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Gurko-Standpunkt

Der „Gurko-Standpunkt", so benannt nach dem stellvertretenden Innenminister W. I. Gurko. In der I. Reichsduma trat er im Namen des Ministeriums auf und verteidigte dabei die Unantastbarkeit des privaten Grundbesitzes. In der Broschüre „Zur Agrarfrage" (St. Petersburg 1906) behauptet er, die Übergabe des gesamten Bodens oder auch nur eines bedeutenden Teiles desselben an die Bauernschaft werde deren Wohlstand nicht steigern, sondern sie im Gegenteil in tiefstes Elend stürzen. Diesen Gedanken weiter entwickelnd, schrieb er, die Übergabe des Bodens aus schließlich an die Bauernschaft sei praktisch undurchführbar und wäre in wirtschaftlicher Beziehung für das Land verderblich. [Band 12]

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