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Konferenz der Betriebsräte

Am 30. Mai/12. Juni bis 3./16. Juni 1917 tagte in Petrograd die Konferenz der Betriebsräte, die, wie sich zeigte, in ihrer Mehrheit auf dem Standpunkt der bolschewistischen Partei stand. Im Organisationsbüro zur Einberufung der Betriebsrätekonferenz gehörte die führende Rolle gleichfalls den Bolschewiki. Das Organisationsbüro bestimmte als Referenten für den Haupttagesordnungspunkt („Zustand der Industrie, Kontrolle der Produktion und Regelung der Arbeit in Petrograd-Stadt") den Genossen Sinowjew. Die zum Referat Sinowjews vom Organisationsbüro vorgelegte Resolution über die ökonomischen Kampfmaßnahmen war eben der von Lenin verfasste und vom ZK bestätigte Entwurf (das Organisationsbüro hatte am Leninschen Text nur ein paar geringfügige Änderungen vorgenommen). Diese Resolution wurde dann mit Stimmenmehrheit 290 von 421 Stimmen – angenommen alle andern Resolutionen gegen eine kleine Minderheit abgelehnt. Die von der Konferenz als Grundlage angenommene Resolution wurde zur endgültigen Redaktion einer Kommission überwiesen; der von der Kommission bestätigte Wortlaut der Resolution wurde dann in der Schlusssitzung der Konferenz am 3./16. Juni mit 297 gegen 21 Stimmen bei 44 Stimmenthaltungen angenommen. [Sämtliche Werke, Band 20.2, Anm. 11]

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