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Burenkrieg RLGW

Nach der Entdeckung von Goldfeldern in Transvaal hatte England im Oktober 1899 einen Krieg gegen die Burenrepublik in Südafrika provoziert. Nach anfänglichen militärischen Schwierigkeiten gelang es dem englischen Imperialismus durch einen brutalen Unterdrückungsfeldzug, die Buren im Mai 1902 der britischen Herrschaft zu unterwerfen. [RLGW]

Der Krieg Englands gegen die Buren wurde in den Jahren 1899-1902 in Südafrika gegen die beiden Burenrepubliken Transvaal und Oranje geführt. Die Buren (vom holländischen Worte Boers, ausgesprochen Burs, auf deutsch: Bauern) waren die Nachkommen der holländischen Auswanderer, die vom 17. bis zum 19. Jahrhundert sich in Südafrika ansiedelten und dort diese beiden vollständig unabhängigen Staaten errichteten. England, das die beiden Burenrepubliken nach und nach ganz mit seinen Kolonien einkreiste, versuchte mehr als einmal, auch sie in seine Kolonie zu verwandeln. Am Ende des 19. Jahrhunderts, als dort große Gold- und Diamantenfelder zur Ausbeutung gelangten, fiel England erst in Transvaal ein und erklärte dann den beiden Republiken, die miteinander ein Militärbündnis geschlossen hatten, den Krieg. Der Krieg wurde mit wechselndem Glück fast vier Jahre lang geführt. Um die beiden, insgesamt 645.000 Einwohner zählenden Republiken zu besiegen, bot England im Verlaufe des Krieges 500.000 Mann auf. Schließlich gelang es England, den Sieg davonzutragen und diese für den britischen Kapitalexport wichtigen Märkte seinem Weltreich einzuverleiben. Die beiden Republiken wurden schließlich Bestandteile der „Südafrikanischen Union“, eines der Dominien des britischen Weltreichs. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 5, Anm 5]

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