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Bauernkriege

Die Bauernkriege waren eine Reihe von Bauernaufständen in Deutschland in den Jahren 1524/25, hervorgerufen durch den drückenden Frondienst der Bauern und die Abgabenlasten, die die Grundbesitzer ihnen auferlegten. „Über die deutschen Bauernkriege" siehe die gleichnamige Broschüre von Engels. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 21, Anm. 39]

Die Bauernaufstände oder der Große Deutsche Bauernkrieg im 16. Jahrhundert wurden durch das schwere Joch der Leibeigenschaft und durch die Unterdrückung durch den Adel hervorgerufen. Die Hauptforderungen der Bauern waren die Abschaffung der Leibeigenschaft, die Abschaffung der feudalen Dienstpflichten und der Privilegien der Gutsbesitzer Engels schreibt in der Broschüre „Der deutsche Bauernkrieg“, dass „die lokale und provinzielle Zersplitterung und die daraus notwendig hervorgehende lokale und provinzielle Borniertheit die ganze Bewegung ruinierte“, dass „weder die Bürger noch die Bauern, noch die Plebejer zu einem konzentrierten nationalen Auftreten kamen“, dass „die Bauern z. B. in jeder Provinz auf eigene Faust agierten, den benachbarten insurgierten Bauern stets die Hilfe verweigerten und daher in einzelnen Gefechten nacheinander von Heeren aufgerieben wurden, die meist nicht dem zehnten Teil der insurgierten Gesamtmasse gleichkamen“. Weiter schreibt Engels: … „hier bietet sich die Analogie mit der Bewegung von 1848-50 wieder von selbst dar. Auch 1848 kollidierten die Interessen der oppositionellen Klassen untereinander, handelte jede für sich“ … „Die Lokalborniertheit endlich kann 1525 unter den Bauern nicht größer gewesen sein, als sie unter den sämtlichen in der Bewegung beteiligten Klassen von 1848 war“ („Der deutsche Bauernkrieg“, S. 126 f. Verlagsgenossenschaft Ausländischer Arbeiter in der UdSSR). [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 6, Anm. 61]

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