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Kölner Kommunistenprozess

Der Kölner Kommunistenprozess war der erste Versuch der Reaktion, die revolutionäre Arbeiterpartei „auszurotten". Das Gerichtsverfahren fand in Köln vom 4.Oktober bis 12. November 1852 statt. Es wurden 11 Mitglieder des Bundes der Kommunisten vor Gericht gestellt, die man des „Landesverrats" beschuldigte. Unter den Verurteilten war auch Karl Otto, der am 15. Oktober 1856 amnestiert wurde. Die Anklage stützte sich auf das von preußischen Polizeiagenten fabrizierte „Originalprotokollbuch" der Sitzungen der Zentralbehörde des Bundes und andere Fälschungen sowie auf Dokumente, die die Polizei der aus dem Bund der Kommunisten ausgeschlossenen kleinbürgerlichen Fraktion Willich-Schapper gestohlen hatte. Sieben Angeklagte wurden auf Grund der gefälschten Dokumente und falscher Aussagen zu Festungshaft von drei bis sechs Jahren verurteilt. Marx und Engels entlarvten die Provokationen der Initiatoren des Prozesses und die hinterhältigen Methoden, mit denen der preußische Polizeistaat gegen die internationale Arbeiterbewegung vorging, in ihren Artikeln „Der Kommunisten-Prozess zu Köln" und „Enthüllungen über den Kommunisten-Prozess zu Köln" u.a. [MEW 29, Anm. 87]

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