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Differenzen über die Stellung zur Konstituante

Die Frage der Stellung zur Konstituante wurde in der Sitzung des ZK der Partei vom 24. (11.) Dezember behandelt, „weil in die Fraktion der Konstituante die Stimmungen des rechten Flügels und Auffassungen eingedrungen sind, die zu denen des ZK in Gegesatz stehen."

Die Differenzen innerhalb der Partei über die Stellung zur Konstituante waren die Fortsetzung der Meinungsverschiedenheiten aus den Oktobertagen über die Frage des bewaffneten Aufstandes. Die Stimmungen des „rechten" Flügels, von denen das Protokoll spricht, wurden vom Vorstand der Konstituantefraktion vertreten, der sich zusammensetzte aus: L. Kamenew, J. Larin, W. Miljutin, W. Nogin, A. Rykow, D. Rjasanow u. a. Dieser Fraktionsvorstand wurde in einer der ersten Satzungen der Fraktion nach einem Referat Lenins über die Stellung zur Konstituante gewählt. Dieser Fragestellung im ZK ging ein Beschluss des Fraktionsvorstandes voraus über die Zweckmäßigkeit der Einberufung eines Parteitags oder einer Parteikonferenz zur Entscheidung der Frage über die Stellung zur Konstituante und über die dringende Berufung aller Konstituanteabgeordneten, die Mitglieder der Partei waren, nach Petrograd.

Nach längeren Diskussionen beschloss das ZK, Thesen über die Stellung zur Konstituante auszuarbeiten und für den 25. (12.) Dezember eine Sitzung der Fraktion mit folgender Tagesordnung einzuberufen: 1. Bericht des ZK, 2. Thesen, 3. Neuwahlen des Fraktionsvorstandes. In dieser Sitzung wurden die von Lenin verfassten „Thesen über die Stellung zur Konstituante" nach einer Diskussion einstimmig angenommen. [Band 22]

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