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Kongress der Semstwo- und Städtevertreter

Der Kongress der Semstwo- und Städtevertreter fand vom 6./19. bis 13./26. November 1905 in Moskau statt. Der Kongress sprach sich gegen die Einberufung einer konstituierenden Versammlung aus. Der Reichsduma, die zur Ausarbeitung einer vom Zaren zu bestätigenden Verfassung aufgefordert wurde, wies der Kongress die Aufgabe zu, den Bauernaufstand durch Zumessung von Bodenanteilen an die Bauern zu beschwichtigen. Die Resolutionen des Kongresses enthielten eine Reihe von Forderungen an die Regierung: Die Regierungsbeamten jener Orte, wo Pogrome stattgefunden haben, sollen zur Verantwortung gezogen werden; Abschaffung der Todesstrafe; volle Amnestie für politische Verbrecher und solche, die sich vor dem Erscheinen des Manifestes gegen die Religion vergangen haben; Aufhebung des Belagerungszustandes in Polen und des in einzelnen Gebieten bestehenden polizeilichen Ausnahmezustandes. Der Kongress wählte eine aus Kokoschkin, Muromzew und Petrunkjewitsch bestehende Delegation zwecks Verhandlungen mit Witte. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 8, Anm. 176]

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