In der Deklaration der Provisorischen Regierung vom 27. März/9. April 1917 über den Krieg hieß es u. a.: „…Die Verteidigung unseres heimatlichen Besitzes um jeden Preis und die Befreiung des Landes von dem in unsere Grenzen eingebrochenen Feinde – das ist die erste dringliche Lebensaufgabe unserer Krieger, die die Freiheit des Volkes verteidigen … Das Ziel des freien Russlands ist nicht die Herrschaft über andere Völker, nicht der Raub ihres nationalen Besitzes, nicht die gewaltsame Eroberung fremder Gebiete sondern die Festsetzung eines dauerhaften Friedens auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker … Diese Grundsätze werden der Außenpolitik der Provisorischen Regierung zugrunde gelegt werden, die unentwegt den Willen des Volkes durchführt und die Rechte unseres Vaterlandes schützt, unter völliger Wahrung der unseren Alliierten gegenüber übernommenen Verpflichtungen " Die Deklaration wurde unter dem Druck des Petrograder Rates der Arbeiter- und Soldatendeputierten veröffentlicht, der gefordert hatte, dass die Provisorische Regierung die Kriegsziele veröffentliche und sich mit dem Aufruf des Rates vom 14./27. März solidarisiere. Die Provisorische Regierung eignete sich zwar die revolutionäre Phraseologie jenes Aufrufes an, unterstrich jedoch mit aller Entschiedenheit ihre Treue gegenüber den Verträgen mit den Alliierten. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.1, Anm. 92]