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Bauernbewegung in Russland 1905

Über die sozialökonomische Grundlage dieser Bauernbewegung siehe das erste Kapitel der Arbeit Lenins „Das Agrarprogramm der Sozialdemokratie in der ersten russischen Revolution 1905-1907“, besonders den zweiten Teil dieses Kapitels mit der Überschrift „Um was geht der Kampf?“. Nach der Unterdrückung der Bauernaufstände, die in Verbindung mit der „Bauernbefreiung“ im Jahre 1861 ausgebrochen waren, erhob sich die nächste Welle der Bauernbewegung im Gefolge der Arbeiterbewegung in den Städten am Beginn des 20. Jahrhunderts. Schon in dem Jahrfünft 1900-1904 gab es in Russland 670 revolutionäre Erhebungen der Bauern, von denen 441 gegen die Großgrundbesitzer, 12 Regen die Geistlichkeit, 21 gegen die Kulaken und 196 gegen die Behörden gerichtet waren Im Jahre 1905 begann die Bauernbewegung zu Frühjahrsanfang in den Gouvernements Orel und Kursk und entfaltete sich dann im Gefolge der anwachsenden Arbeiterbewegung in den Gouvernements am Schwarzen Meere, in Bessarabien und in den Gouvernements Podolsk, Lublin, Witebsk, Woronesch und Nischni-Nowgorod.

Am Ende des Jahres 1905 zählte man schon 3.000 Massenerhebungen der Bauern, bei denen mehr als 2.000 Gehöfte der Großgrundbesitzer zerstört wurden. Den revolutionärsten Charakter nahm die Bauernbewegung in Lettland und in Gurien an. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 3, Anm. 6]

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