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Liebknechts Hauptfeind-Flugblatt

Der Aufruf „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“ wurde von Karl Liebknecht nach Eintritt Italiens in den Krieg geschrieben und im Mai 1915 herausgegeben; wieder abgedruckt in der Broschüre von Ernst Drahn und Susanne Leonhard: „Unterirdische Literatur im revolutionären Deutschland während des Weltkrieges“, Berlin-Fichtenau 1920 (S. 24 ff.). [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 153]

Der in der „Berner Tagwacht“ abgedruckte Aufruf der deutschen „Linken“ war von Karl Liebknecht im Mai 1915 nach dem Eintritt Italiens in den Krieg geschrieben worden und trug die Überschrift: „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“. Nach einer Charakteristik der Politik des deutschen Imperialismus während der abgelaufenen Kriegsperiode forderte Liebknecht in dem Aufruf die Arbeiter zum Kampf gegen den Imperialismus auf, der mit aller Kraft und aller revolutionären Entschlossenheit zu führen sei. In dem Aufruf hieß es: „Internationaler proletarischer Klassenkampf gegen internationale imperialistische Völkerzerfleischung heißt das Gebot der Stunde. Der Hauptfeind jedes Volkes steht in seinem eigenen Landet Der Hauptfeind des deutschen Volkes steht in Deutschland: der deutsche Imperialismus, die deutsche Kriegspartei, die deutsche Geheimdiplomatie. Diesen Feind im eigenen Lande gilt’s für das deutsche Volk zu bekämpfen, zu bekämpfen im politischen Kampfe, zusammenwirkend mit dem Proletariat der anderen Länder, dessen Kampf gegen seine heimischen Imperialisten geht.“. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 5, Anm. 64]

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