Das Dekret des Rates der Volkskommissare über die Zentralisierung der Verwaltung, über den Schutz der Eisenbahnen und die Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit wurde am 26. März 1918 in den „Iswestija" veröffentlicht. Das Dekret entstand folgendermaßen: der Entwurf des Dekrets über die Verwaltung der Eisenbahnen wurde in der Sitzung des Rats der Volkskommissare vom 18. März 1918 behandelt. Es wurde beschlossen, den Entwurf einer Kommission zur Bearbeitung zu übergeben.

Die Kommission sollte bei der Ausarbeitung des Dekrets folgende von Lenin beantragte Punkte berücksichtigen: „1. Größere Zentralisation. 2. Ernennung von einzelnen verantwortlichen Personen in jedem lokalen Zentrum nach Wahl der Eisenbahnerorganisationen. 3. Unbedingte Durchführung ihrer Anordnungen. 4. Diktatorische Rechte der Militärwachen zur Aufrechterhaltung der Ordnung. 5. Ergreifung von Maßnahmen zur sofortigen Feststellung des vorhandenen Wagenmaterials und seiner Verteilung. 6. Maßnahmen zur Schaffung einer technischen Abteilung. 7. Brennstoff

Zum zweiten Male wurde das Dekret in der Sitzung des Rates der Volkskommissare vom 21. März behandelt. Lenin brachte eine Reihe von Abänderungsanträgen ein. Er schrieb den zweiten Punkt des Dekrets. Einige Punkte wurden gestrichen und die endgültige Redaktion vorgenommen.

„Snamja Truda" berichtet über die Entstehung des Dekrets folgendes: „In der ersten Fassung wurde das Dekret über die Verwaltung der Eisenbahnen von dem EK des Eisenbahnerverbandes (Wikschedor) als unannehmbar bezeichnet, weil es den Eisenbahnerverband ausschaltet und durch die einheitliche Befehlsgewalt des Kommissars ersetzt.

In der Sitzung des Rates der Volkskommissare sprach sich die Delegation des EK des Eisenbahnerverbandes heftig gegen Inhalt und Form des. Dekrets aus. Lenin verteidigte das Dekret und wies darauf hin, dass unter den Eisenbahnern eine böswillige Sabotage getrieben werde, und dass man entschiedene Maßnahmen ergreifen müsse, um diese Sabotage zu beseitigen." [Band 22]