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Befreiung gefangener Fenier MEW

Im Februar/März 1867 erlitt der von den Feniern seit langem vorbereitete bewaffnete Aufstand eine Niederlage. Viele Führer der Bewegung wurden verhaftet und vor Gericht gestellt. Am 18. September erfolgte in Manchester ein bewaffneter Überfall auf den Gefängniswagen, in dem sich zwei verhaftete Führer der Fenier, Thomas Kelly und Michael Deasy, befanden. Die Befreiung Kellys und Deasys glückte, aber während des Zusammenstoßes wurde ein Polizist getötet. Fünf Fenier wurden am Tatort ergriffen und des Mordes beschuldigt. Vom 1. bis 23. November fand in Manchester der Prozess gegen sie statt. Die Anklage nahm zu falschen Zeugenaussagen Zuflucht. Trotz aller Bemühungen von Ernest Jones, der einer der Verteidiger war (über Jones' Auftreten berichtete die „Times" am 9. November 1867), wurden die Fenier zum Tode verurteilt. Einer von ihnen (Thomas Maguire) wurde später begnadigt, bei dem zweiten (Condon) wurde die Todesstrafe in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt. Die anderen (Michael Larkin, William Allen und Michael O'Brien) wurden am 23. November 1867 hingerichtet.

Während der Untersuchungen und während des Prozesses entfaltete der Generalrat der Internationalen Arbeiterassoziation auf Initiative von Marx eine breite Kampagne unter den englischen Arbeitern zur Unterstützung der nationalen Befreiungsbewegung in Irland. [MEW 31, Anm. 422]

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