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Istpart

Istpart ist die abgekürzte Bezeichnung der Kommission zum Studium der Geschichte der Oktoberrevolution und der KPR(B), die ursprünglich im August 1920 im Bestand des Staatsverlages gebildet wurde. Durch eine Verordnung des Rates der Volkskommissare vom 25. September 1920 wurde die Kommission dem Volkskommissariat für Bildungswesen übergeben. Ihre Aufgabe war Sammlung, Bearbeitung und Herausgabe von Materialien zur Geschichte der Oktoberrevolution und der KPR(B). Im November 1921 wurde die Kommission dem ZK der KPR(B) übergeben; 1923 wurde sie in eine Abteilung des Zentralkomitees umgewandelt. In der Provinz gab es, den Parteikomitees untergeordnet, lokale Abteilungen der Kommission für Parteigeschichte. Ihre Zahl belief sich eine Zeitlang auf 100. Gegenwärtig ist sie bedeutend geringer. In der ersten Periode ihrer Entwicklung befassten sich die lokalen Kommissionen für Parteigeschichte außer mit Verlagstätigkeit auch mit der Sammlung von Archivmaterial und mit der Organisierung von lokalen Museen. Seit ihrem Bestehen hat die Kommission zum Studium der Parteigeschichte in ihrem Archiv und in ihrer Bibliothek eine Reihe wertvollster Dokumente und Publikationen über die Parteigeschichte zusammengetragen, unter denen sich das sogenannte Genfer Archiv des ZK befindet, ebenso auch eine reiche Sammlung von Flugblättern und Aufrufen, die im Inland oder auch im Ausland herausgegeben worden waren. Ferner wurde von der Kommission viel wertvolles Material bearbeitet und neu herausgegeben (so unter anderem auch die Protokolle der Parteitage, die Zeitungen „Iskra“, „Wperjod“, „Proletarij“, „Nowaja Schisn“, eine Reihe von revolutionsgeschichtlichen Sammelbänden, Chroniken der revolutionären Bewegung, Erinnerungen usw.). Die Kommission ist auch Herausgeber der Zeitschrift „Proletarskaja Revoljuzija“ („Proletarische Revolution“) und hat eine Reihe von Museen für Revolutions- und Parteigeschichte organisiert.

Durch Beschluss des ZK der KPdSU (B) vom 28. Mai 1928 wurde die Abteilung des Zentralkomitees für Parteigeschichte mit dem Lenin-Institut zu einem einheitlichen Lenin-Institut vereinigt, das dem ZK der KPdSU(B) (mit den Rechten einer Abteilung des ZK) angegliedert wurde und die Aufgabe hat, das Leben und Wirken Lenins, Fragen des Leninismus sowie die Geschichte der KPdSU (B) und der Kommunistischen Internationale zu studieren. Die wichtigsten lokalen Kommissionen für Parteigeschichte (wie z. B. die in Leningrad, Charkow und Baku) wurden in der letzten Zeit in wissenschaftliche Forschungsinstitute zum Studium der Geschichte der Partei und der revolutionären Bewegung umgewandelt. Gegenwärtig ist das Lenin-Institut mit dem Marx-Engels-Institut zu einem einheitlichen Marx-Engels-Lenin-Institut als Abteilung des ZK der KPdSU(B) vereinigt. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 9, Anm. 91]

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