Glossar‎ > ‎

Petrograder Stadtkonferenz der Bolschewiki

Die Petrograder Stadtkonferenz der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (Bolschewiki) fand am 27. April–5. Mai (14. April–22. April) 1917 statt, mit einer Unterbrechung von einigen Tagen, die durch die „Aprilkrise" verursacht wurde. An der Konferenz nahmen 57 Delegierte mit beschließender Stimme teil. Den Vorsitz führte G. Sinowjew. Die Tagesordnung umfasste folgende Punkte: l. Politische Lage (Referent: Lenin); 2. Stellung zum Rat der Arbeiter- und Soldatendeputierten und seine Reorganisation; 3. Aufbau unserer Organisation; 4. Stellung zu den Sozialdemokraten anderer Richtungen; 5. Kommunalwahlen; 6. die Hetze gegen die „Prawda". – Lenins Referat auf der Konferenz über die politische Lage erregte das Interesse der Justizbehörden der Provisorischen Regierung. In den Akten des Untersuchungsrichters des Petrograder Kammergerichts, Alexandrow, der die Untersuchung über die Juliereignisse führte, finden sich umfangreiche Zitate aus dem Referat Lenins, vorwiegend die Stellen, die sich auf die Frage der sofortigen Enteignung der gutsherrlichen Ländereien, auf die Struktur der Macht und die Kritik des Oboronzentums beziehen. – Die Reden Lenins werden in der vorliegenden Ausgabe nach dem Protokoll der Petrograder Stadtkonferenz gedruckt. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.1, Anm. 105]

Kommentare