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Machismus

Nach der Revolution von 1905 trat eine ganze Reihe sozialdemokratischer Schriftsteller mit einer Verteidigung der idealistischen Philosophie des Machismus auf und suchte dieselbe mit der Lehre von Marx und Engels in Einklang zu bringen. Unter den Anhängern dieser Strömung waren Bogdanow, Basarow, Lunatscharski und andere. Gegen diese reaktionären Theorien trat Lenin in einem besonderen Buche „Materialismus und Empiriokritizismus“ auf, in welchem er neben der Kritik des Machismus auch eine Auseinandersetzung und Entwicklung der Philosophie des Marxismus gibt. Lenin hielt an dem Grundsatz der Parteilichkeit in der Philosophie fest und erklärte, dass „die Zeit der gesellschaftlichen und politischen Reaktion, die Zeit der ,Verdauung' der reichen Lehren der Revolution“ nicht zufällig auch die Zeit ist, wo die grundlegenden theoretischen und darunter auch die philosophischen Fragen in jeder lebendigen Bewegung in den Vordergrund treten. Lenin zeigte, dass „der Machismus als eine Spielart des Idealismus objektiv eine Waffe der Reaktion, ein Trabant der Reaktion ist“. Der Reaktion „genügt der Knüttel allein, die Knute allein nicht“, sie versucht außerdem die proletarische Bewegung auch geistig zu zersetzen, sucht das Proletariat mit ihren pfäffisch-machistischen Theorien zu vergiften.

Lenin enthüllte Schritt für Schritt, wie die russischen Machisten sowohl aus dem Lager des „Wperjod“ als auch aus dem der Menschewiki mit dem Marxismus vollständig gebrochen haben, und ebenso enthüllte er den parteifeindlichen Charakter der angeblich „proletarischen“ machistischen Philosophie Bogdanows. Dabei vermerkte Lenin auch die mangelnde Konsequenz in der Plechanowschen Kritik der Ideen Bogdanows sowie die philosophischen Fehler Plechanows, der damals ebenfalls gegen den Machismus Bogdanows auftrat. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 4, Anm. 21]

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