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Malinowski und Rodsjanko

Dschunkowski, der im Jahre 1914 zum Vizeminister des Innern ernannt wurde, erfuhr bei Durchsicht der Akten des Polizeidepartements, dass unter den Polizeispitzeln sich auch der Dumaabgeordnete Malinowski befand. Die Unterhaltung von Spitzeln in der Reichsduma war selbst einem Dschunkowski zu bunt, und er setzte den Dumapräsidenten Rodsjanko von der Spitzeltätigkeit Malinowskis in Kenntnis. Rodsjanko zitierte daraufhin den Malinowski zu sich und legte ihm nahe, zu verschwinden, was Malinowski auch tat: er legte sein Mandat nieder und begab sich ins Ausland. Von der Spitzeltätigkeit Malinowskis hat Rodsjanko weder der sozialdemokratischen Fraktion, der Malinowski angehörte, noch sonst einem Abgeordneten Mitteilung gemacht. Rodsjanko erwies sich somit als Hehler eines Spitzels. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.2, Anm. 62]

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