Glossar‎ > ‎

4. Sowjetkongress LW

Der IV. Außerordentliche Allrussische Rätekongress fand in Moskau vom 14.-16. März 1918 statt. Auf dem Kongress waren anwesend: 1204 Delegierte mit beschließender Stimme, darunter 795 Bolschewiki, 284 linke Sozialrevolutionäre, 14 Anarchisten, 3 Ukrainische Sozialrevolutionäre, 24 Maximalisten, 29 Sozialrevolutionäre des Zentrums, 11 Menschewiki-Internationalisten, 6 Vereinigte Menschewiki, 21 Menschewiki und 17 Parteilose. Auf der Tagesordnung des Kongresses standen folgende Fragen: 1. Ratifizierung des Friedensvertrags, 2. Verlegung der Hauptstadt, 3. Wahlen. Nach einer Information G. Tschitscherins über den Friedensvertrag hielt Lenin das Referat über die erste Frage. Das Koreferat hielt im Auftrage der Fraktion der linken Sozialrevolutionäre B. Kamkow. In der Diskussion traten gegen die Ratifikation des Friedens auf: im Auftrage der Menschewiki J. Martow, im Auftrage der rechten Sozialrevolutionäre Lichatsch, im Auftrage der Anarchisten-Kommunisten A. Gey, im Auftrage der Maximalisten Rywkin und im Auftrage der linken Sozialrevolutionäre I. Steinberg. Für die Ratifikation trat im Auftrage der bolschewistischen Fraktion G. Sinowjew auf. Nach den Schlussworten Lenins und Kamkows wurde bei der namentlichen Abstimmung die Resolution der bolschewistischen Fraktion angenommen. Für die Ratifikation stimmten 724 Delegierte, gegen 276; der Stimme enthielten sich 118. Ein Teil der Delegierten war abwesend. Im Namen der Gruppe der Kommunisten, die gegen den Abschluss des Friedens war, verlas W. Kuibyschew eine Deklaration, in der die Motive für ihre Stimmenthaltung dargelegt waren.

Der Kongress nahm ferner den von Lenin verfassten Beschluss über die Verlegung der Hauptstadt nach Moskau an und wählte ein neues Zentralexekutivkomitee aus 200 Mitgliedern. [Band 22]

Der Außerordentliche IV. gesamtrussische Sowjetkongress tagte in Moskau vom 14. bis 16. März 1918. Der Kongress wurde einberufen, um über die Ratifizierung des Brester Friedensvertrags zu entscheiden. Am Tage vor der Eröffnung des Kongresses, am 13. März, fand eine Sitzung der bolschewistischen Fraktion des IV. Kongresses statt, in der Lenin über den Brester Vertrag referierte. (Siehe Lenin-Sammelband XI, S. 68-70, russ.) Eine vorläufige Abstimmung über die Frage in der Fraktion hatte folgendes Ergebnis: für Lenins Resolution über die Ratifizierung des Brester Vertrags 453 Stimmen, dagegen 36, Stimmenthaltungen 8.

Am 14. März hielt W. I. Lenin auf dem Sowjetkongress das Referat über die Ratifizierung des Friedensvertrags; das Koreferat der „linken" Sozialrevolutionäre gegen die Ratifizierung hielt B. Kamkow. Der Kongress nahm in namentlicher Abstimmung Lenins Resolution über die Ratifizierung des Friedensvertrags an. Für die Ratifizierung stimmten 784 Delegierte, dagegen 261, 115 enthielten sich der Stimme, darunter auch die „linken Kommunisten", die auf dem Kongress eine besondere Deklaration verlasen, in der sie ihre Stimmenthaltung begründeten. [Lenin Werke, Band 36]

Kommentare