, muss man systematisch „die Partei von denen säubern, die nur die Vorteile der Stellung eines Mitgliedes der Regierungspartei genießen wollen, die die Bürde einer aufopfernden Arbeit zugunsten des Kommunismus nicht tragen wollen“. Die erste Generalreinigung ihrer Reihen nahm die KPR(B) im Jahre 1921, nach dem Übergang zur neuen ökonomischen Politik, vor. Insgesamt wurden damals aus der Partei 166.000 Mitglieder und Kandidaten, d. h. 23,4 Prozent der Gesamtmitgliedschaft, ausgeschlossen bzw. schieden von selbst aus. [...]

Bei der Durchführung [...] befolgte die Partei die Weisungen, die Lenin im vorliegenden und auch in anderen Artikeln gegeben hat (so im Artikel „Der Arbeiterstaat und die Parieiwoche“ und im „Vorwort zum Artikel G. Sinowjews: ,Über die zahlenmäßige Zusammensetzung unserer Partei'“). Die Partei erreichte eine weitgehende Teilnahme der parteilosen Massen an der Reinigung und gewann die besten Elemente der Arbeiter- und Bauernmasse. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 9, Anm. 73]


Kommentare