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Bergarbeiterstreik 1905 RLGW

Am 7. Januar 1905 hatten die Bergarbeiter der Zeche Bruchstraße in Langendreer aus Protest gegen Arbeitszeitverlängerung und geplante Zechenstilllegungen die Arbeit niedergelegt. Bis zum 16. Januar hatten sich etwa 100.000 Arbeiter anderer Zechen dem Streik angeschlossen. Unter dem Druck der Bergarbeiter sahen sich die Führer der freigewerkschaftlichen, der christlichen und Hirsch-Dunckerschen Bergarbeiterverbände sowie der Polnischen Berufsvereinigung, die den Streik lokalisieren wollten, gezwungen, am 17. Januar offiziell den Streik zu proklamieren. Danach standen täglich rund 215.000 Bergarbeiter im Kampf für die Achtstundenschicht, für höhere Löhne, für Grubensicherheit und für Beseitigung aller Maßregelungen wegen politischer Tätigkeit. Am 9. Februar wurde der Streik durch die von Reformisten und den Führern der bürgerlichen Gewerkvereine beherrschte Streikleitung gegen den Willen der Bergarbeiter ergebnislos abgebrochen.

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