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Martow Deklaration in der Demokratischen Beratung

Martow verlas seine Deklaration im Namen der „Mehrheit der Rätedelegation" auf der Demokratischen Beratung am 18. September/1. Oktober 1917 In der Deklaration hieß es unter anderem: „ … Die ganze politische Selbstverwaltung des großen Volkes, das die Fesseln der zaristischen Sklaverei abgeworfen hat, vollzog und vollzieht sich über die Räte: dadurch sind die Rate in ganz Russland zu den unmittelbaren Trägern der Ideen der Volksmacht geworden, zu Organen, die die demokratische Republik in der Tat verwirklichen und faktisch überall in der Provinz die Staatsgewalt in ihren Händen konzentrieren" … Dann weiter: „Während dieses lebendige Gewebe der neuen revolutionären Staatlichkeit sich allerorts entwickelte und festigte funktionierte im Zentrum eine Regierungsgewalt, die auf der Grundlage der Koalition mit den nicht-demokratischen besitzenden Klassen aufgebaut war" „Dieser Umstand war die Ursache dafür, dass die Zensus-Gruppen sich bei der Durchführung der unaufschiebbaren wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Reformen als Bremsklotz erwiesen." „Die Regierung wurde in der Tat immer unverantwortlicher, immer unabhängiger von der Kontrolle der organisierten Demokratie und dadurch faktisch immer abhängiger von den kapitalistischen Klassen." Darum hielt die Deklaration es für notwendig „jede Verständigung mit den Zensus-Elementen entschieden abzulehnen"- sie schlug vor, „alle Kräfte für die Schaffung einer wahrhaft-revolutionären Regierungsgewalt anzuspannen", bis die Konstituierende Versammlung gesprochen haben würde. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 21, Anm. 113]

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