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Bolschewistische Aufteilungsanhänger

Auf dem IV. Parteitag traten einige Bolschewiki auf, die an Stelle der menschewistischen Munizipalisierung und der Leninschen Nationalisierung die Aufteilung des Bodens unter die Bauern und die Übergabe in deren Privateigentum vertraten. Nach dem auf dem Parteitage von Borissow (N. Suworow) vorgelegten Entwurf sollte auf diese Weise der gesamte Grund und Boden aufgeteilt werden mit Ausnahme der Wälder, der Gewässer, der Erzlagerstätten und der Güter von allgemein nationaler Bedeutung, die ins Eigentum des demokratischen Staates übergehen sollten, und mit Ausnahme jener Ländereien, die zur Führung einer Gemeinwirtschaft durch die örtlichen Selbstverwaltungs- Organe geeignet sind. Lenin sagte auf dem IV. Parteitage, die Aufteilung des Bodens sei „ein Fehler, aber kein Schaden“, und er selbst stimmte auf dem Parteitage mit seinen Anhängern für die Aufteilung, um eine geschlossene Abstimmung gegen die Munizipalisierung zu erreichen. Die Gründe, die er auf dem Parteitage gegen die Aufteilung ins Feld führte, bringt er auch in diesem Paragraphen seiner Arbeit über das Agrarprogramm vor, wobei er sie durch neue Momente ergänzt. Politisch war für Lenin der Umstand entscheidend, dass die Anhänger der Aufteilung die Losung des Privateigentums der Bauernschaft unterschoben, die für die Nationalisierung gestimmt war, anstatt die für die Nationalisierung günstige Stimmung der Bauernschaft auszunützen, um diese Losung in eine Kampflosung der Bauernschaft für den entschiedenen Sieg der Revolution, d. h. für die Errichtung der revolutionär-demokratischen Diktatur des Proletariats und der Bauernschaft auszunützen. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 3]

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